Der Wochenplan pausierte, weil wir tatsächlich fast vier Wochen planlos kochten. Das lag unter anderem daran, dass ich ein paar Tage nicht in Hamburg war, bekocht wurde. Wieder zurück, fehlte mir wieder mal die Lust zum Kochen. Der Gatte sorgte dafür, dass der Kühlschrank gut gefüllt war und dass sich jeden Abend eine warme Mahlzeit machen ließ. Einmal nahmen wir uns was bei Asia Hung mit, aber zumindest an dem Abend schmeckte es nicht mehr so gut wie früher.
Seit letztem Sonnabend sind wir wieder im Plan. An dem Tag hatte der Gatte auch Lust, den neu eröffneten Kaufland-Markt auszuprobieren. Wir waren ob der Fülle, der Qualität und des Angebots völlig überwältigt und irrten mit großen Augen durch die Gänge. Der Gatte murmelte irgendwann augenzwinkernd: "Das ist ja wie im Westen!" Hier trifft das Motto des Mitbewerbers, bei dem wir bislang hauptsächlich kauften, tatsächlich zu: Wir fuhren einmal hin und hatten alles drin im Einkaufswagen!
Die Fülle gab mir aber auch zu denken, denn gegen 15.30 Uhr war das Angebot an Frischwaren noch mehr als üppig. Bis Ladenschluss wird das kaum verkauft worden sein ... Allerdings unterstützt auch Kaufland die Tafeln, was mein Gewissen ein wenig beruhigt. Wir kaufen sicherlich öfter bei Kaufland, allerdings keine Getränkekisten mehr. Das Prozedere, die Kisten unter dem Einkaufswagen an der Kasse raus zu wuchten, ist uns doch ein wenig zu anstrengend.
Kommen zu dem, was gekocht wurde: Sonnabend gab's Lamm mit Couscous. Endlich gelang es mir mal, das Lamm so zu braten, dass es nicht grau war! Die Reste aß ich am Sonntag. Montag machten wir Raclette. Dazu gab's den vermutlich schlechtesten Champagner, den wir je tranken: Champagne Veuve Rozier von Les Roches Blanches, vom Gatten bei Aldi erlegt. Der ging gar nicht! Bitter, muffig - schlicht untrinkbar, weder zu Raclette noch zu sonst irgendwas. Dass es nicht nur uns alleine so ging, bestätigte Schwiegermutter am nächsten Tag: "Kauft bloß nicht den Aldi-Champagner!" warnte sie - zu spät.
Zum Raclette gab's dann einen 2012 Winkeler Hasensprung von Allendorf, den der Gatte von Karstadt mitbrachte, und um Mitternacht gab's einen Riesling-Sekt (2010er Martinsthaler Rödchen) von Keßler - günstiger und besser als der schlechte Champagner. Für mich war's mal wieder eine Bestätigung, dass ich keine nach verwitweten Champagnerproduzenten benannten Schaumweine mag - mein erster Schluck Champagner war Veuve Cliquot, und danach war ich viele, viele Jahre der Meinung, Champagner schmecke wie Spülwasser, nur schlechter.
Aus den Racletteresten zauberte der Gatte am Dienstag einen Auflauf. Mittwoch gab's Nudeln mit Lachs und Spinat. Die eigentlich geplante Lammkeule ist ohnehin tiefgefroren und bliebt einfach noch etwas im Eis.
Donnerstag gab's Eier mit Grüner Sauce. Freitag waren wir auf dem Swutsch, zur Kaminer-Lesung in der Fabrik, und aßen der Einfachheit halber auch da. Für heute ist tomatisierter Weißkohl geplant. Ich vermute allerdings, es wird eher schnelle Küche geben. Es ist noch Grüne Sauce da ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ein Kommentar, wie schön! Ich bemühe mich, alle Kommentare zu beantworten. Allerdings kann das manchmal etwas dauern - das Leben neben dem Blog, Du verstehst. Wenn Du Dich durch eine Sicherheitsabfrage quälen musst oder der Kommentar erst moderiert wird, heißt das, dass es gerade viele Spamkommentare gibt. Last but not least: Ich behalte mir vor, einzelne Kommentare zu löschen.