Samstag, 31. Oktober 2020

Wochenplan in KW 44/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXXI

Im Gegensatz zur Vorwoche war dieser Wocheneinkauf ausgesprochen entspannend, was angesichts einer rumpeligen Woche auch gut war. Wir waren Freitag Nachmittag einkaufen: Getränkemarkt, Discounter, Supermarkt samt Bäcker, Apotheke. Im Laufe der Woche war der Gatte dann noch beim Schlachter, in der Apotheke, beim Grönhöker, beim Bäcker und immer mal wieder Dies und Das besorgen.

In diesem Jahr habe ich ungewöhnlich früh die Weihnachtsbäckerei geplant, denn ich will rechtzeitig zum ersten Advent Kekse an Tante schicken. Sonst kam sie drei Mal im Jahr zu uns, auch über Weihnachten, und buk Kekse für uns. Seitdem Schwiegermutter in der Seniorenwohnanlage lebt, kann uns Tante nicht mehr besuchen wegen Corona und Dackel. Alternative Unterkünfte scheitern an Barrierefreiheit und Beherbungsverbot, und ob wir Weihnachten zu ihr nach Bayern fahren können, ist unsicher. Corona ist Moppelkotze.

Im Frühjahr waren Mehl, Butter und Zucker hier rationiert, wenn sie überhaupt zu bekommen waren, also habe ich mir jetzt tatsächlich einen Vorrat angelegt, um nicht in zwei Wochen suchen zu müssen. Bei den übrigen Backzutaten war noch so viel da, dass ich nichts mitnehmen wollte, aber der Gatte bestand darauf, denn wer weiß, was in ein, zwei Wochen los ist. Also habe ich jetzt einen soliden Vorrat und könnte jederzeit Plätzchen backen. Übrigens gab's zum ersten Mal seit Ende Juni wieder Kokosraspeln. Ich habe zwei Packungen im Vorrat. Nicht, dass ich aktuell welche brauche, aber wer weiß, wann es die wieder gibt ...

Angesichts von fünf Pfund Butter, zwei Kilo Zucker und vier Kilo Mehl war ich an der Kasse schon darauf eingestellt, dass die Kassiererin wie im Frühjahr sagt, mehr als jeweils zwei Pakete dürfe ich nicht kaufen, aber sie schob nur alles über die Kasse und meinte gut gelaunt: "Ich weiß genau, was das bedeutet: Keksebacken. Und 'ne dreckige Küche. Ich hasse Keksebacken, weil dann die Küche dreckig wird! Ich back' lieber Kuchen."

Unser Butterverbrauch ist übrigens enorm gestiegen, seitdem der Gatte auch Butter isst. Bis vor ein paar Wochen habe ich Butterpakete immer geteilt, weil sie mir sonst ranzig wurde, bevor ich sie aufessen konnte. Und jetzt kann ich die Butterdose gar nicht so schnell auffüllen, wie die Butter alle ist ...

Unser Wochenplan in KW 44/20.

Unser (diesmal sehr fleischlastiger) Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln.

Sonntag gab's Klopse mit Wurzeln - low carb, also ohne Sättigungsbeilage. Der Gatte isst inzwischen ja sonntags zu Hause, weil es in der Seniorenwohnanlage, wo Schiwegermutter seit dem Sommer wohnt, durch Corona einen Zapfenstreich gibt, er nur nachmittags zu darf - diesmal sogar nur eine Stunde, weil es sonst zu viele Besucher gleichzeitig gewesen wären. Deswegen müssen wir jetzt auch den Sonntag bei der Wochenplanung berücksichtigen (für mich selbst gab's früher meistens das, was da ist, ich bin da nicht so anspruchsvoll), und diesmal hatte der Gatte Küchendienst.

Montag wollte ich Eier in Currysauce mit Kartoffeln machen, aber der Gatte war beim Bäcker und kaufte u.a. Brot, also gab's Abendbrot.

Dienstag sollte es Cabanossi-Apfel-Pfanne mit Nudeln geben, aber es waren noch Klopse da, also wurden Wurzeln nachgekauft, aßen wir nochmal Klopse mit Wurzeln.

Mittwoch gab's Eier in Currysauce mit Kartoffeln.

Donnerstag hatten wir einen langen, anstrengenden Tag, also sollten TK-Gerichte oder Fertigfutter zur Wahl stehen, aber weil sich die Eier in Currysauce mit Kartoffeln verschoben, gab's die nochmal. 

Freitag sollte es Steak und Ofen-Kartoffeln geben, aber der Gatte hatte so viele Wurzeln gekauft, dass es noch für einen Salat reichten. Dazu gab's belegte Brötchen.

Gebacken wurde auch, allerdings fiel der geplante gedeckte Apfelkuchen in die Kategorie Desaster Cooking. Ich dachte mir beim Lesen des Rezeptes schon, dass 250 g Butter auf 375 g Mehl zu viel für einen Mürbeteig ist, aber die Rezeptautorin wird schon wissen, was sie tut, schließlich hat sie einen hübschen Blog mit tollen Fotos. Beim Kneten dachte ich weiter, das kann nichts werden, der Teig ist zu weich. Nach dem Kühlen war der Teich immer noch sehr weich. Nach dem Blindbacken des Bodens hatte ich flüssigen Teig mit Linsen. Da ich keine Linsen im Apfelkuchen wollte, machte ich aus dem Deckel mit viel Mehl flugs einen Boden und Streusel.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 30. Oktober 2020

Dulce de Leche Brownies nach David Lebovitz

Im Vorrat war noch eine halbe Packung Dulce de Leche - perfekt für dieses Rezept. So hatte ich zwar nur 200 g statt 260 g, aber das passte. 

