
Als ich damals versuchte, in die Schale zu beißen, hielt Mudderns mich entsetzt zurück: "Kind, die Schale ist giftig!"
Nö. Ist sie nicht.
Seit diesem Sommer weiß ich, sie ist sogar lecker.
Und ja, ich weiß, man kann auch die Melonenkerne essen. Nein, ich habe sie nicht gesammelt, getrocknet und geröstet. Aber mit dem Gedanken gespielt.

Dies ist mein Beitrag zum Blog-Event Melone.
Eingelegte Wassermelonenschale
Zutaten:

2 EL Salz
1 EL Vanillesalz
1 EL Piment
2 Zimtstangen
½ TL Senfsaat
ca. 1 cm Ingwer
1 TL Nelken
1 Limette, unbehandelt (feiner im Geschmack ist Zitrone, aber während es letztens keine Limette gab, gab’s jetzt keine Zitronen)
500 ml milder Weißweinessig (alternativ Apfel- oder Malzessig)
1 kg Zucker (weiß und braun gemischt)
250 ml Wasser
Zubereitung:

Die Schale in etwa 1 cm große Würfel schneiden und mit dem Salz vermischen. Über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag in ein Sieb geben und kurz mit kaltem Wasser abbrausen, abtropfen lassen. In einen Topf geben und mit frischem Wasser bedecken. Aufkochen und bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten schwach köcheln lassen.

Den Essig mit Zucker und Wasser erhitzen. Ingwer, Limonenscheiben und die Gewürze zugeben und aufkochen lassen. Ca. 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann die Hitze reduzieren, die gewürfelte Wassermelonenschale zufügen und bei schwacher Hitze 45 bis 60 Minuten leise köcheln lassen, bis sie glasig aussehen.
Ein bis zwei Tage in dem Sud ruhen lassen, dabei ab und an umrühren. Dann die Melonenschale erneut aufkochen und mit dem Sud kochend heiß in Twist-Off-Gläser füllen. Sofort verschließen. Auf dem Kopf stehend auskühlen lassen.
Die Schale schmeckt sofort, sollte aber etwa zwei Wochen im Glas durchziehen. Der Geschmack ähnelt dem von süß-sauer eingelegtem Kürbis – eigentlich kein Wunder, denn Wassermelone gehört ja zu den Kürbisgewächsen.
Die Pickles schmecken als Süßigkeit zwischendurch (mit und ohne Eis), zu Ente, Hühnchen oder Schinken, zu Fondue oder Raclette … Eine schöne Art, sich ein wenig Sommer in Herbst und Winter zu retten.
Da in diesem Sommer sicher noch einige Melonen dran glauben müssen, werde ich auch mal Varianten mit Maraschino-Kirschen und Roter Bete ausprobieren. Und mit Sternanis – der sieht so hübsch aus. Und dann fällt mir bestimmt auch noch was für die Kerne ein.
Quelle / Inspiration
originell ! Ich staune.
AntwortenLöschenInteressant! Wer hätte das gedacht!
AntwortenLöschen"Interessant" sagt immer die Schwiegermutter, wenn's ihr nicht schmeckt, und mit "originell" kommentiert sie meinen Kleidungs- und Einrichtungsstil ;o)
AntwortenLöschenDas mit dem Büffel kenn ich, aber bei der Wassermelone ist es mir noch nie in den Sinn gekommen. ;-)
AntwortenLöschenDas hab ich auch nicht gekannt. Und das Rezept hat beim Event wirklich noch gefehlt. :) Vielen Dank fürs Mitmachen!
AntwortenLöschensawkdMoin Nachbar, die Wassermelonenkerne bekommst du in der Langen Reihe St. Georg schon fertig geröstet, falls Du erst probieren möchtest bevor Du Dir die Arbeit machst. Ich esse Sie ja so oder so immer mit!
AntwortenLöschen