Samstag, 15. November 2025

Wochenplan in KW 46/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCVI

Den Wocheneinkauf erledigte ich am Donnerstagvormittag. Ich hätte ihn auch schon eher erledigen können, aber ich brauchte Dill, und der hält sich ja nicht solange. Den Dill kaufte ich dann am Sonnabend nochmal, denn mir ging auf, dass ein "deutsches" Bund Dill nicht vergleichbar ist mit einem "orientalischen". So lief ich dann zehn Minuten in den relativ neuen orientalischen Supermarkt, um Dill und vergessenes Fladenbrot zu kaufen. Der Laden ist erfreulich gut sortiert. Es gab sogar Chubz. Da war ich bestimmt nicht zum letzten Mal! Traurig dachte ich daran, dass sich der Gatte sehr über den Laden gefreut hätte, dort gerne eingekauft hätte. Als der Laden eröffnete, war der Gatte aber schon nicht mehr gesund genug, um einfach mal da hin zu bummeln.

Viel brauchte ich nicht, so dass ich in Discounter und Supermarkt schnell durch war. Im Laufe der Woche ging's nach noch zwei Mal zum Schlachter, außerdem öfter zum Bäcker. 

Beim Einkaufen ertappe ich mich jedes Mal dabei, dass ich etwas mitnehmen möchte, worüber sich der Gatte freuen würde, eine seiner Lieblingsleckereien oder eine Kleinigkeit Irgendwas. Dann realisiere ich, dass der Gatte nicht mehr da ist, und mir kommen die Tränen. Anfang Juni war der Gatte zum letzten Mal einigermaßen fit genug, um mit mir einzukaufen. Danach war er entweder im Krankenhaus oder zu schwach. Als er Anfang September aus dem Krankenhaus entlassen wurde, freute er sich so darauf, mal wieder durch die Geschäfte bummeln zu können, schaffte es aber nicht mehr, auch nicht im Rollstuhl.

Der Plan für die zweite Novemberwoche.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Baghali Gatogh, dicke Bohnen auf persische Art nach einem Rezept von Frau Küchenlatein

Sonntag gab's nochmal die Feta-Tasche aus der Hofschlachtung. Ich habe gelernt, dass eine dreiviertel gefüllte Mainzelmännchen-Tasse die ideale Reismenge für zwei Portionen für mich ist. 

Montag gab's wieder Baghali Gatogh.

Dienstag sollte es abends Spargelcremesuppe geben, aber die Damen wirkten schon mittags so, als bräuchten sie vor der Trauerfeier eine Stärkung. Also buk ich ein Baguette aus dem Vorrat auf und servierte die Suppe. Abends gab's verschiedene Salätchen vom Schlachter zu frischem Baguette, gefolgt von Vanille-Eis mit Amarena-Sauce (auch so eine Speise, die der Gatte bis zuletzt bekam).

Mittwoch wollten wir zum Lieblingsitaliener, aber Schwiegermutter befand, sie wolle erst Donnerstag dort essen. Ins Deutsche Haus wolle sie nicht mehr, weil bei unserem Besuch Mitte Oktober die Ochsenbäckchen die falsche Form hatten und mit Rotkohl serviert wurden. Ja, nee, ist klaa. Dank des Gatten mit seinen Hamster-Genen war eine Dose Ochsenschwanzsuppe im Vorrat, zu der es das restliche Baguette vom Vortag gab.

Donnerstag ging's dann zum Lieblingsitaliener. Dorthin wollten wir eigentlich Ende September mit dem Gatten, aber er war zu schwach. Drei Tage später wurde er als palliativ eingestuft, vier Wochen später starb er. Beim Lieblings-Italiener bestellte Schwiegermutter wieder Pizza Quattro Stagioni. Die gefiel ihr Ende Juli beim Innenstadt-Italiener nicht, weil sie keine vier Stationen hatte. Ende September hingegen befand sie die Quattro Stagioni für sehr gut. Diesmal gefiel ihr die Pizza wieder nicht, denn sie war geachtelt, nicht geviertelt. Eine echte Pizza Quattro Stagioni muss vier Teile haben. Ja, nee, is klaa. 

Drei Mal Pizza beim Lieblingsitaliener. Vorne ist meine normale Portion, während Schwiegermutter und Tante eine kleine Pizza bekamen.

