Pan Haggerty, englischer Kartoffelkuchen. |
Seitdem wir vermehrt kochen und auf die Herkunft der Lebensmittel achten, kaufen wir die Kartoffeln auf dem Markt oder beim Kartoffelbauern, der seinen Stand vor dem Supermarkt hat. Wir achten darauf, dass die Kartoffeln regionaler Herkunft sind, ungewaschen und nicht in Plastik verpackt - die letzten beiden Punkte sorgen dafür, dass Kartoffeln schneller gammeln. Unsere Kartoffeln kommen normalerweise aus der Lüneburger Heide, aus dem Alten Land oder aus Fitzbek.
Rosa Tannenzapfen, ungewaschen. |
Gelegentlich wollte ich schon mal unbekannte Sorten online bestellen, auch, um zu probieren, ob sie im heimischen Garten wachsen, aber bislang ergab sich das nicht, auch, weil der Gatte meint, es gäbe doch bei uns so leckere Kartoffeln, dass wir nun wirklich keine bestellen müssten. Da hat er zwar recht, aber als Tastybox anfragte, ob ich Lust hätte, den Kartoffel-TastyClub unverbindlich zu testen, sagte ich dennoch gerne zu.
Rosa Tannenzapfen, gewaschen. Jetzt sieht man, dass die Schale leicht rosa schimmert. |
Für jemanden, der in einer Gegend mit wenig schmackhaften Kartoffeln lebt (ich denke da zum Beispiel an Petra, die sich letztens darüber beklagte), ist so ein Kartoffelversand eine schöne Idee, genauso wie für (Hobby-)Köche auf der Suche nach einer besonderen Kartoffelsorte. Außerdem funktioniert hier auch das Prinzip "Erhalten durch Aufessen", denn nur wenn die alten Soretn auch weiterhin gekauft und verzehrt werden, bleiben sie am Markt.
Eine der drei Kartoffelsorten, die wir bekamen, nämlich die Rosa Tannenzapfen, ist nicht nur die Kartoffel des Jahres 2013, sondern stammt auch noch aus England bzw. Schottland, wo man sie schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts kennt. Sie ist festkochend, mit gelblichen Fruchtfleisch und fruchtigem, nussigem Aroma. Sie kam bei uns in Pan Haggerty, einem Gericht aus Northumberland, der Region zwischen England und Schottland. Das Rezept fand ich beim Island Girl.
Kartoffelscheiben, Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch. |
Dass auch Salbei in Pan Haggerty kommt, hatte ich glatt überlesen und dementsprechend keinen gekauft. Der im Garten ist schon im Winterschlaf, aber ein armdickes Bund Schnittlauch stand in der Küche. Mit Salbei ist Pan Haggerty würziger, klar.
Der Gatte besteht übrigens darauf, dass in einen vegetarischen Pan Haggerty Schinkenwürfel gehören. Ich habe sie weggelassen. Auch wenn der Gatte hartnäckig behauptet, sie seien Gemüse.
Pan Haggerty (englischer Kartoffelkuchen)
Zutaten für 4 (als Hauptgericht) bis 6 (als Beilage) Portionen:
1 kg Kartoffeln, gewaschen und auf der Mandoline fein gehobelt (ich nahm die Küchenmaschine)
100 g Butterschmalz, leicht gewärmt, damit es flüssig ist
2-3 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
1 Bund Schnittlauch (im Original Salbeiblätter), klein gehackt
200 g geriebenen Käse, möglichst Mature Cheddar (Mahón curado schmeckt aber auch)
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Gleich gibt's Essen. |
Mit einem Pinsel einen flachen ofenfesten Topf oder eine Springform dünn mit
Jetzt schichten: Kartoffeln auf den Boden legen, bis er bedeckt ist, mit Schmalz bestreichen, salzen, pfeffern, die Zwiebelmischung darauf verteilen, Schnittlauch und Käse darüber streuen. Wiederholen bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
Topf oder Springform fest mit Alufolie abdecken und im Backofen bei 200°C für eine Stunde backen. Folie entfernen. Falls der Käse noch nicht goldbraun und geschmolzen ist, noch ein paar Minuten bei 220°C weitergaren lassen.
Quelle: Neues von der Insel
Schnittlauch, das hat sicher auch gut geschmeckt! Danke fuers Nachkochen. LG von der Insel. Gudrun
AntwortenLöschenWird es auf jeden Fall öfter geben! LG Sabine
LöschenKlingt nach einem schönen Winteressen. Und ich habe sogar noch ein halbes Bund Salbei im Kühlfach, bei dem ich bisher keine Idee hatte, was damit anzufangen sei.
AntwortenLöschenBin gespannt, wie es Dir schmeckt!
LöschenHat mich total angemacht! Jetzt probier ich die Box auch mal. Denn ich lebe hier ebenso in der Kartoffelwüste. Den cheddar werde ich wohl auch online herbei zaubern müssen. Hier kriege ich nur orangenes Gummi, das sich cheddar nennt. Schönen Blog hast du da! Ich hab dich bei Herrn Biedermann kennengelernt. Das warder einzige Lichtblick dort.
AntwortenLöschenOh, vielen Dank für das Kompliment! *knicks* Gebe ich gerne zurück! Deinen Blog nehme ich mir auch gleich mal in die Blogrolle.
LöschenMit Entenschmalz vegetarisch? ;-) Wieviel EL Schmalz benötigt man denn ungefähr? Ich habe noch Mangalica/Wollschwein-Schmalz da, damit müsste das auch aromatisch werden. Das wird bei nächster Gelegenheit ausprobiert, hört sich nämlich echt verlockend an!
AntwortenLöschenDanke Dir für den Hinweis - das war copy & paste ;o) Ich messe Butterschmalz immer mit dem Pfannenwender oder Kochlöffel ab, kann deswegen nur schätzen. Vielleicht 3 bis 4 EL.
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