Anfang April bat ich Euch, mir den Rest zu geben - kulinarisch gesehen, versteht sich. Grund für dieses Blog-Event war ein Bericht mit dem Titel "Wenn aus Resten Zutaten werden".
Viele spannende Beiträge sind eingegangen - und eine Mail von Valentin Thurn, dem Regisseur von "Taste the Waste", der über die Facebook-Seite auf den Event aufmerksam wurde. Darüber, und natürlich über Eure Beiträge, habe ich mich sehr gefreut.
Übrigens hat Resteküche für mich nichts mit "Arme-Leute-Küche" zu tun, sondern schlichtweg nur mit Sinn und Verstand. Egal, wie wohlhabend mensch ist (oder auch nicht), Lebensmittel gehören nicht auf den Müll.
Und wie vielfältig (und edel) Reste zubereitet werden können, zeigen Eure Beiträge. Dafür vielen Dank!
Ach ja, ich hoffe, Ihr könnt Bilder und Text einigermaßen gut sehen, denn Blogger wollte nicht so wie ich und schob imemr weider alles wild durcheinander ...
Als erste reichte Katrine von der Aromenwerkstatt, bei der immer montags Restetag ist, eine Gemüsesuppe ein: "Zutaten: 4 gekochte Kartoffeln, eine kleine Schale Pilze, Reste von Gemüse oder auch nicht, 1 Liter Gemüsebrühe, 2 Tl Kräutersalz, 1 Tl RegioMix (öhm, Frage von mir: Was ist das???), 1 EL süße Sahne. Zubereitung: Die gekochten Kartoffeln und Gemüsereste in einen weiten Topf geben mit der Gemüsebrühe aufgießen und einmal aufkochen. Mit Kräutersalz und Suppenkasper (öhm, noch mal ich: Was ist das???), würzen, pürieren und die Sahne angießen. Noch einmal aufkochen und abschmecken. In kleinen Schalen servieren und wer mag, gibt jeweils einen Teelöffel Aceto Balsamico dazu. Taste the waste!!"
Zorra serviert einen würziger Gemüse-Pilaw, der mit Broccoli oder dem Gemüse, das gerade zur Hand ist, zubereitet werden kann.
Bei Tina gibt es, wie bei der Resteverwertung üblich, keine grammgenauen Angaben für die Zutaten von Orecchiette in Ziegenkäserahm mit “Sieben” von Ingo Holland, darauf Rinderhüfte und Zuckerschoten in weissem Port. Wow! Resteküche mit einem Titel, wie er auch von einer sterneambitionierten Restaurantspeisekarte stammen könnte!
"Sinnesfreude" zeigt, was aus übriggebliebenen Ostereiern werden kann: Eiersalat zum Beispiel.
Dorrie räumte gleich zwei Mal ihren Kühlschrank. Kein Wunder, will sie doch endlich mal den Tiefkühler ganz leeren, um ihn neu füllen zu können. Zuerst gab's Yam Chaos (siehe Foto), also internationale Nudeln, dann Elses Brot mit Bolognese-gefülltem Omelette. Ich Brotback-Dau versuchte mich auch schon an Elses Brot - vergeblich. Aber dass ich zu blöd zum Brotbacken bin, ist kein Grund für Dich, es nicht mal zu versuchen.
Barbara serviert passend zum Aprilwetter Seelenfutter: Käsespätzle. Auch wenn inzwischen Mai und endlich Frühling ist: Käsespätzle gehn bei mir immer.
Bei "Anna Purna" gibt es essbare Schmuckstücke aus Indien: Bananen-Apfel-Birnen-Burfi.
Simone schlägt zwei Events mit einer Klappe: Erst nimmt sie an Zorras Pizza-Event teil, und aus den Resten macht sie Lasagne mit bunten Tomaten und grünem Spargel für meinen Event. Clever und effektiv!
Petra versucht, restlos glücklich zu sein. Immer klappt das aber nicht, und so wird aus Risotto Arancini di risi.
Rike kocht erst Hühnerbrühe und nimmt dann das Hühnerfleisch, um daraus Geflügelsalat zu machen - vorbildlich!
Die "Turbohausfrau" macht ihrem Namen alle Ehre und verwandelt die Reste einer Zwiebel-Wurst-Tatin zu Nougat-Bananen-Tascherl. Wie das geht? Schau selbst!
Nicht nur in Wien, auch in Kassel beherrscht frau die Kunst der wundersamen Resteverwandlung. Anikó macht aus Kartoffelpuffern mit Apfelmus herzhafte Kartoffelpuffer-Pizza.
Julia feiert gelungene Sülze-Premiere mit Resten von Hühnchen und Frühlingsgemüse. Gut gefällt mir auch ihre Idee, die Sülze im Glas zu zubereiten und als Mittagessen mit ins Büro zu nehmen!
Melanie versammelt alle Reste in einem Kartoffel-Auflauf - eine Resteverwertung, die auch in unserem Haushalt sehr typisch ist.
Kerstin räumte ihre Speisekammer auf und machte aus den Fundstücken Linsen-Mangold-Lasagne - vegetarisch!
Diese Kerstin räumte nach einem anstrengenden Messebummel den Kühlschrank gründlich auf und fand die Zutaten für Hack-Pizza mit zweierlei Schafskäse.
Viel zu schön zum Essen sieht das aus, was Antje als Trostessen wegen einer ausgefallenen Chorporobe zauberte: Kurzgebratenes à la Alles-was-da-ist. Dass sie das mit dem Alles-was-da-ist ernst meint, merkte auch die Schlüsselblumen und der Giersch, die vom Garten auf den Teller wanderten.
