Freitag, 9. März 2012

London calling 2012: The Fire Station

Zum Abendessen verschlug es uns am zweiten Tag in Londons Süden, in The Fire Station, einer 1910 erbauten Feuerwehr, die vor sechs Jahren zu einer Bar bzw. einem Restaurant umgebaut wurde und sich direkt neben der Waterloo Station befindet. Überall im Lokal finden sich Reminiszenzen an die frühere Nutzung des Gebäudes wie Löscheimer, Leitern, Alarmglocke usw. Wir kamen gegen halb sieben an, und das Lokal war schon gut gefüllt. Nach kurzer Wartezeit wurden wir im Restaurant platziert und rasch bedient. Die Atmosphäre war lebhaft. Die Gäste schienen überwiegend Einheimische zu sein, teilweise wurden Eltern oder andere Verwandte zum Essen ausgeführt, wurde in größeren Gruppen gegessen.

Unser Fazit zum Essen fällt gemischt aus. Wir entschieden uns für das Pre-Theatre-Menu, bei dem man zwischen zwei und drei Gängen zu 13.50 GBP bzw. 16.95 GBP wählen kann. Der Gatte wählte als Vorspeise einen Caesar Salad, der ihm schmeckte, auch wenn ihn die Makrelen im Salat irritierten, da er die Variante noch nicht kannte. Als Hauptgang wählte er Hühnchenbrust mit Knoblauch-Kartoffelpüree und Wirsingkohl. Ich entschied mit für den Homemade Pie of the Day, Huhn, mit Erbsen und Fritten.

Hinten: Chicken breast with roast garlic mash and savoy cabbage, vorne Homemade Pie of the Day with chips and buttered peas.
Mein Pie entpuppte sich als Schale mit höllisch heißem Hühnerfrikassee, bedeckt mit einer Schicht Blätterteig. Definitiv kein Fertigfutter, also wirklich homemade, aber eher englisch gewürzt, also laff. Salz und Pfeffer standen zum Glück auf dem Tisch, aber Kapern und Worcestersauce wären für den Geschmack fein gewesen. Erbsen und Fritten konnten ebenfalls Salz vertragen. Der Gatte war mit seinem Hauptgang  einigermaßen zufrieden, bis auf das für ihn typische Nachsalzen "Nicht berühmt, aber okay", lautete sein Fazit.

Als zuckersüßes Speckbällchen entschied ich mich gegen eine Vorspeise und für ein Dessert, eine Tarte mit Eiercreme und Muskatnuss-Eis.

Egg custard tart with nutmeg ice cream
Das Dessert war nicht wirklich befriedigend. Die Eiercreme schmeckte halt nach Ei und Creme, während das Muskatnusseis schlichtweg nur nach Vanille schmeckte.

Unterm Strich bleibt ein gemischter Eindruck. Das Pre-Theatre-Menu ist günstig, riss uns geschmacklich aber nicht wirklich vom Hocker. Das Personal ist aufmerksam, flink und freundlich, das Lokal ist ansprechend eingerichtet - definitiv ein Lokal, in das ich nochmal gehen würde, wäre ich in der Nähe. Dann aber eher, um die Biersorten auszuprobieren, nicht zum Essen. Dennoch, die sehr schlechten Bewertungen, die über das Lokal im Netz zu finden sind, kann ich nicht verstehen.

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