Ich jieperte schon seit Tagen darauf, dass es beim Schlachter endlich Grünkohl gibt, denn der schmeckt nur gut, wenn er in Mengen gekocht wird. Das lohnt sich für mich alleine nicht wirklich, ich würde Tage davon essen. Freitag wurde endlich angegrünkohlt, holte ich drei Portionen Grünkohl mit Kohlwurst und Röstkartoffeln mit Stracciatella-Creme als Dessert. Zwei Portionen waren für Schwiegermutter und Tante. Hätte doch der Gatte noch erlebt, dass seine Mutter Grünkohl isst! So ein Bauernessen lehnte die Dame von der Elbchaussee immer ab. Aber nach drei anstrengenden Tagen mit Trauerfeier und Beisetzung war auch Schwiegermutter froh, abends nicht mehr für Tante und sich kochen zu müssen und nahm meinen Vorschlag, ihnen Essen vom Schlachter mitzubringen, dankbar an. Ich bin gespannt über ihr Urteil. Ich vermute, Kohl und Wurst waren zu fett, die Kartoffeln zu süß, und vermutlich vergaß sie auch, dass die Straciatella-Creme das Dessert ist, und dachte, es wäre Schmand für die Kartoffeln oder so.

Backen oder Lebensmittel über Too good to go holen lohnt sich für mich alleine irgendwie nicht mehr.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Donnerstag, 13. November 2025

Lackierter Hasselback-Kürbis mit Schafskäse-Creme und Walnüssen

Hasselback ist ursprünglich eine Zubereitungsart für Kartoffeln und kommt aus Schweden. Letztlich lässt sich aber so ziemlich jedes Gemüse fächerförmig aufschneiden. In den Tiefen meines Foto-Fundus' habe ich auch irgendwo ein Rezept für Fleischwurst à la Hasselbacken. Fleischwurst ist ja auch irgendwie Gemüse ...

Lackierter Hasselback-Kürbis mit Schafskäse-Creme und Walnüssen.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Lackierter Hasselback-Kürbis mit Schafskäse-Creme und Walnüssen

Zutaten für 2 Portionen
1 kleiner Butternut-Kürbis
3 EL Honig
2 Limette, heiß abgewaschen
je 2 Zweige Rosmarin und Thymian
1 Apfel
Paprikapulver, rosenscharf oder Chiliflocken
1-2 Handvoll Walnusskerne
4 EL weißer Essig
200 ml Milch
50 ml Olivenöl
200 g Feta

Zubereitung:

Den Kürbis schälen, halbieren und aushöhlen. Mit der ausgehöhlten Seite nach unten auf ein Brett legen und einen Fächer hineinschneiden. Damit du den Kürbis nicht versehentlich durchschneidest, evtl. rechts und links Brettchen hinlegen. Kürbis salzen und mit etwas Olivenöl einpinseln. Rosmarin- und Thymianzweige in eine Auflaufform legen und die Kürbishälften darauf setzen.  Die Form für 20 Minuten bei 180° C (Umluft) in den Ofen geben.

Währenddessen für den Lack den Honig in ein mikrowellentaugliches Gefäß füllen und in der Mikrowelle erwärmen. Schale sowie Saft einer Limette, Essig und rosenscharfes Paprikapulver dazugeben. Nach 20 Minuten den Kürbis zum ersten Mal lackieren, dann noch drei Mal alle 15 Minuten (Gesamt-Garzeit ist also ca. 65 Minuten). Beim letzten Bepinseln die Walnüsse in die Auflaufform geben und den Kürbis ggf. mit etwas Alufolie abdecken. Falls Lack übrig ist, den zu den Walnüssen in die Auflaufform geben.

Jetzt für die Schafskäse-Creme den Apfel schälen und würfeln. Zusammen mit Schafskäse und Milch in einen Mixer geben und zu einer Creme mixen. Mit Limettensaft und Limettenschale würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Die Creme auf einen Teller streichen und darauf den Kürbis anrichten. Zum Schluss mit den Nüssen toppen.

Dienstag, 11. November 2025

Gefüllte Schmorgurken mit Senf-Ei-Ragout

Durch den langen Krankenhausaufenthalt des Gatten, bei dem ich ihn drei Wochen lang begleitete, hänge ich mit den Rezepten hinterher. Deswegen kommt jetzt mitten im Spätherbst ein Sommerrezept.

Gefüllte Schmorgurken mit Senf-Ei-Ragout.