Dulce de Leche Brownies nach David Lebovitz.

Dulce de Leche Brownies nach David Lebovitz

Zutaten für eine rechteckige Auflaufform, ca. 24 x 32 cm*:

115 g Butter
150 g Zartbitter-Schokolade, fein gehackt
1 gut gehäufter EL ungesüßtes Kakaopulver
3 Eier
200 g brauner Zucker
1 TL Vanilleextrakt
140 g Mehl
100 g geröstete Pekannüsse oder Walnüsse, grob gehackt
200 g Dulce de Leche

Zubereitung:

Butter in einem mittelgroßen Topf schmelzen. Schokolade hinzufügen und bei sehr schwacher Hitze rühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. Vom Herd nehmen und das Kakaopulver einrühren. Eier einzeln hinzu geben, dann den Zucker, die Vanille und dann das Mehl einrühren und die Nüsse untermischen.

Auflaufform mit Backpapier auslegen oder sorgfältig einfetten. Die Hälfte des Teigs hineingeben. Ein Drittel des Dulce de Leche gleichmäßig auf den Teig klecksen und mit einer Gabel verwirbeln. Den restlichen Brownie-Teig darauf verteilen, dann den restlichen Dulce de Leche gleichmäßig auf den Teig klecksen und mit einer Gabel verwirbeln. 

Bei 160°C (Umluft) etwa 30 Minuten im Ofen backen, bis sich die Mitte nur noch leicht fest, aber immer noch wackelig anfühlt. Vollständig abkühlen lassen und genießen.

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Mittwoch, 28. Oktober 2020

Adzukibohnen-Curry

Im Frühjahr begannen wir ja damit, systematisch unseren Vorratsschrank zu sichten und aufzuräumen. Dabei fanden sich auch Adzukibohnen, von denen ich nicht weiß, wofür ich sie eigentlich kaufte. Die letzten, die noch da waren, landeten in diesem Curry, das so gut schmeckte, dass dem Gatten gar nicht auffiel, dass es nicht nur fleischlos, sondern sogar vegan ist. 

Adzukibohnen-Curry,

Adzukibohnen-Curry

 Zutaten für 4 Portionen:

300 g Adzukibohnen* (getrocknet und über Nacht eingeweicht)
1 Zwiebel
2 cm Ingwer, fein gerieben
2 Erdnussöl
3 - 4 Tomaten
1 Apfelsine, der Saft davon (alternativ ca. 100 ml Apfelsinensaft)
2 EL Curry
400 ml Kokosmilch
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die über Nacht eingeweichten Adzukibohnen abgießen und in einem Topf mit ungesalzenem Wasser 30 - 40 Minuten gar kochen. Abgießen und abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Ingwer schälen und klein hacken. Tomaten waschen, Strunk entfernen und klein würfeln.

Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Zwiebel und Ingwer darin kräftig anrösten, dann mit dem Currypulver bestreuen und dieses kurz mitrösten. Nun die Tomatenwürfel hinzufügen, kurz mit anschwitzen, dann mit Kokosmilch ablöschen.

Apfelsinensaft dazu geben. Adzukibohnen hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und unter Rühren 10 Minuten reduzieren lassen.

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Samstag, 24. Oktober 2020

Wochenplan in KW 43/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXX

Adzukibohnen-Curry.
Dieser Wocheneinkauf war ausgesprochen nervig. Wir mussten ins Einkaufszentrum, um eine Bestellung abzuholen. In dem Laden zickte das Kassensystem, was stante pede für schlechte Laune beim Gatten sorgte, die er während des ganzen Einkaufs behielt. Durch das Gezicke des Gatten vergaß ich prompt die Kuchengabeln, die ich kaufen wollte.

Rüber in den Drogeriemarkt, vor dem mir der Gatte die Einkaufstasche in die Hand drückt, weil: "Du wartest ja sicher draußen!" Öhm, nein, ich muss hier auch was einkaufen, und darüber sprachen wir auch gerade erst vor 'ner Minute. An der Kasse pampt mich der Vordermann an, weil ich seiner Meinung nach nicht den Mindestabstand einhalte - doch, hielt ich, nur rechnete ich nicht damit, dass er nochmal zum Laufbandbeginn zurückkommt, nachdem seine Einkäufe auf dem Band waren, anstatt vor zur Kassiererin zu gehen.

Die Kassiererin beschließt, meine Einkaufstasche gründlich kontrollieren zu wollen, und als ich schließlich zahle, kann ich nicht einpacken, da mein Vordermann mit dem Einpacken seines Großeinkaufs nachhaltig die Kasse blockiert. Das schert die Leute hinter mir irgendwann nicht mehr, sie haben schließlich auch schon bezahlt, und sie drücken sich an mir vorbei. Wer braucht schon Abstand?! Der Gatte, der seine Einkäufe in Blitzgeschwindigkeit erledigte, steht derweil vorm Geschäft und meckert.

