Samstag, 26. Juli 2025

Wochenplan in KW 30/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCLXXX

Der Gatte ist die dritte Woche im Krankenhaus, und Essen ist weiterhin Nebensache. Wichtig ist, dass der Gatte sein tägliches Viertel Wassermelone bekommt. Ich bin weiterhin morgens und nachmittags jeweils drei bis vier Stunden im Krankenhaus. Ausnahme war der OP-Tag des Gatten, wo ich erst spätnachmittags nach der OP zu ihm fuhr. Auch da hatte ich Wassermelone dabei.

Die OP stand dem Gatten sehr bevor, denn als sein Vater in seinem Alter war, starb er an einer ähnliche OP. Nun ist das bummelig 40 Jahre her, aber die Angst bleibt. Der Gatte wurde zwei Wochen aufgepäppelt, um das OP-Risiko zu minimieren, und überstand sie den Umständen entsprechend gut. Ein paar Wochen Krankenhaus stehen ihm allerdings noch bevor.

Sonnabend fand ich wieder mal Kraft, etwas zu kochen: Es gab Maultaschenspieße mit Aprikosen und kleinen Tomaten. Davon konnte ich zwei Mal essen, und einmal gab's wieder Ijjeh aus der Vorwoche, diesmal mit Oliven und Tomaten. Außerdem fand ich Matjes, der nicht zu salzig für mich ist, und aß den mit Ofenkartoffeln. Ansonsten gab's Fertigfutter.

Montag Vormittag erledigte ich so etwas einen Wocheneinkauf, denn es waren Rollatoren im Angebot. Der Gatte wird übergangsweise einen nutzen müssen, wenn er wieder gehen darf - aktuell darf er nur einen Rollstuhl nutzen. Einen Rollator bekäme er natürlich auch per Verordnung vom Arzt, aber erfahrungsgemäß dauert es mit Bewilligung und Lieferung - bei meiner Mutter warteten wir Monate. Außerdem sind Rollatoren auch im Krankenhaus Mangelware. Also ist es besser, der Gatte hat einen eigenen.

Montag Vormittag ist anscheinend kein guter Zeitpunkt zum Einkaufen jenseits der Angebotsware, denn viele Regale waren leer. Teilweise hatte ich auch Pech mit der Angebotsware - der Gin, den ich kaufen wollte, war Montag schon vergriffen. Freitag musste ich nochmal los, und auch da war er wieder vergriffen. Mein Leben ist aktuell ginlos. 

Es ist nicht verwunderlich, dass auch in dieser Woche weder gebacken noch etwas über Too good to go geholt wurde.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 19. Juli 2025

Wochenplan in KW 29/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCLXXIX

Der Gatte ist weiterhin im Krankenhaus. Wie in der Vorwoche machte ich mir wenig Gedanken darüber, was ich koche oder esse, weil ich den halben Tag im Krankenhaus bin. Es gab zwar wieder einen Wocheneinkauf für Non-Food-Angebotsware, aber keinen Wochenplan. Es ging zum AfD-Edeka im Nachbardorf, weil ich da auch den Pfeifentabak des Gatten bekomme - ich habe aktuell keine Kraft für lange Wege. Ich mag den Edeka nicht, denn die Aufteilung ist einfach ein Graus, komplett unlogisch. Chips liegen beim Käse und bei den Nudeln in der Weinabteilung ... Ich suche mich da immer dumm und dusselig. Diesmal kam noch hinzu, dass viele Regale leer waren.

Ansonsten kaufte ich zwischendurch immer mal wieder das ein, was der Gatte haben wollte. Er bekommt weiterhin jeden Tag ein Viertel Wassermelone. Solange er noch danach verlangt, ist alles gut.

Sonnabend kam Schwiegermutter über's Wochenende zum Krankenbesuch. Das hatte den Nebeneffekt, dass ich abends etwas Ordentliches zu essen bekam, denn wir gingen zum Lieblingsitaliener. Am Sonntag bekam ich auch ein ordentliches Frühstück, denn Schwiegermutter übernachtete im Hotel. 

Abendessen beim Lieblingsitaliener. 

Da der Gatte ein paar Dinge brauchte, die es am einfachsten im großen Supermarkt im Gewerbegebiet gibt, fuhr ich mit Schwiegermutter dorthin. Ich hatte kurz das Gefühl wie weiland mit dem DDR-Besuch beim ersten Supermarkt-Besuch! Alles wurde bestaunt und bewundert. Am Ende hatte der Gatte Puddings und Unnerbuxen, hatte ich einen neuen Gürtel, hatten wir Waschpulver und Sitzkissen für die Terrassenbank. Außerdem hatte ich Aprikosen aus dem Alten Land. Ich weiß, der Klimawandel ist Moppelkotze, aber diese Aprikosen sind einfach nur geil. 