Der Gatte aß gerne Schmorgurken, die er erst durch mich kennenlernte. Ich freute mich sehr, dass ich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus im September noch welche beim Grönhöker bekam. Als es die Schmorgurken gab, war der Gatte schon als palliativ eingestuft, war sein Ableben nur noch eine Frage der Zeit. Bis zuletzt bekam der Gatte nur Gerichte zu essen, die er mochte wie eben Schmorgurken.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Gefüllte Schmorgurken mit Senf-Ei-Ragout

Zutaten für 4 Portionen:

4 Eier
2 Schmorgurken
30 g Butter 
20 g Mehl
350 ml Gemüsebrühe
200 ml Milch
4 EL Senf
200 g tiefgefrorene Erbsen
Salz
Pfeffer
Öl
4 Stiele Dill

Zubereitung: 

Eierwachsweich kochen, abschrecken und pellen. Schmorgurken schälen, längs halbieren, Kerne mit einem Löffel herausschaben. 

Butter schmelzen, unter Rühren mit Mehl bestreuen und anschwitzen. Nach und nach unter Rühren Brühe und Milch zugießen. Senf unterrühren. Soße unter Rühren aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Eier sechsteln. Die Sechstel von 3 Eiern grob zerteilen, mit den tiefgekühlten Erbsen unter die Senfsoße rühren. Übriges Ei zugedeckt beiseitestellen.

Gurken-Hälften in eine flache Auflaufform legen und mit ca. der Hälfte der Sauce füllen. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 175 °C) ca. 30 Minuten überbacken, dabei ggf. abdecken oder noch etwas Gemüsebrühe angießen.

Dill waschen, trocken tupfen und Fähnchen von den Stielen zupfen. Fähnchen, bis auf etwas zum Garnieren, fein hacken. Die restliche Sauce nochmals erhitzen. Gurken aus dem Ofen nehmen, mit der Sauce anrichten, mit Dill bestreuen und mit Ei und Dillfähnchen garnieren. 

Und schmeckt dazu Reis oder Kartoffelbrei. 

Samstag, 8. November 2025

Wochenplan in KW 45/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCV

Diesen Wocheneinkauf erledigte ich Donnerstag Mittag - eine ziemlich blöde Idee, war es doch wegen des Feiertags ziemlich voll. Aber ich musste zum Müllumschlagplatz und zur Kleidersammlung, so dass es sich nicht anders ausging. Zum Glück verzichtete ich darauf, wie geplant in den großen Supermarkt im Gewerbegebiet zu fahren, sonst wäre ich mitten in eine Halloween-Party gekommen. Dafür durfte ich im Laufe der Woche auf die Jagd nach tiefgekühltem Spargel für eine Suppe für den Leichenschmaus des Gatten gehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, TK-Spargel zu bekommen - und das er so teuer ist. Fünf Euro für 300 g erzeugten kurzfristig Schnappatmung. Normalerweise käme ich nicht auf Idee, im November Spargelcremesuppe zu machen. Sie ist für das Beerdigungsessen des Gatten. Er mochte Spargelcremesuppe.

Erschreckend leer waren übrigens die Eierregale - Vogelgrippe sei Dank. Ich brauche aktuell keine Eier, dachte nur bei jedem Blick ins Leere an die, die bald mit der Weihnachtsbäckerei anfangen. 

Da ich immer noch aus dem Vorrat lebe, brauchte ich nur wenig aus Discounter und Supermarkt. Teuer wurde der Einkauf trotzdem, denn ich kaufte Adventskalender für Schwiegermutter und mich. Außerdem ging's in Apotheken, in den Baumarkt und zum Bäcker. Zum ersten Mal holte ich Brötchen und Kuchen nur für mich - sehr ungewohnt. Im Laufe der Woche fuhr ich zum Möbel-Dänen. Wie schön, dass der in der Kleinstadt eine Filiale hat! Da werde ich in Zukunft öfter kaufen, denn Ikea ist bannig weit weg (und nach dem Desaster mit unserer Küche kaufe ich da eh nicht mehr so gerne). Außerdem kaufte ich endlich wieder einen Akku-Sauger. Unser alter, den wir zur Verlobung bekamen, wollte nach über 20 Jahren nicht mehr und fehlte mir schon länger. Es ging auch in die Drogerie und ins Kaufhaus.

Ich bummelte kurz über den Wochenmarkt, der sehr viel kleiner wurde in den letzten drei, vier Jahren. Leider ist der Rossschlachter weg. Lange Zeit hoffte ich, er wäre nur im Urlaub. Neu ist ein Stand mit Büsumer Krabben. Der Blumenstand, an dem Mudderns sonnabends Blumen für den Friedhof holte, ist noch da, wenn auch an anderer Stelle. Ich hoffe, dass auch die Stände mit Gewürzen, Trockenobst und Nüssen noch da sind, aber so weit ging ich nicht. Fisch-, Honig- und Geflügel-Höker sind noch da, ein Glück. 