Im Discounter und im Supermarkt war's nicht wirklich besser, und dass bei allem meine Maske zickte, die Brille ständig beschlug, ich so gut wie gar nichts sah, machte es nicht besser. Ich war froh, als wir wieder zu Hause waren.

Angesichts der sich andeutenden Hamsterkäufe habe ich tatsächlich mehr Mehl gekauft, als ich brauchte. Ich will Kekse für Tante backen und ihr zum ersten Advent schicken. Im Frühjahr waren Mehl, Butter und Zucker rationiert, da will ich vorbereitet sein - und zwangsläufig anfangen zu hamstern. Seit einigen Wochen brauchen wir ohnenhin mehr Butter, denn der Gatte isst keine Margarine mehr.

Bislang buk Tante für uns, wenn sie Mitte Dezember für vier Wochen zu uns kam. Dadurch, dass Schwiegermutter inzwischen in der Seniorenwohnanlage lebt, kann sie uns nicht besuchen, denn coronabedingt sind in der Anlage keine Gäste erlaubt. Wir suchen noch eine Lösung, aber bislang scheiterte alles an fehlender Barrierefreiheit oder Hundeverbot - vom Beherbungsverbot rede ich gar nicht erst.

Im Laufe der Woche waren der Gatte und ich mehrfach beim Bäcker, und der Gatte besorgte immer mal wieder hier und da Vergessenes - oder das, was er dafür hielt. Außerdem verlief die Woche durch zwei Krankenhausbesuche anders als geplant. Dementsprechend gestaltete sich unser Wochenplan:

Sonnabend gab's Fischstäbchen mit Kartoffelstampf, magenfreundliches Essen für den Gatten. Eigentlich sollte es noch Rahmspinat dazu geben, aber das wäre zu viel geworden.

Sonntag kochte ich Adzukibohnen-Curry. das konnte ich vorbereiten, bevor "Inspektor Morse" beginnt und während des Filmes köcheln lassen. Der Gatte isst seit dem Umzug seiner Mutter in eine Seniorenwohnanlage ja sonntagabends wieder zu Hause, da muss gekocht werden. 

Montag sollte es Tacopaj und Salat geben. Es gab Rahmspinat, Pellkartoffeln und Ei.

Dienstag gab's nochmal Adzukibohnen-Curry, diesmal mit belegten Broten, da nicht mehr so viel Curry da war wie gedacht.

Mittwoch wollte der Gatte Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln zubereiten. Es gab Reste von Rahmspinat mit Pellkartoffeln und Ei für mich und Convenience-Maultaschen für den Gatten.

Donnerstag sollte es Tacopaj und Salat geben. Es gab Pizza, weil der Gatte meinte: "Du sagtest gestern, wir wollen Pizza essen. Ich weiß nur nicht mehr, wann wir die essen wollten, deswegen habe ich sie einfach mal heute gekauft. Und Möhrchen. Wir wollten doch irgendwann Möhrchen essen." Öhm, nö, wollten wir nicht, und die Pizza war für den kommenden Sonnabend geplant ... Normalerweise hätten wir die Pizza eingefroren, aber die Tiefkühler, insbesondere der, den wir von Schwiegermutter übernahmen, sind voll, und wir kommen zurzeit nicht dazu, sie zu sichten und zu leeren. 

Freitag sollte es Steaks mit Ofenkartoffeln geben, aber das Hack für den Tacopaj war aufgetaut, und nun waren auch noch Möhrchen da, weswegen wir auf Klopse und Möhrchen umschwenkten. Dann aber geriet der Tagesablauf des gatten ein wenig aus den Fugen, musste es was Schnelles geben: Paprika-Hack-Pfanne, ohne Nudeln.

Gebacken wurde nicht. Zuerst war noch Dulce de Leche-Brownie da, dann war der Gatte öfter beim Bäcker.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Nudeleintopf mit Porree, Pastinaken, Rosenkohl und Huhn

"Dafür gibt's 'n Rezept?", frug der Gatte mit skeptischem Blick auf den Teller. "Das sieht eher nach Rumfort aus!" Ja, in der Tat, das Rezept schaut eher nach Resteverwertung aus, und ich war skeptisch angesichts der Kombination von Schälerbsen und Nudeln, aber es schmeckt. 

Nudeleintopf mit Porree, Pastinaken, Rosenkohl und Huhn,

Über dieses Rezept stolperte ich bei einem Wochenrückblick von Le monde de Kitchi und setzte es gleich auf die Nachkochliste, denn im Vorrat sind immer noch Schälerbsen. Im Original werden grüne Schälerbsen verwendet, aber hier sind Massen gelber im Vorrat, also nahm ich die. 

Nudeleintopf mit Porree, Pastinaken, Rosenkohl und Huhn

Zutaten für 6 Portionen:
150 g gelbe Schälerbsen
1 - 2 Zwiebeln
3 Wacholderbeeren
30 g Butter
2 - 3 l Hühnerbrühe
300 g Rosenkohl
2 Pastinaken (alternativ Petersilienwurzeln)
1 Stange Porree (Lauch)
2 Hähnchenbrustfilets
1 Liebstöckelzweig
200 g Hörnchennudeln
1 Bund glatte Petersilie
Pfeffer
Salz

Zubereitung:

Erbsen über Nacht in Wasser einweichen, dann gut abtropfen lassen. Zwiebeln fein würfeln, mit den Erbsen und angedrückten Wacholderbeeren in der Butter andünsten. Die Brühe angießen. Ca. 40 Minuten bei mittlerer Hitze in der Brühe sanft garen.

