Und der Knollenziest treibt uns zur Verzweiflung: Bislang konnte ihn kein Gemüsehändler unseres Vertrauens besorgen, war er weder über die Metro noch über das Frischeparadies zu bekommen - das Frischeparadies behauptete sogar, die Saison sei schon abgelaufen ... Nach kurzer Erwägung, 150 g aus der Schweiz per Götterboten kommen zu lassen, haben wir beschlossen, auf Schwarzen Rettich, Schwarzwurzel oder Kohlrabi auszuweichen. Dennoch: Falls jemandem der Teilnehmer der Knollenziest unterkommt: Kaufen und mitbringen!
Das aktuelle Menü liest sich wie folgt:
Grissini mit Wurzelpürree Ras el Hanout und Pesto von Wurzelgrün -> machen Susa und Der Grieche
Flammkuchen mit Knollenziest -> macht Küchenlatein
Topinamburflan mit Feldsalatsauce -> macht terschies
Rote Bete-Suppe mit Wasabi und Steckrübenstroh -> macht Steph
Gebratener Lachs auf Grünkohl mit Zitronensenfsauce -> machen fitus123, käferblau und Olaf
Eiklarkuchen mit Pastinaken-Apfel-Mousse -> macht Kaoskoch
Wir sind wieder 12 *freu* Da wir aber mehr als genug haben, werden bestimmt auch jetzt noch alle satt.
Obst und Gemüse - bekommen wird über Aarstiderne, sofern nicht anders vermerkt:
- 1 kg Topinambur
- 1,5 kg kleine Kartoffeln (Drillinge, La Ratte, Bamberger Hörnchen o.ä.)
- 1 Knoblauchknolle
- 150 g Stachys / Knollenziest / Crosne (ersatzweise Schwarzer Rettich; wenn’s den auch nicht gibt, Schwarzwurzel oder Kohlrabi)
- 8 Rote Bete
- 1 Steckrübe
- 500 g Pastinaken
- 500 g Äpfel
- 5 Zitronen
Frischwaren / Diverses - besorgt Steph, sofern nicht anders vermerkt:
- 2,5 kg Wurzeln mit Grün (für das Pesto)
- 2,5 kg Grünkohl
- 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Würfel Hefe
- 375 g Feldsalat
- 750 g Butter
- 3 Liter Sahne
- 20 Eier
- 2 Stück Parmesan oder Pecorino
- 2 kg Lachs
- 2 Liter Milch (für den Flammkuchen, aber auch für den Kaffee hinterher)
- Sojamilch - Ulrike
- 150 g Crème fraîche
- 100 g Landrauchschinken in Scheiben
- 100 g Kuvertüre (Zartbitter)
- 100 g Schokolade (Zartbitter)
- 1 Glas Aprikosenmarmelade
- 2 Liter Gemüsebrühe
- TK-Himbeeren als Trüffel-Ersatz
Trockenvorräte, Gewürze und Öle - bringt Sabine mit, sofern nicht anders vermerkt:
- Mehl: 200 g Halbweißmehl Type 700 - Ulrike
- Hartweizengrieß - Steph
- Mehl zum Backen
- Salz / Fleur de Sel
- Pfeffer
- Zucker
- Vanille
- Olivenöl / Öl zum Frittieren
- Ras el Hanout
- Kürbiskernöl - Susa
- Essig / Honigessig
- Senf, körnig und Dijon
- Honig
- Butterschmalz
- Wasabipulver - Steph
- Backpulver
- Pinienkerne - Steph
- Gelatine
Mit dem FuH ist ansonsten alles in Butter. Die meinen, dass sie alles in der Küche haben, was wir brauchen, wollen uns auch noch Timbale hinstellen. Deswegen habe ich auf die Küchenbesichtigung verzichtet. Ich bringe auch noch 6 Stück Timbale mit, zur Sicherheit. Außerdem bringe ich noch eine Springform mit. Steph bringt einen Zauberstab mit. Einen Pizzastein hat das FuH nicht - bevor Ulrike den aus SH mitschleppt, hat jemand von den HHer einen und kann den mitbringen?
