Donnerstag, 21. Juni 2012

Bad Segeberg: Ricklinger Landbrauerei

Zum Draußensitzen im Biergarten war's bei unserem
Besuch leider zu kalt.
Eigentlich trinke ich kein Bier. Höchsten mal exotische Sorten im Urlaub. Oder 'n Alster zum Feierabend. Ansonsten bin ich eher der Wasser-, Brause- oder Wein-Typ. Das hat sich seit der Reha gründlich geändert, denn in der Spindel lernte ich die Biere der Ricklinger Landbrauerei kennen und mutierte zur Biertrinkerin.

Da Rickling nur bummelig 15 Autominuten von Segeberg ist, fuhren wir an einem nicht ganz so lauen Sommerabend direkt in die Brauerei, der auch eine Gaststätte angeschlossen ist. Eine Besichtigung der Brauerei ist nach Absprache möglich. Wir wollten jedoch in erster Linie essen und trinken.

Der Biergarten. Bei unserem Besuch war's leider zu kalt, um draußen zu sitzen.

Blick in die vordere Gaststube.
Kaum eingetreten, hatte ich das Gefühl, in die 1970er Jahre zurückversetzt zu sein, als wir regelmäßig in der Bahnhofsgaststätte in Holm-Seppensen, wo Vadderns beruflich zu tun hatte, zu Gast waren: Was die Einrichtung betrifft, ist in der Landbrauerei ein wenig die Zeit stehen geblieben Retrolook angesagt.

Da in der hinteren Gaststube eine große Gruppe, die schon einen Braukurs absolvierte, lautstark zechte, blieben wir in der kleinen vorderen, wo es dank Trennscheiben mit guter Isolierung ziemlich ruhig war. Gerade, weil in der Brauerei auch Reisegruppen willkommen sind, ist diese Teilung der Gaststube wirklich praktisch.

Blick auf den Tresen.
Die kleine Brauerei wird von Kerstin und Udo Lämmer betrieben: Sie kocht, er braut, die Tochter macht den Service. Die Speisekarte ist überschaubar und bietet gute Grundlagen für's Bier, das mit Naturhopfen und ohne Zusatzstoffe gebraut wird, unbehandelt, naturtrüb und unfiltriert ist. Es gibt sieben Sorten, wobei der Maibock natürlich nur saisonal erhältlich ist.

Bauernfrühstück.
Jägerschnitzel und Bratkartoffeln.
Das Essen ist schlicht, ehrlich und lecker, genau wie das Bier. Zum Essen tranken wir Dunkel und Märzen. Nach Hause nahmen wir ein Sixpack mit Maibock, Rauchbier, Märzen, Rickel, Stout und Dunkel mit, außerdem eine Tüte Treberbrot, das die Konsistenz von Knäckebrot hat und gut zu Kräuterquark oder mit etwas Butter schmeckt (und natürlich zum Bier).

Treberbrot aus der Ricklinger Landbrauerei.
Absolut begeistert waren wir beide vom Maibock. Der schmeckt richtig fein, hat eine Fliederbeerblütennote. Davon hätten wir gerne noch mehr getrunken.

Maibock aus der Ricklinger Landbrauerei.
Sehr gespannt war ich auf das Rauchbier. Dank P. kam ich vor bummelig 30 Jahren mal in den zweifelhaften Genuss von Aecht Schlenkerla Rauchbier, das ich als Schinkenwaschwasser bezeichnete, nach einem Schluck an P. weitergab und fortan nur noch kaufte, um es ihm nach Wisconsin zu schicken. Das Ricklinger Rauchbier hat aber eine viel mildere Rauchnote, ist sehr angenehm zu trinken.

Rauchbier aus der Ricklinger Landbrauerei.
Bei uns beiden fiel das Stout durch, weil's uns viel zu herb war.

Das Bier der Ricklinger Landbrauerei gibt es in Hamburg im Klippkroog. Müssen wir demnächst mal hin. Leergut wegbringen. Und Bier trinken.

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