Rosenkohl putzen und am Strunk kreuzförmig einschneiden. Pastinaken und Porree putzen und in dünne Scheiben schneiden. Das Hühnerfleisch grob würfeln, mit dem Liebstöckelzweig, Pastinaken und Rosenkohl nach 25 Minuten in den Topf geben und mitköcheln lassen. 5 Minuten vor Garzeitende den Porree dazugeben. 

Die Nudeln in reichlich gesalzenem Wasser bissfest kochen. Petersilie hacken. Beides zum Eintopf geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken

Quelle

Samstag, 17. Oktober 2020

Wochenplan in KW 42/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXIX

Diese Woche kamen wir endlich mal wieder auf den Wochenmarkt, wo Fleisch, Eier, Honig und Gemüse gekauft wurden. Außerdem waren wir beim Bäcker, mehrfach, denn der Gatte besorgte auf dem Rückweg aus dem Büro neben Brot auch immer wieder Kuchen. Ansonsten ging's noch in den Discounter, mehrfach, denn er liegt auf dem Arbeitsweg des Gatten, der sich da gerne Zwischendurchfutter kauft, und in den Supermarkt. Der Gatte war außerdem immer mal wieder im Baumarkt und bei Ikea, denn so ganz ist die Wohnung seiner Mutter noch nicht eingerichtet.

Unseren Wochenplan wirbelten wir wieder mal kräftig durcheinander. Der Gatte besteht auf das nachmittägliche Teetrinken nach meinem Feierabend, zu dem es auch immer Kuchen gibt. Nur leider hatte ich diese Woche oft erst so spät Feierabend, dass die Teezeit fast schon Abendbrotzeit war. Anglophil, wie wir sind, wurde aus der Teezeit diese Woche High Tea - weniger posh: Es gab Tee, Kuchen und Schnittchen zum Abendessen.

Unser Wochenplan in der Theorie.

Aber im Einzelnen:

Sonnabend gab's Abendbrot. Wir waren morgens bei Mudderns, wo's einen sehr guten Bäcker gibt, und nahmen für abends Brötchen mit.

Sonntags isst der Gatte abends zu Hause, denn in der Wohnanlage seiner Mutter ist um 18:30 Uhr Zapfenstreich. Das ist eine ganz schöne Umstellung, denn zwanzig Jahre lang hatte ich den Sonntagabend in aller Regel für mich, machte mir selten Gedanken ums Abendessen und genoss einen langen Krimi-Abend. Nun muss abends wieder gekocht werden. Ich versuche, es so einrichten, dass ich etwas koche, was vor dem Beginn von "Inspector Morse" fertig ist und Warmhalten verzeiht. Dann kann jeder essen, wenn er mag. Perspektivisch wird auch der Gatte sonntags Küchendienst übernehmen. Sonntag gab's Nudeleintopf.

Montag sollte es Fischstäbchen mit Rahmspinat und Kartopffelstampf geben, aber wir hatten viel zu viel Brot, also gab's Abendbrot. Der Gatte reicht gerne eine Suppe aus seinem unerschöpflichem Dosenvorrat dazu. Die bräuchte es für mich nicht.

Dienstag sollte Nudeleintopf geben. Es gab Abendbrot.

Mittwoch sollte es Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln geben. Es gab Nudeleintopf.

Donnerstag wollte ich Apfelklöße machen. Es gab Abendbrot.

Für Freitag war ein Adzukibohnen-Curry geplant, aber wir hatten eher Appetit auf Apfelklöße. Nur: Dem Gatten schlugen seine Medikamente mal wieder auf den Magen, da ist süßes Abendessen schlecht. Es gab magenfreundliches Hühnerfrikassee.

Gebacken wurde auch, trotz des vielen Kuchens, den der Gatte mitbrachte: Dulce de Leche Brownies.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 16. Oktober 2020

Æblekage - dänischer Apfelkuchen

Æblekage kennen viele nur als Dessert, bei dem Apfelmus mit Kekskrümeln und Sahne serviert wird. Es gibt aber auch Rezepte für "richtigen" Apfelkuchen, wie dieses hier.

Æblekage - dänischer Apfelkuchen.

Die Äpfel kommen natürlich aus Mudderns Garten. 

Æblekage - dänischer Apfelkuchen

Zutaten für eine 26er Springform:

250 g Butter (ggf. mehr zum Ausfetten, dann auch Semmelbrösel zum Ausstreuen)
100 ml Milch
4 Eier
350 g weißer Zucker
1/2 Zitrone, der Saft davon
320 g Mehl
2 TL Backpulver
8 säuerliche Äpfel, je nach Größe ggf. mehr
1 TL gemahlener Zimt.

Zubereitung:

Butter und Milch erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Währenddessen 50 g Zucker mit Zimt und Zitronensaft vermischen. Äpfel schälen, vierteln und an der Wölbung mehrmals längs einschneiden. In das Zucker-Zimt-Zitronensaft-Gemisch geben.

