Dienstag, 25. September 2018

Grundrezept: Apfelmus aus dem Ofen

Mudderns Apfelbaum trägt trotz Rückschnitts üppig. Im vorletzten Jahr verschenkte ich einen Großteil der Äpfel. Im letzten Jahr befand der Gatten, wir könnten daraus Apfelmus und Apfelsaft machen.

Wir. Ja, nee, is klaa. Der Anteil des Gatten an dem "Wir" ist, dass er den Entsafter von seiner Mutter holt, die geernten Äpfel ins Auto, aus dem Auto und auf den Balkon trägt und ansonsten meckert, weil die Küche unordentlich ist oder ich Gläser und Flaschen kaufe. "Davon haben wir doch schon genug!"

Reiche Apfelernte.
Ja, stimmt, wir haben reichlich Gläser und Flaschen. Voll. Im Vorratsschrank. Die leeren hatte ich zu Beginn der Erntesaison einer Kollegin gegeben, damit sie der Obstflut in ihrem Schrebergarten Herrin wird. Damals war ich noch der Meinung, ich bräuchte keine leeren Gläser mehr.

Dusseligerweise hatte ich letzten Herbst keinen Urlaub, um die Apfelflut zu bewältigen, damit sie vor dem ersten Frost vom Balkon kommt. Wenn die Zeit knapp ist, hilft nur Effektivität. Während ich nach Rezepten guckte, überlegte ich mir, dass sich Apfelmus doch auch im Ofen herstellen lassen müsste.

Dann kann ich dank Umluft drei Bleche auf einmal herstellen, nebenbei noch Gläser sterilisieren oder einkochen, abends, nach der Arbeit, während auf dem Herd das Abendessen kocht oder ich auf dem Sofa liege. Im Backofen kann ja nichts überkochen, mehr oder weniger. Außerdem kann der Gatte dann schon mal die Küche aufräumen.

Das Apfelmus aus dem Ofen kommt zum Beispiel bei Apple Pie Oats zum Einsatz.
Die Idee mit dem Apfelmus aus dem Backofen hatten zum Glück schon andere, und so konnte ich mich an einigen Rezepten orientieren, wusste, welche Garzeit ich brauche.

Das hier ist ein Grundrezept für ein Apfelmus ohne Zugabe von Flüssigkeit. So eignet es sich zum Beispiel als Füllung für Pfannkuchen oder Kuchen. Ich habe es bewusst nur mit Vanille gewürzt und kaum gesüßt, damit es vielfältig einsetzbar ist.

Grundrezept: Apfelmus aus dem Ofen

Zutaten für ca. 1 kg Apfelmus

1 kg Äpfel, geschält, geviertelt und geputzt gewogen
3 EL brauner Zucker
1 Vanillestange
ggf. Zitrone, falls das Apfelmus nicht braun werden soll

Zubereitung:

Die Äpfel mit Zucker und Vanillestange in eine Auflaufform mit Deckel oder in einen ofenfesten Topf mit ofenfestem Deckel geben (ist beides nicht da.

Auflaufform / Topf mit Alufolie verschließen und bei 160°C (Umluft) für ca. 2 Stunden in den Ofen geben, dann den Ofen abschalten. Noch ca. 2 Stunden in der Restwärme stehen lassen. Anschließend je nach Konsistenz ggf. noch pürieren und in sterilisierte Gläser abfüllen. Die Gläser nur bis etwa einen Fingerbreit untern Rand befüllen. Die Ränder müssen sauber sein (ich nehme einen Marmeladentrichter*) .

Die Gläser auf ein Backblech stellen, ohne dass sie sich berühren. Einen halben Liter warmes Wasser auf das Backblech gießen, den Ofen auf 160° Umluft einstellen und laufen lassen, bis die Gläser ‚perlen‘. Das dauert, je nach Größe, 30 bis 45 Minuten.

Gläser herausnehmen, auf ein Handtuch stellen und abkühlen lassen. Wenn die Deckel sich nach innen wölben und /oder ein Knacken zu hören ist, sind sie dicht. Andernfalls haben die Gläser kein Vakuum gezogen. Solche Gläser bewahre ich im Tiefkühler auf (keine Angst, das Glas platzt normalerweise nicht), die anderen im Vorratsschrank.

Eine ausführliche Anleitung zum Sterilisieren und Einkochen im Ofen gibt es bei Friesi.

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