Der Plan für die erste Novemberwoche.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend taute ich mir Hörzu-Nudeln auf. 

Sonntag gab's nochmal Hasselback-Kürbis mit Schafskäse-Creme.

Montag gab's TK-Pizza. Der Keller-Tiefkühler ist tatsächlich fast leer!

Dienstag gab's einen Germknödel mit Pflaumenkompott - wieder etwas mehr Platz im Tiefkühler.

Mittwoch taute ich Penne mit Creme Spinaci auf. Das Fertigfutter hatte ich noch im Sommer gekauft, als der Gatte im Krankenhaus war und ich keine Kraft zum Kochen hatte. Dann aber zog ich drei Wochen zum Gatten ins Krankenhaus und wurde bekocht.

Donnerstag gab's Currywurst mit Pommes frites. Der 2,5 Kilo-Beutel Pommes ist endlich geschafft! Eine Currywurst ist noch im Tiefkühler. Die gibt es irgendwann mal mit Ofenkartoffeln.

Aus dem Hofschlachtungsvorrat gab's Freitag eine Feta-Tasche mit Tomaten-Reis. An der Reismenge für eine Person scheitere ich noch immer, aber diesmal kochte ich Reis für zwei Tage. So klappte es einigermaßen mit der Menge.

Backen oder Lebensmittel über Too good to go holen lohnt sich für mich alleine irgendwie nicht mehr, wobei ich beim Backen immerhin auf eine kleine Springform zurückgreifen könnte.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

Freitag, 7. November 2025

Gebratener Romana-Salat mit karamellisierten Walnüssen

Es war ein Romana-Salat übrig. Daraus wurde dieses feine Gericht.

Gebratener Romana-Salat mit karamellisierten Walnüssen.

Wenn du statt Honig Zucker zum Karamellisieren nimmst, ist das Gericht vegan. Ich stellte wieder mal fest, dass ich karamellisierten Honig gar nicht so mag, das mir Zucker einfach feiner schmeckt.

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Gebratener Romana-Salat mit karamellisierten Walnüssen

Zutaten für 1 Portion:

1 Romana-Salat
Olivenöl
Salz
Pfeffer
2-3 Zweige Thymian
2-3 Stängel Lauchzwiebeln
etwas Honig oder Zucker
1 Handvoll Walnüsse

Zubereitung: 

Den Salat als Ganzes waschen, dann in der Mitte durchschneiden, so dass möglichst viel vom Strunk erhalten bleibt. Lösen sich dennoch Blätter, die Salathälften mit Zahnstochern fixieren. Lauchzwiebeln in Ringe schneiden und waschen.

Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Salathälften darin anbraten. und wenden, sobald sie gut Farbe genommen haben. Mit Thymian, Salz und Pfeffer würzen. Temperatur reduzieren und solange dünsten, bis der Salat weich ist. 

Währenddessen Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften. Mit Honig karamellisieren. 

Die Salathälften auf einem Teller anrichten, die Walnüsse und die Lauchzwiebelringe darüber geben. 

Samstag, 1. November 2025

Wochenplan in KW 44/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCIV

Aktuell lebe ich aus dem Vorrat. Der Gatte musste irgendwie Hamster- und Eichhörnchen-Gene haben, denn unser Vorratskeller ist immer voller als voll. Das, was ich sicher nicht essen werde, brachte ich schon zum Fairteiler - ganze vier Taschen. Da werden sicher noch weitere folgen, wenn ich erstmal einen Überblick habe und Ideen, was ich essen möchte. Außerdem fror ich im letzten Monat übriggebliebene Portionen ein, nachdem der Gatte als palliativ eingestuft wurde, denn ich ahnte schon, dass ich froh darüber sein würde, nicht kochen zu müssen. Das kommt mir aktuell zugute. 

Der Keller-Kühlschrank ist ja schon länger leer, müsste nur noch sauber gemacht werden, um verschenkt werden zu können, und der Keller-Tiefkühler soll bald folgen. Die TK-Kombi in der Küche ist mehr als ausreichend für mich (sie ist sogar viel, viel zu groß).