Eier und restlichen Zucker hell und schaumig rühren. Die Butter-Milch-Mischung unter Rühren zugießen. Mehl und Backpulver mischen und sorgfältig unterrühren. 

Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben, glattstreichen und die abgetropften Apfelspalten hineindrücken. Bei 160°C (Umluft) etwa 40 Minuten backen (Stäbchenprobe). Auf den noch warmen Kuchen das restliche Zucker-Zimt-Zitronensaft-Gemisch gießen. Den Kuchen in der Form auskühlen lassen. Mit Sahne, Vanillesauce oder Vanilleeis servieren.

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Mittwoch, 14. Oktober 2020

Quasi Muschelnudeln: Cannelloni mit Ricotta-Basilikum-Füllung und Tomatensauce

Im Supermarkt ist mal wieder seit Wochen das Nudelregal weitgehend abgegrast. Manchmal konnten wir uns das noch mit Sonderangeboten erklären, aber aktuell sind wir ratlos. Bereiten sich der Hamburger Westen gerade großflächig auf eine Ausgangssperre zu? Sind alle Influencer auf Nudel-Diät? Jedenfalls: Muschelnudeln waren nicht zu finden, und bei den Cannelloni, die uns als Ersatz einfielen, sah's auch schon mau aus, aber da konnten wir noch eine Packung ergattern. 

Cannelloni mit Ricotta-Basilikum-Füllung und Tomatensauce.

Für dieses Gericht erntete ich den Basilikum auf dem Balkon ab (bis auf zwei Stiele mit vielen Blüten, die ich für die späten Insekten stehen ließ). Der war dieses Jahr so tapfer und überstand sogar zwei Wochen Urlaub, ohne einzugehen. Ich bin glatt versucht, ihn in die Wohnung zu holen, um zu gucken, ob ich ihn über den Winter bringe, aber unsere Wohnung ist zu dunkel. 

Cannelloni mit Ricotta-Basilikum-Füllung und Tomatensauce

Zutaten für 2-3 Portionen:

12 – 13 Cannelloni
1 Zwiebel
1 – 2 Knoblauchzehen
1–2 EL Olivenöl
1 EL Tomatenmark
1 Dose stückige Tomaten (425 ml)
300 ml Tomatensaft
Salz
Pfeffer 
Paprikapulver edelsüß
1 Prise Zucker 
1 Zitrone, die Schale davon
500 g Ricotta
1 Ei
100 g geriebener Parmesan
6 Stiele Basilikum 

Zubereitung:

Zwiebel schälen und fein würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken.

Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin andünsten. Tomatenmark zufügen, leicht anschwitzen, mit Tomatenstücken und Tomatensaft ablöschen. Aufkochen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und Zucker abschmecken. Ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Für die Füllung Zitronenschale, Ricotta, Ei und 50 g Parmesan verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Basilikum fein hacken. Unter die Ricotta-Creme rühren.

Etwas Sauce in eine ofenfeste Form füllen. Cannelloni mit der Ricotta-Creme füllen (das geht in diesem Falle richtig gut mit einem Spritzbeutel) und in die Form legen. Die Cannelloni vollständig mit der Sauce bedecken und mit restlichem Parmesan bestreuen. Bei 170°C (Umluft) im Backofen ca. 40 Minuten backen.

Montag, 12. Oktober 2020

Kochen ohne Tüte: Kartoffel-Gratin mit Porree und Apfel

Wenn ich schon mal ein Fix am Wickel habe, auf das ich verzichte, kann ich es auch gleich doppelt nicht verwenden, nämlich nach der Kartoffel-Borretsch-Tarte auch noch für ein Kartoffel-Gratin mit Porree und Apfel.

Für die Zubereitung verzichte ich auf ein Fix, dass je nach Hersteller folgende Inhaltsstoffe hat:

Kartoffelstärke, Sonnenblumenöl, Jodsalz, Gewürze (5,4% Zwiebeln, Knoblauch, Muskatnuss, Pfeffer), Molkenerzeugnis, Glukosesirup, Milcheiweiß, Zucker, Würze (aus Weizen)

bzw.

Palmöl, Kartoffelstärke, 14% Zwiebeln, jodiertes Speisesalz, Milchzucker, Speisesalz, Milchweiß, Würze, Zucker, Knoblauch, Kochsalzersatz, Aromen.

Ich habe die Zutatenmenge erhöht, so dass das Gratin für sechs Portionen reichte. Da ich eine faule Hausfrau bin, reichte ich weder Schweinemedaillons noch Bratwürste dazu, sondern Ofen-Frikadellen. So muss ich nicht am Herd stehen, weil Gratin und Frikadellen im Ofen garen. Auf den Schmelzäse verzichtete ich - ich vergaß einfach, ihn zu kaufen.

Kartoffel-Gratin mit Porree und Apfel.

Die Äpfel kommen übrigens aus Mudderns Garten. Obwohl die neuen Nachbarn versuchten, den Apfelbaum zu fällen, trägt er sehr gut. Ich hoffe, er überlebt auch weiterhin, vor allem, wenn es weitere Attacken der Nachbarn geben sollte.