Aprikosen aus dem Alten Land.

Sonntags gab's Toast, ausnahmsweise sogar mal getoastet, mit Rotschimmelkäse und Aprikosen - ein Gedicht! Die restliche Woche lebte ich dann von Fertigfutter. Freitag fand ich etwas Kraft, um zu kochen: Ijjeh, ein Petersilien-Omelette, das ich im Ofen garte, um die Garzeit für etwas anderes zu nutzen. Ich habe aktuell nicht die Muße, irgendwo ruhig herumzustehen, und sei es am Herd. 

Krankenhaus-Abendbrot.

Es ist nicht verwunderlich, dass in dieser Woche weder gebacken noch etwas über Too good to go geholt wurde.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 12. Juli 2025

Wochenplan in KW 28/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCLXXVIII

Wir hatten letzten Freitag gerade den Wochenplan fertig, freuten uns auf Gerichte mit Schmorgurken und Blumenkohl und wollten einkaufen, wenn der Pflegedienst da war. Der kam drei Mal wöchentlich zum Verbandswechsel. Diesmal war der Verbandswechsel allerdings keine Routine, sondern führte direkt in die Notaufnahme des Krankenhauses, denn der Gatte hatte über Nacht einen Abszess entwickelt, der sofort operiert werden musste.

Seit über einer Woche ist der Gatte also im Krankenhaus, und jeder Wochenplan ist Makulatur. Es ist ungewiss, ob der Gatte nochmal nach Hause kommen wird. 

Normalerweise bin ich morgens spätestens um acht Uhr beim Gatten im Krankenhaus und bleibe bis mittags. Dann habe ich zwei, drei Stunden frei, erledige Besorgungen für den Gatten, den Haushalt und Papierkram oder falle komatös eine Stunde ins Bett. Um sechzehn Uhr bin ich wieder im Krankenhaus bis gegen zwanzig, einundzwanzig Uhr. Der Gatte ist schwach, kommt nur nach draußen, wenn ich ihn im Rollstuhl schiebe, und so sitzen wir meistens vor dem Krankenhaus. Wir säßen lieber in unserem Garten ... Wir versuchen, so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen, wissen wir doch nicht, wie lange wir noch gemeinsame Zeit miteinander verbringen können. Der Gatte sagt aber auch, wenn ihm meine Anwesenheit zu viel wird. 

Viel einzukaufen habe ich jenseits der Kleinigkeiten für den Gatten nicht. Mein Frühstück besteht aus Espresso mit viel Milch und trocken Toast. Das esse ich morgens gemeinsam mit dem Gatten. Der Gatte befindet, er bekäme zu wenig Obst im Krankenhaus und bittet jeden Tag darum, ihm ein Viertel Wassermelone mitzubringen. Das ist eine der wenigen Freuden, die er noch hat. Anderes Obst mag er aktuell nicht. Manchmal bittet er um Pudding oder Brause. 

Abends esse ich alles, was sich im Ofen aufbacken lässt. Zwei Tage versuchte ich mich noch an Frischgekochtem in Form von geschmorrter Salsiccia und Ofenkartoffeln, aber die Zeit, die ich für die Zubereitung brauche, verbringe ich lieber beim Gatten. Während der Ofen vorheizt, kann ich mich um Schriftkram, Haushalt oder Wäsche kümmern, und Wäsche habe ich aktuell durch den Zustand des Gatten reichlich. Oder ich sitze einfach nur zwanzig Minuten erschöpft und still verzweifelt da, während ich auf das Fertigfutter warte. Essen ist aktuell nebensächlich. Ich versuche, daran zu denken, ausreichend zu trinken, aber auch das klappt selten.

Trotzdem machte ich Sonnabend so etwas wie einen Wocheneinkauf. Schließlich brauchte der Gatte Melone, brauchte ich Fertigfutter und ein bisschen Non-Food-Angebotsware.

Das halbe Hähnchen vom Hähnchenwagen vor einem Supermarkt, der auf dem Weg lag, war noch das Frischeste, was ich in dieser Woche zu essen bekam.

