"Ich zahle doch nicht sieben Euro für eine Flasche Olivenöl!", empörte sich der Gatte angesichts des Preises für einfaches Discounter-Öl. Da es - Überraschung! - auch im benachbarten Supermarkt nicht günstiger war, haben wir aktuell kein Olivenöl ...
Den Wocheneinkauf erledigten wir relativ früh am Sonnabend und verbanden ihn mit dem Frühstück beim Bäcker. Wir hätten gerne später eingekauft, aber es drohte eine "Bauern"-Demonstration mit angesagten 150 Treckern. Keine Ahnung, ob sie wirklich stattfand, denn sie schaffte es weder in die regionale noch lokale Presse, und in den örtlichen FB-Gruppen blieb's danach auch sehr still.
Es ging in zwei Discounter und einen Supermarkt sowie zum Bäcker. Im Laufe der Woche waren wir in der Trafik, bei Budni, mehrfach beim Bäcker, im Baumarkt und im Supermarkt im Gewerbegebiet, wo wir hoffentlich final unser Pfannen-Problem lösen konnten. Wir hätten nicht gedacht, dass es so schwer ist, im stationären Handel eine induktionstaugliche Pfanne zu finden. Ich brauchte außerdem neue Kladage, weil meine schwarzen Jeans plötzlich beschlossen, auseinanderzufallen, genau wie eine Jacke. Letztere zu ersetzen, gestaltet sich allerdings schwierig. Wolle wurde auch gekauft, schließlich muss ich Mützchen für die Leucht-Hasen stricken, damit aus der Osterdeko eine Weihnachtsdeko wird.
Wir haben uns außerdem entschlossen, den Herd umzutauschen. Der Gatte hat nachhaltig Probleme mit dem Touchscreen, weil kein Gefühl mehr in den Fingern. Das setzt ihn total unter Druck, dass Kochen inzwischen automatisch einen Nervenzusammenbruch nach sich zieht. Früher kochte er gerne, jetzt ist es purer Stress für ihn. Es muss also ein Herd mit Knöpfen her, und da werden wir demnächst mal beim örtlichen Miele-Händler gucken. Die Firma hat ein oder zwei Modelle im Angebot. Ich muss dann zwar auf einige nette Gadgets wie die Bräterzone verzichten, aber es nützt ja nichts.
Generell waren viele Regale leer, schnieften und husteten Kunden und Verkäufer im Chor, wurde über krankheitsbedingte Unterbesetzung informiert, wurde nicht alles an Angebotsware geliefert. Wir bekamen aber alles, was wir brauchten. Die Angebotswaren sind bei uns ja in der Regel nur das Sahnehäubchen.
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Unser Plan für die erste November-Woche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend bestellten wir Burger und Fritten bei der Schiebetür.
Sonntag gab's Klopse, Kartoffeln und Möhrchen, gekocht im Teamwork, weil ich das übernahm, was der Gatte nicht mehr kann, wie Kartoffeln und Wurzeln schälen.
Montag kochte ich Bratwurst-Spätzle-Pfanne.
Dienstag gab's wieder Klopse, Kartoffeln und Möhrchen.
Mittwoch gab's wieder Bratwurst-Spätzle-Pfanne. Aufgewärmt schmeckt die tatsächlich noch besser.
Donnerstag kochte der Gatte Paprika-Hack-Pfanne.
Freitag sollte es Spinat, Kartoffeln und Ei geben, aber der Tag entwickelte sich anders als gedacht. Bei der Schiebetür wurden Burger, Schaschlik und Pommes Frites bestellt. Es zeigte sich wieder mal, dass die Qualität nach einem Betreiberwechsel schwankt. War Sonnabend alles okay, war diesmal der Bun altbacken, waren die Pommes Frites eine Mischung aus alt und hart sowie frisch frittiert. Doof, das. Ich hoffe, der Laden fängt sich wieder. Spannend sind auch die Lieferzeiten. Einmal bestellten wir für 19:30 Uhr, bekamen das Essen aber schon 20 Minuten nach dem Anruf - anderthalb Stunden zu früh. Die letzten Male hieß es, das Essen käme in 45 Minuten. Es war dann nach 20 Minuten da.
Gebacken wurde nicht, und über Too good to go holte ich auch nichts. Stattdessen raffte ich Montag Abend die letzten Kraftreserven zusammen und machte mir zwei Brotdosen sowie zwei Lunch Pots mit Overnight Oats (Granatapfel und Birne). Dienstag und Mittwoch freute ich mich dann über Brotdosen mit Käsebrote mit Gurkenscheiben, Weintrauben, Tomaten, Oliven und Clementinen.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.