Kartoffel-Gratin mit Porree und Apfel

Zutaten für 4 - 6 Portionen:

500 g Kartoffeln
2 Stangen Porree (Lauch)
Gemüsebrühe bzw. Brühpulver
3-4 Äpfel
200 g Sahne
100 g Crème fraîche (wenn du 200 g hast, passt das auch)
1 Schöpfkelle Kartoffelkochwasser
Salz
Pfeffer
Muskatnuss, gerieben
100 g Käse, gerieben

Zubereitung:

Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze () vorheizen.

Kartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. Lauch putzen, waschen, in dünne Ringe schneiden. Beides in Gemüsebrühe etwa drei Minuten kochen lassen.

Apfel waschen, schälen, halbieren und in dünne Spalten schneiden.

Sahne, Crème fraîche und die Hälfte des Käses verrühren, dann eine Kelle vom Kartoffelwasser abnehmen und mit der Sahne-Mischung verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Kartoffeln und Porree abgießen. Die Hälfte der Kartoffel-Porree-Mischung in eine flache Auflaufform füllen, Apfelspalten darüber geben, mit der restlichen Kartoffel-Porree-Mischung bedecken. Den restlichen Käse darüber streuen und bei 170°C (Umluft)  im Backofen ca. 40 Minuten backen. 

Samstag, 10. Oktober 2020

Wochenplan in KW 41/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXVIII

Diese Woche gab's Bohnensuppe.
Durch den Feiertag am Sonnabend kauften wir schon am frühen Freitagnachmittag ein. Ungewohnt, aber ich könnte mich glatt daran gewöhnen, solange ich im Heimbüro bin. Wie meistens ging's erst in den Discounter, dann in den Supermarkt. Im Laufe der Woche war der Gatte beim Bäcker und im Getränkemarkt.

Ich schaffte es wieder nicht, unseren Wochenplan an die Wandtafel zu schreiben, aber immerhin haben wir diesmal den handgeschriebenen nicht verloren. 

Sonnabend sollte es Apfelklöße geben, aber da der Gatte Freitag keine gefüllten Paprikaschoten machte, sondern Würstchengulasch, gab's die Paprikaschoten.

Sonntag aßen gatte und Schwiegermutter beim Griechen. Ich züchte mir gerade durch das Hormonchaos eine neue Essstörung heran und blieb deswegen zu Hause. Es gab mal wieder "was da ist", in diesem Falle eine Handvoll Nudeln, die vom Würstchengulasch übrig blieb, mit Ei gebraten.

Montag gab's nochmal gefüllte Paprikaschoten.

Dienstag kochte ich ein Kartoffel-Gratin mit Porree und Apfel sowie Ofen-Frikadellen, das auch für Mittwoch reichte. Die Äpfel stammten aus Mudderns Garten, und zwei Portionen konnte ich für sie einfrieren.

Unser Tiefkühler muss leerer werden, und so gab's Donnerstag Bohnensuppe mit Adzukibohnen und Vanille-Curry.

Freitag machte ich Muschelnudeln mit Ricotta-Basilikum-Füllung und Tomatensauce - zumindest war das der Plan, aber das Nudelregal im Supermarkt ist seit Wochen abgegrast, so dass die Muschelnudeln durch Cannelloni ersetzt werden mussten. Der tapfere Basilikum, der sogar zwei Wochen Urlaub überstand und wie wahnsinnig blühte, ist jetzt komplett abgeerntet.

Obwohl der Gatte oft Kuchen mitbrachte, wurde auch gebacken: Es gab Æblekage, eigentlich ein dänisches Dessert, aber Magnus Nilsson hat in seinem Kompendium zur skandinavischen Küche, Nordic*, auch ein Kuchenrezept. Die Äpfel kamen natürlich aus Mudderns Garten. Corona hat schon merkwürdige Auswirkungen: Wir haben einen Kuchengabel-Notstand! Der Gatte stellte entsetzt fest, dass wir nur sechs Stück haben, und die waren Montag alle in der Spülmaschine. Dafür haben wir über 18 Kuchen- bzw. Dessertteller. Kommende Woche muss ich eh ins Einkaufszentrum, dann werden nochmal sechs Kuchengabeln gekauft. Corona sei Dank, verzichten wir ja aufs Mittagessen. Dafür gibt's nachmittags Tee und Kuchen.

Übrigens gibt es das erste Kochbuch einer Blogger-Kollegin: "33 süße Rezepte aus der Vorratskammer*" von Shermin Arif. Herzlichen Glückwunsch!

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 9. Oktober 2020

Marmor-Käsekuchen

In der letzten Wochen brauchten wir nur einen kleinen Kuchen, denn der Grønakaka reichte lange, und auf dem Heimweg aus dem Büro brachte der Gatte Kuchen mit. Also buk ich nur einen kleinen Käsekuchen. Den Quark ersetzte ich durch Frischkäse, denn der vermehrte sich ungeplant. 

Marmor-Käsekuchen.

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Marmor-Käsekuchen

Zutaten für eine 18er Springform*:

100 g Zartbitter-Kuvertüre
125 g weiche Butter
150 g brauner Zucker
3 Eier
300 g Frischkäse (alternativ Quark)
100 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1/2 Vanilleschote (das Mark davon)

 Zubereitung:

Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen und zimmerwarm abkühlen lassen.