Den Wocheneinkauf erledigte ich Freitag Mittag wie zu Lebzeiten des Gatten in der Aldi-Edeka-Kombi im Nachbardorf. Nicht, dass ich so viel brauchte, eigentlich nur einen Butternuss-Kürbis, Milch, Walnüsse und Halloween-Schnobkram, aber ich hatte reichlich Pfand, und da ist das Auto dann schon praktisch. Pfand wird es zukünftig auch weniger geben. Sprudelwasser macht der Soda-Stream, und da der Gatte Säfte hamsterte, wird es lange Zeit Schorlen geben.

Der erste Wochenplan, den ich ohne den Gatten machte.

Mein Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend kam G., um mit mir in Regen und Sturm über den kleinen Friedhof zu spazieren und nach potentiellen Gräbern zu gucken, damit ich vorbereitet bin auf den Termin mit der Friedhofsverwaltung und nicht aus Überforderung irgendein Grab nehme. Sie brachte Madeleines zum Tee mit. Außerdem gab's fette Burger im Lim's.

Sonntag konnte ich dank G.s Madeleines alle Trauer-Besucherinnen bewirten, die spontan vorbei kamen. Abends briet ich mir ein Steak und aß dazu eine Baked Potatoe. Ich hätte das Steak auch grillen können, aber ich traue mich noch nicht an den Weber heran. Das gehört zu den Dingen, die ich noch lernen will.    

Montag gab's Schmorgurke mit Senf-Ei-Ragout. Dazu kochte ich Reis und war völlig überfordert mit der Menge für eine Portion. Eine kleiner halber Becher war jedenfalls zu viel. Ich werde mich mal mit einer Espresso-Tasse herantasten. 

Dienstag gab's Schweinefilet mit Steinpilzsauce und Spätzle. Das war so viel, dass es auch für Donnerstag reichte, so dass ich das Schlefi mit Ofenkartoffeln verschob.

Freitag kochte ich frisch: Hasselback-Kürbis mit Schafskäse-Creme, wobei der Schafskäse aus dem Vorrat kam.

Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 25. Oktober 2025

Wochenplan in KW 42/25 - 43/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCII - CCXCIII

Für die dritte Oktober-Woche machten der Gatte und ich zum letzten Mal gemeinsam einen Wochenplan. Der Gatte war zu dem Zeitpunkt schon sehr schwach, das Lebensende absehbar.

Bis zuletzt aß der Gatte Wassermelone, so dass ich tatsächlich eine brasilianische Import-Melone kaufte. Unter normalen Umständen hätten wir das nicht gemacht. Überraschenderweise war die Melone aber wirklich lecker (ich probierte ein kleines Stück). 

Den Wochenplan für die 42. Woche schrieb ich noch auf die Tafel im Flur, den für die 43. Woche schon nicht mehr. 

Der Wocheneinkauf war schnell erledigt, da wir nur wenig brauchten - ich setzte ja konsequent auf das Verbrauchen des Vorrats. Es ging zu Discounter und Supermarkt, mehrfach zu Bäcker, Schlachter und Grönhöker, in den Drogeriemarkt ... Zu den Gerichten, die der Gatte bis zuletzt gerne aß, gehörte auch Fränkischer Wurstsalat von unserem Schlachter. 

Unser Plan für die dritte Oktoberwoche.

Unsere Wochenpläne in Theorie und Praxis:

Kurz bevor der Gatte aus dem Krankenhaus entlassen wurde, beschloss er, zu Hause Bolognese zu kochen. Er war zu schwach zum Kochen, also machte ich das am Sonnabend. Abends gab's Spaghetti Bolognese.

Aus unserem Einkauf im Hofladen war noch Pfannen-Gyros im Tiefkühler. Das gab's Sonntag mit Reis, Tsatsiki und Krautsalat

Montag gab's wieder Spaghetti Bolognese.

Dienstag kochte ich einen großen Topf Linsensuppe.

Mittwoch gab's Klopse, Kartoffeln und Möhrchen.

Donnerstag wollte ich Bauernfrühstück aus dem Ofen machen, aber der Gatte mochte lieber Linsensuppe.

Freitag gab's wieder Klopse, Kartoffeln und Möhrchen.

In der vierten Oktoberwoche waren wir am Sonnabend noch im Plan. Schwiegermutter kam für ein paar Tage zu Besuch. Es gab Lasagne Bolognese. Der Gatte konnte davon schon nichts mehr essen, aber er konnte sich noch Wassermelone wünschen. Die bekam er natürlich auch, gefolgt von Vanille-Eis mit Amarena-Kirschen. Nachmittags gab's nochmal Altländer Apfelkuchen, zum letzten Mal für den Gatten.

