Das Zusammenleben mit dem Gatten ist aufgrund der Folgen seiner diversen Erkrankungen gelegentlich sehr anstrengend, und das wirkt sich auch auf die Wocheneinkäufe aus. Wir kauften am Donnerstag ein, und schon am Vortag war klar, dass der Gatte in einer schlechten Phase ist. Ich dachte, es wird entspannter, wenn wir den Einkauf zwischen Arzttermin und Arbeit erledigen, und um Zeit zu sparen, wählte ich den AfD-Edeka aus, den ich normalerweise aus naheliegenden Gründen meide. Aber er lag auf dem Weg lag, sparte mir zehn Kilometer Umweg. Nur: Das überforderte den Gatten total. Ich war ständig dabei, zu deeskalieren und dafür zu sorgen, dass es der Gatte möglichst ruhig hat. Er saß die meiste Zeit im Auto. Er hätte sich ins Café setzen können, aber das wollte er nicht.
Der Einkauf war also unwahrscheinlich anstrengend, auch, weil die Waren bei diesem Edeka merkwürdig sortiert sind. So liegen die Chips neben dem Käse, und da sind auch die Nudeln. Und als wir in dem kleinen Einkaufszentrum ankamen, hatte ich schon 80 km Autobahn samt Arzttermin mit schlecht gelauntem Gatten hinter mir, war seit Stunden auf den Beinen, hatte bislang weder etwas getrunken noch etwas gegessen, weil's wichtiger ist, dass der Gatte versorgt ist, und wusste, dass nach dem Einkauf, der über zwei Stunden dauerte, noch ein paar Stunden Heimbüro-Arbeit gefolgt von Hausarbeit auf mich warten. Das sind die Tage, an denen ich einfach nur zusammenklappen möchte.
Es ging also zum Getränkemarkt, wo es das aktuelle Lieblingsbier gibt, zu Aldi und Edeka sowie zum Bäcker und in den Blumenladen. Im Laufe der Woche ging's nochmal zu einem Discounter, mehrfach zum Bäcker, ins Kaufhaus, in zwei Drogeriemärkte und in den Baumarkt. Außerdem kaufte ich Strickanleitungen, aber die Verkäuferin lieferte nicht und ist nicht mehr erreichbar. Zum Glück gibt's den Käuferschutz. Außerdem kaufte ich Seife von Manar, die zuverlässig schneller als der Schall lieferte.
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Unser Plan für die zweite Märzwoche. |
Diese Woche wurde hauptsächlich vegetarisch und vegan gekocht, denn der Gatte beteiligte sich kaum bei der Planung. Außerdem waren unsere Gerichte low carb oder keto, sehr gut für unsere Maladien. Ich kochte wieder an drei Tagen, so dass ich an den anderen vier nur aufwärmen musste. Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend kochte ich einen Nudel-Porree-Topf.
Sonntag gab's ein Gemüsecurry.
Montag bereitete ich einen Spitzkohl-Hack-Auflauf zu.
Dienstag wurde der Nudel-Porree-Topf aufgewärmt.
Mittwoch wurde das Gemüsecurry aufgewärmt.
Donnerstag gab's wieder den Spitzkohl-Hack-Auflauf.
Freitag gab's die schon öfter geschobenen Spaghetti Bolognese. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Gatte mal wieder neue Bolognese kocht. Den letzten kochte er vor einem Jahr.
Gebacken wurde ein ausgesprochen saftiger und fluffiger veganer Zitronenkuchen. Der war so lecker, dass er gestern nochmal gebacken wurde, diesmal als Apfelsinenkuchen. Über Too good to go holte ich nichts. Für den einen Echtbüro-Tag holte ich mir einen Salat und war entgeistert, dass sich der Preis inzwischen tatsächlich verdoppelte, das kostenlose Brötchen gestrichen ist. Letzte Woche empfand ich Salat und trocken Brötchen zwar teuer, achtete aber nicht auf die Einzelpreise. Für knapp 8 € bekam ich vor zwei Jahren neben dem Salat auch eine Brause und ein süßes Teilchen. Für den zweiten Tag machte ich mir Overnight Oats mit Obstsalat, abgezwackt von dem Obstsalat, den der Gatte mittags aß. Die Kombi ist mir allerdings aktuell zu süß, so dass ich mich vermehrt nach herzhaften Porree-Rezepten umgucke. Langsam könnte ich auch mal wieder Meal Prep für die beiden Echtbüro-Tage andenken.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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