Butter und Zucker cremig rühren. 

Die Eier einzeln unterschlagen. 

Den Frischkäse dazugeben und unterrühren. 

Mehl mit Backpulver, Salz und Vanillemark mischen und unterrühren. 

Den Teig in zwei Hälften teilen. Eine Hälfte hell lassen. In die andere die Kuvertüre rühren. Mit zwei Esslöffeln den Teig abwechselnd in die Mitte der Form geben, denn vorsichtig eine Gabel durch den Teig drehen. 

Bei 160°C (Umluft) ca. 45 Minuten backen (Stäbchenprobe). Dabei nach etwa der Hälfte der Backzeit mit einem scharfen Messer am Rand der Springform entlang schneiden, so dass der Käsekuchen nicht so stark einreißt. Den Käsekuchen bei geöffneter Backofentür abkühlen lassen. Dabei wird die Masse noch fester. 

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Mittwoch, 7. Oktober 2020

Kochen ohne Tüte: Kartoffel-Borretsch-Tarte

In diesem Jahr hatte ich Glück mit den Borretsch, den ich eigentlich nur für die Insekten pflanzte: Er wuchs so üppig, dass ich mehrfach ernten konnte. Die letzte Ernte landete in dieser Tarte. Für die Zubereitung verzichte ich auf ein Fix, dass je nach Hersteller folgende Inhaltsstoffe hat:

Kartoffelstärke, Sonnenblumenöl, Jodsalz, Gewürze (5,4% Zwiebeln, Knoblauch, Muskatnuss, Pfeffer), Molkenerzeugnis, Glukosesirup, Milcheiweiß, Zucker, Würze (aus Weizen)

bzw.

Palmöl, Kartoffelstärke, 14% Zwiebeln, jodiertes Speisesalz, Milchzucker, Speisesalz, Milchweiß, Würze, Zucker, Knoblauch, Kochsalzersatz, Aromen.

Das wenigstes davon braucht es. Am sinnvollsten ist noch Kartoffelstärke, gilt es im Originalrezept doch, 350 ml Wasser und 50 ml Sahne zu binden. Das Wasser ersetzte ich durch Sahne, Bindung kommt von den Eiern und einen Teelöffel Kartoffelstärke. Eine kleine Zwiebel und eine Knoblauchzehe sind schnell gepellt und gehackt. Einzig die Kartoffel brauchten bei mir mehr Zeit: Unsere Sorte war so festkochend, dass ich wusste, sie wird in 40 Minuten nicht gar, und die Scheiben vorkochte. Dennoch brauchte ich auch nicht länger als die von der fixen Tüte angegebenen 71 Minuten.

Kartoffel-Borretsch-Tarte.

Kartoffel-Borretsch-Tarte

Zutaten für eine 28er Tarte-Form:

750 g Kartoffeln
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Öl
200 ml Schlagsahne
1 Schuss Milch oder Wasser
1 TL Stärkemehl (Kartoffelstärke)
etwas Muskatnuss
2 Eier
100 g Borretsch (alternativ Rauke oder glatte Petersilie)
300 g Quiche- & Tarteteig aus dem Kühlregal (oder selbstgemachter Mürbeteig)
50 g geriebener Käse (gerne mehr)
Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben hobeln, ggf. waschen und kurz vorkochen. Zwiebel und Knoblauchzehe pellen, fein würfeln und mit den Kartoffelscheiben in heißem Öl anschwitzen.

Borretschblätter in feine Streifen schneiden. Wenn die Stängel dünn sind, können sie fein gehackt ebenfalls verwendet werden.  

Sahne, Milch und Stärkemehl verrühren. Die Hälfte des Borretsch, Eier unterrühren und die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. 

Tarteform fetten und mit dem Teig auslegen, so dass auch der Rand bedeckt ist. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Kartoffel-Zwiebel-Mischung darauf verteilen, dann die Sahne-Mischung.  

Bei 170°C (Umluft) im Backofen ca. 40 Minuten backen. Kurz vor Ende der Garzeit Käse darüber verteilen und überbacken. Die Tarte herausnehmen, restlichen Borretsch darüber streuen und warm oder kalt genießen. 

Samstag, 3. Oktober 2020

Wochenplan in KW 40/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXVII

Lesen zur Tee-Zeit auf dem Balkon.
In dieser Woche war der sonnabendliche Einkauf rasch erledigt. Der Gatte war schon am Freitag spontan beim Schlachter, weil die Fleischvorräte im TK leer waren. Außerdem butschert er zurzeit ziemlich viel durch diverse Läden, weil er wegen der Kurzarbeit viel Zeit hat, nachdem er sich nicht mehr um Haushaltsauflösung und Umzug seiner Mutter kümmern muss. Da bringt er dann immer mal das eine oder andere mit. Hätten wir gewusst, ob die Milch bis Montag reicht, wären wir Sonnabend gar nicht einkaufen gewesen. So ging's dann kurz in den Supermarkt.

Den Wochenplan haben wir gründlich durcheinander gewirbelt, und wieder hatte ich keine Zeit, ihn an die Tafel im Flur zu schreiben. Deswegen weiß ich gar nicht mehr so genau, was wir eigentlich geplant hatten.