Sonntag bis Dienstag waren Schwiegermutter und ich fremdessen. Geplant waren Steaks mit Baked Potatoe, Kartoffel-Sellerie-Suppe und Lasagne Bolognese

Mittwoch machten wir uns Reste mit Salat - in Schwiegermutters Falle waren es Bratkartoffeln mit Roastbeef, in meinem Falle Kürbis-Falafel. Geplant waren Eier in Senfsauce.

Für Donnerstag war Kartoffel-Sellerie-Suppe geplant. Ich machte mir ein Steak mit Baked Potatoe.

Für Freitag war Schnitzel Wiener Art mit Petersilien-Kartoffeln und Gurkensalat geplant. Es war noch ein Romana-Salat da, den ich mir briet. Dazu gab's karamellisierte Walnüsse.

Gebacken wurde nicht, stattdessen gab's reichlich Kuchen vom Bäcker - Seelenfutter und Nervennahrung. Über Too good to go holte ich nichts. Vier Taschen voller Lebensmittel gingen zum Fairteiler - der Gatte hatte einiges an Eintöpfen, Suppen und anderen Lebensmitteln eingekauft, die ich nicht esse.

Überhaupt wird Kochen für mich alleine spannend. Ich bin damit zurzeit absolut überfordert, weiß gar nicht mehr, worauf ich alleine Appetit habe. Als ich noch jeden Sonntag für mich alleine kochte, war das einfacher, da gab's dann immer Gerichte, die der Gatte nicht mochte. Aber sechs Jahre lang haben wir ja quasi nicht getrennt gegessen, da habe ich völlig verlernt, darauf zu achten, was mir schmeckt, ging Kompromisse ein. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

Samstag, 11. Oktober 2025

Wochenplan in KW 41/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXCI

Der Gatte ist seit 19 Tagen als palliativ eingestuft, und ich verbringe weiterhin so viel Zeit wie möglich bei ihm. In der Küche gibt es nach wie vor keine Experimente, sondern ich koche seine Lieblingsgerichte. Ich achte auch darauf, dass ich möglichst einfache Gerichte koche, denn ich muss jederzeit aus der Küche herauskönnen, falls der Gatte Hilfe braucht. 

Den Großeinkauf machte ich in der üblichen Aldi-Edeka-Kombi im Nachbardorf. Im Laufe der Woche ging's mehrfach in die Apotheke und zum Bäcker, außerdem zum Schlachter. Zu den wenigen Dingen, die der Gatte noch isst, gehört Wassermelone, die ich auch regelmäßig besorgte. Erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass der Butter-Preis wieder sank.

Der kleine Keller-Tiefkühler wurde etwas leerer und gleichzeitig etwas voller. Da der Gatte nur noch wenig isst, bleibt immer wieder eine Portion übrig, die ich einfriere, denn ich ahne, es wird die Zeit kommen, in der ich froh über Ein-Portionen-Gerichte bin (und noch froher, wenn ich dann nicht wieder auf Fertigfutter zurückgreifen muss). 

Normalität suggeriert, dass die Spülmaschine jeden Tag läuft - so wie früher, als noch alles irgendwie in Ordnung war, wir beide viel und gerne kochten. Jetzt kann der Gatte nicht mehr seine Lieblingsgerichte kochen.

Unser Plan für die erste Oktoberwoche.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis.

Sonnabend gab's Eier in Senfsauce.

Sonntag gab's Hörzu-Nudeln.

Montag gab's Zwiebel-Sahne-Hähnchen mit Reis.

Mittwoch gab's wieder Hörzu-Nudeln.

Donnerstag hätte es wieder das Zwiebel-Sahne-Hähnchen mit Reis geben sollen, aber der Gatte befand nach einem siebenstündigen Krankenhaus-Termin, dass er gerne Fertig-Frikadellen mit Fertig-Nudelsalat essen möchte. Nun denn. Der Gatte ist palliativ und bekommt alles, was er möchte. Also hielt ich kurz bei Edeka, um das Gewünschte zu besorgen. Für mich gab's auch Fertigfutter, aber anderes. 

Freitag hätte es Schnitzel mit Petersilien-Kartoffeln und Gurkensalat geben sollen, aber da war ja noch das Zwiebel-Sahne-Hähnchen mit Reis

Gebacken wurde auch, zum letzten Mal ein Altländer Apfelkuchen aus den Äpfeln des kleinen Apfelbaums, den der Gatte einst pflanzte. Über Too good to go holte ich nichts.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.