Es ist nicht verwunderlich, dass in dieser Woche weder gebacken noch etwas über Too good to go geholt wurde.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 5. Juli 2025

Wochenplan in KW 27/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCLXXVII

Dieser Wochenplan war geprägt vom Krankenhausaufenthalt des Gatten und zwar mehr, als uns lieb sein konnte. Ich kaufte alleine ein, denn der Gatte meinte, wenn er nicht da ist, muss er auch nicht mit zum Einkaufen. Das war ein Scheinargument, wie sich herausstellen konnte, denn neben Schmerzen im Fuß hatte er auch mal wieder Wasser in der Lunge, wodurch ihn jeder Schritt anstrengte.

Ich absolvierte also die übliche Aldi-Edeka-Tour. Im Laufe der Woche ging's mehrfach zum Bäcker, zur Apotheke, in den Drogeriemarkt und in den Wollladen. 

Unser Plan für die letzte Juni-Woche.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Currywurst und Pommes frites.

Sonntag wärmte ich Schnüsch auf - aufgewärmt sind Eintöpfe ja ohnehin viel leckerer.

Montag kam der Gatte geplant ins Krankenhaus. Er wartete fast sechs Stunden darauf, ins OP zu kommen, im OP wartete er dann auch noch, und schließlich war der Eingriff erfolglos. Ich war lange bei ihm im Krankenhaus und fuhr abends bei der Schiebetür vorbei.

Dienstag wurde der Gatte auf eigenen Wunsch aus dem Krankenhaus entlassen, was sich noch als fatal herausstellen sollte. Da wir erst spät zu Hause waren, wurde wieder pragmatisch bei der Schiebetür bestellt.

Mittwoch wurde gegrillt. Da der Gatte keinen Appetit hatte, reichten Krakauer und Kartoffelsalat auch noch für Donnerstag.

Freitag sollte es Tomaten-Mozzarella-Tortellini geben, aber der Gatte kam mittags als Notfall ins Krankenhaus und sofort ins OP. Nach dem Eingriff wachte ich lange an seinem Krankenbett und fuhr abends pragmatisch bei der Schiebetür vorbei.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Dienstag, 1. Juli 2025

Insalata tricolore: Tomaten, Mozzarella und Zucchini

Insalata tricolore, kurz Tricolore, ist eines der Hochsommer-Lieblingsgerichte des Gatten. Zuletzt machte er den Salat vor zwei Jahren. Inzwischen kann er es krankheitsbedingt nicht mehr. Also übernahm ich und war froh, dass meine Variante seinen Geschmack traf. 

Eine große Auflaufform voller Insalata tricolore mit grünem und lila Basilikum.

Da ich eine faule Hausfrau bin und keine Lust habe, stundenlang am Herd zu stehen, um Zucchinischeiben zu braten, garte ich die Scheiben im Backofen. Anders als Schwiegermutter verzichtete ich dabei aber nicht auf Öl. 

Normalerweise essen wir Insalata tricolore mit etwas Ciabatta. Hier wurde es Beilage zu Schaschlik vom Grill

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Insalata tricolore: Tomaten, Mozzarella und Zucchini

Zutaten für 6 bis 8 Portionen:

6 Zucchini (je nach Größe mehr / weniger)
8 Tomaten (je nach Größe mehr / weniger)
800 g Mozzarella
1 großer Topf Basilikum
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt oder gepresst
Salz
Pfeffer
Essig
Olivenöl
Kräuter wie Thymian, Oregano, Rosmarin, getrocknet oder frisch und sehr fein gehackt
ggf. Balsamico-Creme

Zubereitung:

Zucchini waschen, putzen und in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen, Die Zucchinischeiben darauf verteilen, salzen und pfeffern und von beiden Seiten mit Olivenöl einpinseln. Bei 180°C (Umluft) etwa 30 Minuten goldbraun backen. So weit abkühlen lassen, dass die Scheiben weiterverarbeitet werden können. 

Währenddessen die Tomaten waschen, putzen und in Scheiben scheiden. Den Mozzarella in Scheiben schneiden. Blätter vom Basilikum abzupfen. Aus den Kräutern, Salz, Pfeffer, Essig und Öl ein Dressing mischen. 

Auf jede Zucchinischeibe je eine Mozzarella- und Tomatenscheibe sowie ein Basilikumblatt legen und alles eng in eine Auflaufform schichten. Mit dem Dressing übergießen und vor dem Servieren etwas ziehen lassen. Nach Geschmack noch Balsamico-Creme dazu geben.