Sonnabend gab's die Reste der Hack-Gemüse-Pfanne mit Nudeln vom Freitag, diesmal als Auflauf. Da blieb auch noch eine Portion für mich für Sonntag, denn der Gatte aß bei seiner Mutter.

Bei Schwiegermutter gab's Hühnerfrikassee. Der Gatte bekam die Reste mit, und das war genug für uns beide als Abendessen am Montag. Durch die Kurzarbeit hat der Gatte ja keine Mittagspause, in der er die Reste vom Abendessen essen kann, sondern isst mittags zu Hause. 

Dienstag gab's das gute alte deutsche Abendbrot.

Mittwoch machte ich eine Kartoffel-Borretsch-Tarte, um den letzten Borretsch im Garten zu verarbeiten. Die Tarte reichte auch für Donnerstag. Der Gatte reichte dazu Tomatensalat. 

Freitag wollte der Gatte gefüllte Paprikaschoten zubereiten, aber als ihm aufging, dass die bummelig eine Stunde garen, warf er einen Blick auf die Uhr, dann einen Blick in den Vorratsschrank und servierte Nudeln mit Würstchengulasch. Das gab's bei uns schon so oft, dass ich langsam mal ein Rezept für die Rubrik "Kochen ohne Tüte" bloggen könnte.

Gebacken wurde auch: Ein kleiner Marmor-Käsekuchen, um der Frischkäseinvasion im Kühlschrank Herr zu werden. 

Ansonsten fehlen mir gerade die Büro-Mittagessen sehr. Seitdem der Gatte in Kurzarbeit ist, meine Hormone komplett durchdrehen und mein Gewicht ins Unermessliche steigen lassen, lasse ich ja das Mittagessen ausfallen, um dafür mit dem Gatte nachmittags Kuchen zu essen und Tee zu trinken. Ich achte sehr auf meine Kalorienbilanz, Eisen- und Östrogengehalt (okay, nicht im Urlaub), aber als ich die frischen Granatäpfel sah, die es zurzeit überall gibt, bekam ich schrecklichen Appetit auf Joghurt mit Honig und Granatapfel. Montag beginnt die Behandlung meiner Hormonstörung, und vielleicht kann ich dann irgendwann auch wieder endlich unbeschwert essen. 

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Freitag, 2. Oktober 2020

Grønakaka - Grüner Mandelkuchen von den Färöer-Inseln

Das Rezept für diesen Kuchen ist simpel und lautet einfach: Den Kuchen wie den Chokolade drømmekage zubereiten. Dabei das Kakaopulver durch 2 TL Mandelaroma ersetzen und 1 EL grüne Lebensmittelfarbe in den Teig geben. Die Kokosraspeln weglassen.

Doch, doch, der Kuchen ist grün.

Besonders das Weglassen der Kokosraspeln fällt mir leicht, denn die bekomme ich hier schon seit Ende Juni nirgendwo. Ich wollte mir welche aus dem Dänemark-Urlaub mitbringen, denn da waren selbst im kleinsten Dorfladen die Regale voll damit, aber dann vergaß ich das dusseligerweise. Also Warten bis zum nächsten Dänemark-Urlaub, der hoffentlich im Februar ist, denn ich weigere mich, Kokosraspeln zu Mondpreisen im Netz zu bestellen. 

Ich hatte noch gemahlene Mandeln übrig und ersetzte damit das Mandelaroma. Dieser Kuchen muss eigentlich quietschgrün sein, was ein Esslöffel meiner Speisefarne nicht hergab. Beim nächsten Mal nehme ich die doppelte Menge. Der Kuchen schmeckt wunderbar mandelig - wie Marzipan, nur ohne Marzipan, wie der Gatte glücklich feststellte, denn nach zwei Wochen dänischer Kuchen mag er gerade kein Marzipan mehr. Durch den Schokoguss bleibt er auch schön lange saftig.

Dieser Beitrag geht rüber zum Freutag. Vielen Dank für's Sammeln!

Grønakaka - Grüner Mandelkuchen von den Färöer-Inseln

Zutaten für eine 26er Springform:

Für den Teig:

250 g Butter
100 ml Milch
4 Eier
300 g brauner Zucker
320 g Mehl
2 TL Backpulver
30 g gemahlene Mandeln, in der Pfanne angeröstet
1 - 2 EL Lebensmittelfarbe, grün
ggf. Butter und Semmelbrösel für die Form

Für die Glasur:

250 g Puderzucker
2 EL Kakaopulver
2 EL Wasser oder starker Kaffee (ggf. auch mehr)

Zubereitung:

Butter und Milch erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Eier und Zucker hell und schaumig rühren. Die Butter-Milch-Mischung unter Rühren zugießen. Mehl, Backpulver und Mandeln mischen und sorgfältig unterrühren. Die Lebensmittelfarbe einarbeiten.

Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben, glattstreichen und bei 160°C (Umluft) etwa 40 Minuten backen (Stäbchenprobe). Den Kuchen in der Form auskühlen lassen.

Für die Glasur Puderzucker und Kakaopulver mit gerade so viel Wasser / Kaffee verrühren, dass die Glasur fest. aber streichfähig ist, damit sie nicht davon läuft. Den Kuchen damit überziehen.

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