In dieser Woche war in unserem Wochenplan der Wurm drin.
Aber im Einzelnen:
Sonnabend gab es Biksemad, ein dänisches Resteessen.
Sonntag waren wir fremdessen - wie in der Flottbeker Schmiede üblich höchst köstlich. Für mich gab's Confierte Sardinen auf Röstbrot mit Parmesansegeln und thunfischgefüllten Oliven / Rinderfilet mit Steinpilzkruste, Grießstrudel und Sommergemüse / jede Menge Dona Ermelinda / Pansenlähmung.
Montag machte der Gatte Klopse. Dazu gab's Kartoffeln und Würzwurzeln.
Dienstag sollte es Kohlrabi mit Hack und Apfel gefüllt geben. Als ich die Kohlrabi schälte, legte der Gatte sein liebendes Haupt auf meine Schulter und fragte: "Womit füllen wir die Kohlrabi eigentlich?" - "Mit dem Hack, das gestern übrig blieb. Hab' doch extra mehr gekauft." - "Das habe ich eingefroren." Ungünstig. Der Gatte bekam TK-Pizza, ich aß Brote und kochte die Kohlrabi schon mal vor - dachte ich zumindest.
Mittwoch sollte es eigentlich Reste geben, aber der Kohlrabi harrte ja noch der Füllung. Als ich ihn aushöhlte, dachte ich, dass er ja noch ziemlich knackig ist - trotz 20 Minuten Kochzeit und Nachgarzeit in der Brühe, in der das Gemüse bis zum nächsten Tag lag. Aber, dachte ich so bei mir, kommt ja noch alles in den Ofen, der wird's schon richten.
Während ich so vor mich hin aushöhlte, legte der Gatte wieder mal sein immer noch liebendes Haupt auf meine Schulter und fragte: "Was gibt es denn zum Kohlrabi dazu?" - "Hm, Sauce. Ich wollte keine Beilage machen. Nimm es als Trennkost." - "Ich wünsch' mir 'ne bröselige Kruste. Ist bestimmt lecker!" Okay, soll sein.
Als ich zur Kruste kam, fand ich es äußerst praktisch, dass noch Semmelbrösel in einer Tüte im Brotkorb lagen. Zu spät ging mir auf, dass das die Reste von einem Butterkeksboden für einen Kuchen, den der Gatte letztens mache, waren ... Falls Du immer schon wissen wolltest, wie neue Rezepte erfunden werden: Jetzt weißt Du es.
Ich gab die gefüllten Kohlrabi in den vorgeheizten Ofen und fragte mich, ob die im Rezept angegebene Garzeit von 20 Minuten bei 180°C wohl für das Hack ausreichen wird. Nach 45 Minuten (der Gatte wollte partout noch vor dem Essen "kurz" was erledigen ...) holte ich die Kohlrabi raus und stellte fest, dass das Gemüse immer noch zu hart und das Hack innen noch reichlich roh war.
Unser Essen durfte noch ein paar Runden in der Mikrowelle drehen. Der Kohlrabi war zwar immer noch stellenweise sehr hart, aber das Hack war essbar.
Donnerstag sollte es Avocado-Salat mit Hähnchenbrust geben. Für den war nichts eingekauft außer den roten Zwiebeln. Da wir uns jetzt am Kohlrabi festgebissen hatten, sollte der noch mal eine Chance bekommen. Zusammen mit reichlich Brühe kam er bei 200°C eine Stunde in den Ofen. Jetzt war alles essbar, aber bevor ich das Rezept blogge, koche ich das Gericht besser noch mal.
Für Freitag stand "Wird noch ausdiskutiert" auf dem Plan. Auf weitere Experimente hatten weder der Gatte noch ich Lust, also beschlossen wir Freitag Früh, Nudeln mit Paprikasauce zu kochen. Dafür war alles da. Abends litt der Gatte unter Appetitlosigkeit. Ich brauchte nach zwei heftigen Tagen im Büro Seelenfutter und bestellte mir kurzerhand meine Lieblingspizza.
Mal schauen, ob wir nächste Woche wieder in die Spur kommen und mehr Küchenglück haben.
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