Dienstag, 2. Dezember 2014

Feijoada do Brasil nach Nelson Müller

Gerne hätte ich die Feijoada completa von unserem 10. Hamburg kocht!-Treffen öfter gemacht, aber sie ist leider nicht gattenkompatibel und für eine Person zu viel, selbst, wenn ich die Reste einfriere.

Aber in Nelson Müllers Kochbuch "Meine Rezepte für Body and Soul"* gibt es ein Feijoada-Rezept mit Rindfleisch, das isst der Gatte.

Feijoada do Brasil nach Nelson Müller.
Ich strickte das Rezept ordentlich um. Im Kochbuch war es grundlos sehr umständlich beschrieben, zudem wurde Rinderfilet zum Schmoren verwendet - alleine die Vorstellung trieb der Fleischereifachverkäuferin fast die Tränen in die Augen. Sie empfahl mit Querrippe. Außerdem waren mir 100 g Bohnen für 4 Portionen einfach zu wenig.

Der brasilianische Bohneneintopf ist mein Beitrag zur Eintopf-Blog-Parade bei Conjas Eck. Ich hoffe, sie sieht darüber hinweg, dass ich zur Zubereitung drei Töpfe brauchte - der Geschmack ist dann einfach feiner. Die typischen Eintopf-Eigenschaften bleiben aber erhalten: Es werden mühelos viele Überraschungsgäste satt und sollte es unwartet doch Reste geben, lassen sie sich prima einfrieren.
Feijoada do Brasil nach Nelson Müller.
Feijoada do Brasil nach Nelson Müller

Zutaten für vier Personen:

Für den Eintopf:
400 g getrocknete schwarze Bohnen oder getrocknete rote Bohnen*
500 g Querrippe vom Rind
500 g durchwachsener Räucherspeck am Stück (oder Carne seca)*
2 Schalotten
1 EL Mehl
50 g Tomatenmark
2 Knoblauchzehen
Chiliflocken
200 ml Rotwein
2 Lorbeerblätter, gerne frisch
400 ml Rinderfond
800 ml Wasser
4 Landjäger (Mettwürstchen)
Salz
Pfeffer
Olivenöl
evtl. 1-2 EL Speisestärke, in etwas Waser aufgelöst

Für die Orangen:
2 Orangen
2 Gewürznelken
2 Pimentkörner

Für den Reis:
200 g Langkornreis
400 ml Wasser

Zubereitung:

Die Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.

Am nächsten Tag das Fleisch der Querrippe von den Knochen schneiden und würfeln. Den Speck in kleine Würfel schneiden. Die Schalotten und den Knoblauch schälen und würfeln.

Schalotten, Fleisch und Speck in Olivenöl anbraten. Das Tomatenmark unterrühren und rösten, bis es dunkelbraun ist, ohne jedoch zu verbrennen. Mit dem Mehl bestäuben und mit dem Rotwein ablöschen. Die Bohnen, den Knoblauch, Chili, Lorbeerblätter dazugeben und mit Fond und Wasser ablöschen.

Das Ganze etwa eine Stunde weich schmoren (falls nötig, etwas Wasser hinzufügen).

Während die Bohnen garen, die Orangen heiß abwaschen und abtrocknen. Eine Orange filetieren, dabei den Saft auffangen. Filets beiseite stellen. Von der zweiten Orange die Schale mit einem Sparschäler abschälen und die Frucht auspressen. Den Orangensaft mit der Orangenschale, den Gewürznelken und den Pimentkörnern
aufkochen, die Flüssigkeit auf die Hälfte einkochen und durch ein feines Sieb gießen.

Während der Orangensaft kocht, den Reis kochen.

Nach etwa einer Stunde die Landjäger in Scheiben schneiden, mit den Orangenfilets zu den Bohnen geben und warmziehen lassen. Den Orangensaft ebenfalls dazu geben. Ist der Eintopf noch zu flüssig, die Speisestärken zum Binden in den Topf geben.

Den gekochten Reis untermischen und die Feijoada do Brasil noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren den Eintopf in tiefen Tellern anrichten.

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1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für dieses Rezept, auch wenn es drei Töpfe braucht freue ich mich sehr darüber :-) Natürlich geht die "Wenig spülen"-Komponete des Eintopfs hier ein bisschen verloren, aber es klingt total lecker, und überhaupt. Großartig, dass du mit dem Rezept an meiner kleinen Blogparade teilnimmst :-)

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