Jeder für sich bringt bitte Schürze, Getränke, Tupper / Tüten für evtl. Reste und ggf. Messer mit. Für Kaffee / Tee ist von Seiten des FuH gesorgt. Steph hatte die Idee, dass jede Gruppe die Rezepte in einfacher Form ausgedruckt bekommt, mit Anmerkungen versehen kann, und dass wir das dann einarbeiten und als pdf online stellen. Also, bringt auch was zum Schreiben mit. Für den Leerlauf zwischendrin bringe ich das Spiel "Welt der guten Küche" mit ;o)
Und zur Erinnerung hier die wwwk's auf alle Fragen rund um das Treffen:
Wann: Sonnabend, 6. Februar 2010, ab 15 Uhr
Wo: Im Raum zum Kochen in der Arnoldstraße in Ottensen
Wer: Der aktuelle Stand vom 19. Januar 2010:
1. Kaoskoch
2. Steph
3. Küchenlatein
4. terschies
5. Fitus
6. INTG
7. Mocat
8. Monambelles
9. Der Grieche (bringt auch wieder so nette Musik mit)
10. Kai
11. käferblau
12. Olaf
Kostet: An Raummiete zahlen wir 400 Euro. Hinzu kommt die Umlage für Lebensmittel, ca. 10 Euro pro Person. Getränke bringt sich jeder selber mit - ich gucke mal, wo der Gatte die Weine vom letzten Mal versteckte und bringe die für die Schnapsdrosseln mit ;o)
Das Mikrofasertuch erledigt zudem viele Flecken ohne Zusatz von Reiniger, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen. Hier brauche ich die aktiven Wischtücher also nicht, zumal ich herkömmliche Wischtücher immer mal schnell ausspülen kann, hier aber gleich ein neues nehmen muss. Das Mikrofasertuch hängt auch griffbereit an der Reling über dem Spülbecken, während die Schachtel mit den Zewa-Tüchern keinen Platz findet - auf eine Rolle können sie ja leider nicht.
Ich tu' mich mit Grünkohl ja bannig schwer. Eigentlich mag ich ihn. Im Prinzip. Uneigentlich habe ich ein schweres Grünkohl- und Spargel-Trauma. Nein, kein Grünkohl-mit-Spargel-Trauma. Meine Mutter kochte sehr selten für Vadderns und mich, denn Vadderns hatte in den Siebzigern in der Praxis so eine Art Konvektomaten, in den Alumenüschalen für ihn, Mudderns und alle Mitarbeiter kamen. Und weil er das Teil so toll, Mudderns es so praktisch fand, wurde auch eines für Zuhause angeschafft. An anderen Tagen aßen wir bei Kunden, denen Restaurants gehörten. War das Geld knapp, gab's Eier in Senfsauce (*schüttel*), Kohlrabi- oder Gurkengemüse. Meine Kindheit war also von Restaurantessen und TK-Alumenüschalen geprägt. Das hat Vorteile: Ich bin essensmäßig vor kaum was fies.
Die Grünkohl-Kürbis-Pastete schmeckte uns beiden ausnehmend gut. Höchstes Lob vom Gatten: "Kannste ins Programm aufnehmen."



Die Engelsflügel sind
Aus irgendeinem Grund steht das Bild mal wieder Kopf ... Die Portion war zu groß bemessen, und mir fehlt ein Farbtupfer, aber mir fiel nichts Passendes ein. Lecker war's allemal, sogar für den Gatten, der Fisch sonst nur paniert isst und das auch nur, wenn der Fisch nicht nach Fisch schmeckt. Darf ich also wieder machen. Die Sauce ist zwar mit Sahne, aber einmal Sahne im Menü muss einfach sein ...
Die Rezepte für Hauptgang und Dessert:
Wochen später der zweite Versuch, diesmal mit Temperaturausgleich und sicherheitshalber längerer Ruhezeit, damit die Sahne auch ganz sicher ausreichend Zeit zum Festwerden hat.
Langsam dämmerte mir, dass das mit der Panna Cotta doch nicht so einfach ist. Da der Gatte meistens aus der Lamäng kocht, sich nie Notizen macht, konnte er mir nur verraten, dass er Sahne, Gelatine, Zucker und eine Vanilleschote braucht – sach bloß … Lust, Panna Cotta selbst zu machen, hatte er immer noch nicht.
Ich muss gestehen, dass ich aus Kaloriengründen diesmal die Hälfte der Sahne durch Milch ersetzte. War geschmacklich nicht der Bringer, aber die Panna Cotta wurde endlich mal schön weiß, anders als mit der carrageenfreien Sahne, die ich bei den ersten beiden Versuchen pur nahm. Ach, und ich kann auf absehbare Zeit keine gekochte Sahne mehr sehen / schmecken / riechen … Wenn’s wieder geht mit dem Sehen / Schmecken / Riechen von gekochter Sahne, mache ich mich mal an die Urform der Panna Cotta.