Wir hatten einen Plan, aber ich kam nicht dazu, ihn auf die Tafel im Flur zu schreiben. |
Den Wocheneinkauf erledigten wir wieder Freitag im Nachbardorf. Ich war froh, als ich danach wieder ins Bett konnte. Überhaupt habe ich bis vorgestern meistens geschlafen. Sonnabend trabte der Gatte drei Kilometer zum nächsten Edeka-Aldi, weil er am Vortag ein paar Sachen vergessen hatte. Dabei brachte er auch neuen Nudelsalat mit, denn der eingeplante wurde ja zu Fischstäbchen gegessen, weil ich zu spät merkte, dass die angebrochene Sahne, die in den Kartoffelbrei sollte, sauer geworden war. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, in die Trafik, waren wir noch in zwei anderen Supermärkten.
Für Schnappatmung sorgten mal wieder die Preissteigerungen. Die Lieblingsbrause, die ich vor ein paar Wochen im Angebot noch für 0,99 € kaufte, dann für 1,11 €, kostet nun im Discounter-Angebot 1,19 €. Ich muss dringend wieder auf Hibiskus-Tee* umsteigen, der ist wesentlich günstiger.
Bei der Küche geht es langsam weiter: Ikea hat inzwischen bestätigt, dass kommende Woche die fehlenden Teile geliefert werden. Warum allerdings zwei Speditionsfahrzeuge für eine Küchenarbeitsplatte (60x40 cm), eine Blende (10x60 cm) und zwei Schubladenblenden bzw. -seitenteile notwendig sind, ist uns ein Rätsel. Jedenfalls kann der Küchenbauer wie terminiert kommen, so dass mit vier Wochen Verspätung die Küche komplett sein könnte. Unklar ist, wann die Erstattung der zu viel gelieferten Teile erfolgt. Ikea denkt wohl, ich brauche Beschäftigungstherapie, denn ich bekomme für jedes einzelne Teil eine eigene Mail, um die Bankverbindung zu erfassen. Unklar ist auch, was mit dem defekten Backrost passiert. Da das Gitter kein Ersatzteil ist, soll der komplette Ofen ausgetauscht werden. Das erscheint mir übertrieben, aber ich brauche zwei Roste. Ich habe überlegt, das kaputte mit Sugru* zu kleben, aber das ist nur bis 180°C hitzebeständig. Ich bezweifle, dass ich immer daran denke, wenn ich beide Roste brauche - meistens für Pizza, und da reichen 180°C nicht.
Zu wenig Arbeitsfläche ist ja ein Dauerthema bei uns, weswegen wir für den Herd eine Silikonabdeckung* kauften. Wenn wir kochen, kommt sie zusammengefaltet in die winzige Nische über der Dunstabzugshaube. Das klappt bislang sehr gut. So sehr ich mich über das riesige Spülbecken freue, in das eine ganze Pfanne oder ein ganzes Backblech passen, so unpraktisch ist es manchmal, zum Beispiel, wenn ich etwas abseihen möchte. Ich habe dieses Teil* bestellt und bin gespannt, ob es taugt. Wir brauchen wohl auch noch ein Klemmregal für die Ecke mit Kaffeemaschine und Teekocher, denn die ist rumpelig. Mit Glück passt außerdem ein Nischenregal* in die kleine Nische hinter der Küchentür, dann sind Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln gut untergebracht. Der bisherige Rollwagen, der in Hamburg unter einer Arbeitsplatte Platz fand, steht in der neuen Küche im Weg rum. Einen Induktionsadapter* brauchen wir auch noch, um die vom Gatten geliebten Pyroflam-Töpfe* weiterhin verwenden zu können. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob alle Pfannen, Schmortöpfe und der Wok induktionstauglich sind.
Eigentlich sollte gestern eine Ikea-Lieferung mit Besteckkästen und sonstigem Ordnungshelfer-Gedöns kommen, aber die Lieferung verspätet sich.
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend wurde gegrillt.
Sonntag gingen wir nach dem Nachmittagskino ins Eiscafé. Der Gatte befand abends, er habe keinen Appetit auf Abendessen. Ich machte mir einen Rest Gnocchi mit Salbeibutter. Der Gatte machte sich später einen Riesen-Teller mit Butterbroten.
Montag gab's Roastbeef, das ich vom letzten Dänemark-Urlaub einfror, weil wir nicht alles essen konnten. Dazu gab's Bratkartoffeln.
Dienstag grillte der Gatte Rumpsteaks. Dazu gab's Ofen-Kartoffeln.
Mittwoch wäre mein 14-Stunden-Tag gewesen, weswegen TK-Pizza auf dem Plan stand. Die kann der Gatte notfalls auch alleine zubereiten, war der Gedanke. Langsam findet er sich mit dem neuen Herd aber gut zurecht. Nun war ich zu Hause und probierte das Pizza-Programm des neuen Backofens aus. Das hat ordentlich Power.
Donnerstag gab's Schwarzbrot mit Tomaten und Schafskäse.
Freitag wollte ich mir nach 40 Jahren Pause das Antreten der Schützen und den Großem Zapfenstreich geben, aber Regen und dräuendes Gewitter waren ein eindeutiges Zeichen. Dementsprechend fiel das geplante Fremdessen aus. Stattdessen gab's die Frühlingsrollen, die vom letzten Dänemark-Urlaub noch übrig waren.
Gebacken wurde nicht. Der Gatte fragte mit Dackelblick, wann ich endlich wieder backe, aber ich habe auch drei Wochen nach dem Ausräumen der Interimsküche keinen Plan, wo Küchenmaschine und Backformen sind. Ich komme mit dem Auspacken der Küchenkartons einfach nicht weiter. Es ist irgendwie immer noch alles einfach zu viel. Über Too good to go holte ich auch nichts.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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