Auch der Teller der "Kochpoetin" kommt farbenfroh daher. Bei ihr gibt es Couscous mit buntem Gemüse und, mit Unterstützung von Herrn H., Tahin-Joghurt-Dip.
Daniela steckt mitten im Umzug. Kein Wunder, dass die Vorräte dezimiert werden müssen! Zuerst gab's Blätterteigrolle mit Hack, dann Gemüse-Garnelen-Pfanne mit Reisnudeln (Foto).
nata zerbretzelte es den Internetanschluss - ganz böse für Blogger. Geht gar nicht! Kurz vor knapp war's dann wieder da, das Inter-Netz, und nata beschert uns Reis-Kroketten. Aber nicht irgendwelche, sondern welche mit mit vielen Geheimzutaten. Schau selbst!
Werner zelebriert Resteverwertung par excellence und sträubt sich dagegen, dass Brötchen weggeworfen werden sollen, nur, weil sie vom Vortag sind. Er schnappt sich die Brötchen und macht daraus Wildkräuterknödel in Wildkräuter-Käse-Schinken-Sauce. Nebenbei erklärt er noch, wieso Gurken evangelisch sind und wie daraus Brennmaterial wird.
Babs macht aus Resten Geflügelspieße mit Ananas und Zucchini. Dazu braucht sie 1 Putenschnitzel oder Hähnchenbrust, 1 Scheibe Ananas, 4-5 dicke Scheiben Zucchini, Salz, Pfeffer, Holzspieße, 2 EL Olivenöl, ein Rest Currysauce (aus Currypulver und Mayonnaise oder Crème fraîche hergestellt). Putenschnitzel oder Hähnchenbrust in Streifen oder Würfel schneiden. Ananas in Stücke, Zucchini in 3 gleich große Stücke schneiden. Wenn man Streifen geschnitten hat das eine Ende auf einen Spieß stecken dann Ananas - oder Zucchinischeiben dazu und nun das Fleisch um die Ananas legen und auf den Spieß stecken wieder Ananas usw. Das Fleisch sollte zum Schluss Wellenförmig um die Ananas - oder Zucchinischeiben gelegt sein. Die fertigen Spieße Salzen und Pfeffer. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Spieße ca. 10 Min. von allen Seiten braten. Heraus nehmen und mit Currysauce servieren. Dazu passt Reis oder ein Stück Baguette und Salat.
Shermin teilt meine Abneigung gegen überreife Bananen. Mittels magischem Kessel zaubert sie daraus einen Bananenpudding, der zum Anbeißen aussieht.
Bei Peggy waren vorgebackene Süßkartoffeln von einem vermurksten Gratin übrig. Sie zeigt, dass auch aus Murks noch was werden kann: Süßkartoffelbrötchen, zum Beispiel.
Ina sagt der Grippe den Kampf an: Mit einem Gemüseallerlei-Suppe, ideal für gemüsige Reste aller Art.
Die "Freundin des guten Geschmacks" schreckt vor Essen, das einen anguckt, nicht zurück und serviert Bullaugen: Frittata mit Spinat und Ei.
Luxuriös werden Reste in der Schweiz verarbeitet: Bei Irene gibt es Spaghetti an Lachssauce.
Das Hörnchen Iris bloggt noch nicht lange und feiert eine Premiere: Ihre erste Teilnahme an einem Blog-Event. Und wie Irene mag sie es luxuriös: Es gibt Nudeln mit Jakobsmuscheln.
Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge!
Sollte ich jemanden in dieser Aufzählung vergessen haben, gebt mir bitte Bescheid.
Bücher zum Thema:
Montag, 6. Mai 2013
5 Kommentare:
Ein Kommentar, wie schön! Ich bemühe mich, alle Kommentare zu beantworten. Allerdings kann das manchmal etwas dauern - das Leben neben dem Blog, Du verstehst. Wenn Du Dich durch eine Sicherheitsabfrage quälen musst oder der Kommentar erst moderiert wird, heißt das, dass es gerade viele Spamkommentare gibt. Last but not least: Ich behalte mir vor, einzelne Kommentare zu löschen.
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Moinsen zusammen,
AntwortenLöschendas ist ja eine schöne lange Liste geworden und Danke fürs nennen - ohne "h" wär zwar schöner aber egal ; =)
Also RegioMix ist eine regionale Mischung aus getrocknetem Suppengrün und der Suppenkasper ist das in frisch und eingeweckt PURE Zutaten mit Salz konserviert.
Ja und ich hoffe doch sehr, dass wir mal zusammen kochen - letztes Mal hats nich geklappt!
Genuss weiterhin und viel Freude beim Kochen und Experimentieren!
Eure Katrine
Ups, ich wollte noch nachschauen - sorry! Das "h" ist weg.
AntwortenLöschenDanke, hat Spass gemacht und ich habe wieder für mich neue Blogs kennengelernt!
AntwortenLöschenSaluti Monika.
Wow. Da ist ja wirklich eine wunderbar lange Liste toller Rezepte zu dem Thema zusammengekommen. Das war aber auch ne echt gute Idee, die du da hattest.
AntwortenLöschenLG
Shermin
P.S.: Ich hoffe das wird jetzt nicht als zu werbend missverstanden (wenn doch - editier es bitte einfach raus), aber in meinem gerade gestarteten Event gibt es gerade das Anfang des Jahres erschienene Resteverwertungskochbuch zu "Taste the Waste" zu gewinnen.
Wunderbar, Shermin, da wünsche ich allen Teilnehmern viel Glück!
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