Sonntag, 25. September 2022

Wochenplan in KW 37/22 und 38/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXXI - CXXXII

In den letzten beiden Wochen waren wir auf Mallorca, in Port d'Alcúdia, in dem Hotel, in dem wir beim ersten Urlaub vor vier Jahren waren und uns ausgesprochen wohl fühlten. Wir hatten im Hotel nur Frühstück gebucht und freuten uns darauf, abends essen gehen zu können, denn in Laufnähe gibt es viele Lokale. 

Resteverwertung: Vom Flug hatten wir noch ein Laugenbrötchen mit Grillgemüse übrig. Dazu gab's einen Gemüse-Eintopf mit Paprika, weißer Zucchini, viel Tomate und Oliven. 

Die gebratenen Garnelen sehen auf dem Foto sehr merkwürdig aus ... Sie gab's zu den Resten des Gemüse-Eintopfs.

Das Appartement hatte zudem eine Pantry: Kühlschrank mit Eisfach, zwei Herdplatten, Mikrowelle. Eigentlich wollte ich dort nur Kaffee und Tee kochen, aber in der ersten Woche machte die Tropenhitze mit Temperaturen um 34°C tagsüber und 30°C nachts dem Gatten so sehr zu schaffen, dass wir möglichst viel im klimatisierten Appartement blieben und dort entsprechend abends auch aßen. Das für die Jahreszeit ungewöhnlich heiße Wetter hatte zwar den Vorteil, dass wir fast jeden Tag am Strand waren, aber wir waren froh, als es in der zweiten Woche etwas abkühlte. 

Vitello tonnato als Vorspeise, die locker für zwei reicht. Einzig Brot fehlte uns.

Endlich mal wieder eine anständige Pizza: Für mich mit Rauke, Tomaten und Parmesan, für den Gatten nach Art des Hauses.

Zu unserer Grundausstattung gehörten drei 100 ml-Fläschchen mit Essig, Olivenöl und Balsamicocrème sowie kleine Döschen für Salz, Pfeffer und Zucker. Dafür funktionierte ich so ein Reiseset für Kosmetika um. Außerdem kamen eine kleine Packung Kondensmilch, Süßstoff, Nescafé (vom Glas umgefüllt in einen Ziplock-Beutel), eine Reiseflasche Spüli, zwei Küchenhandtücher, ein Schwamm und Salatfix-Tüten mit. Das hört sich nach viel an, aber es fand alles in zwei Plastikdosen Platz, die wir am Strand für die tägliche Obstportion brauchen. Die Salatfix-Tüten hätte ich nicht gebraucht, aber der Gatte liebt sie, und sie lassen sich vielfältig einsetzen, zum Beispiel, um einen Gemüse-Eintopf zu würzen ...

Nach dem Abholen des Mietwagens fuhren wir zum weiter entfernten Mercadonna mit der großartigen Kuchentheke. Ansonsten wurde in einem der Supermärkte in Hotelnähe eingekauft.

Teezeit nach dem Einkauf. Die kleinen Teilchen sind Schokoladentrüffel, kleine Cheesecake, Mandeltörtchen, Merenguito (Baisre im Schokotässchen), Flan chino (Vanillepudding mit Karamell) und Tocino de cielo (Himmelsspeck, ein Dessert aus Eigelb, Zucker und Wasser). 

Küchenhandtücher, Schwamm und Spüli hätten wir auch im Hotel bekommen können, aber das wusste ich nicht. Statt Nescafé hätten wir auch Filterkaffee machen können, was ich aber auch nicht wusste. Normalerweise hätten wir auch noch Teebeutel mitgenommen, aber wir vergaßen, hier welche zu kaufen, holten das vor Ort nach.

Das sollten Nudeln mit Tomaten-Schafskäse-Sauce werden - leider erwischte ich die mallorquinische Variante des Frischkäses, die im Prinzip festes, weißes, geschmackloses Wasser ist ...

Im Supermarkt gab's Empanadas mit unterschiedlichen Füllungen. Sie kamen mit einem Stich Butter kurz in die Mikrowelle und wurden mit Tomatensalat serviert.

Resteverwertung am vorletzten Urlaubstag: Tortilla mit Tomaten, Oliven, Käse und Salami. In der ersten Woche setzte die Hitze dem Gatten so zu, dass ich ihn ausschlafen ließ und alles für ein Frühstück im Appartement kaufte. So hatten wir in der zweiten Woche Eier übrig.

Gespannt waren wir auf das Preis-Niveau, hatte ich doch öfter gehört, Mallorca wäre sehr teuer geworden. Das können wir nicht bestätigen. Essengehen war so teuer wie hier in Hamburg - wir zahlten inklusive Trinkgeld zwischen 35 € und 50 €. Auch der Preis für zwei Strandliegen mit Schirm blieb mit 13 € gleich. Wesentlich günstiger als in Hamburg waren überraschenderweise Butter (die gab's selbst im teuren Supermarkt für 1,66 € / halbes Pfund), Dallmayr-Kaffee und Nescafé. Teurer waren Haribo, importierte Molkereiprodukte und spanische Tomaten, zudem mallorquinische Produkte, was wir schon beim letzten Urlaub vor drei Jahren feststellten

Auf das Abendessen bei Don Chon am ersten Abend freuten wir uns schon lange vor der Reise. Als Vorspeise gab's für den Gatten sauer-scharfe Suppe und für mich eine gemischte Vorspeisenplatte (von der sich auch der Gatte bediente, da sie reichlich war). Dann aßen wir beide Schweinefleisch süß-sauer mit einer irritierend knallroten Sauce - hier kennen wir sie eher orange.

Vorspeisen bei Don Chon: Oktopus für mich, gemischter Salat mit Gambas für den Gatten.

Als Hauptspeise gab's Bratnudeln mit Rindfleisch für uns beide.

Leere Regale, wie wir sie phasenweise aus Hamburg kennen, sahen wir nur im Duty Free - da waren Zigaretten ausverkauft. Öle gab's in jedem Supermarkt reichlich (und ähnlich teuer wie in Deutschland). Benzin war günstiger, der Mietwagen mehr als drei Mal so teuer wie vor drei Jahren - da wir ihn dieses Mal nur selten nutzten, wäre es viel günstiger gewesen, ihn tageweise beim Anbieter im Hotelkomplex zu buchen, aber das konnten wir vorher nicht wissen.

Für den Gatten gab's bei Lloyd's regular Fish 'n' Chips, für mich Steak and Kidney Pie mit Gravy und Chips.

Bei m zweiten Lloyd's-Besuch aß ich large Fish 'n' Chips, der Gatte einen Bacon-Cheeseburger mit Chips.

Gesetzt war das Essengehen im China-Restaurant "Don Chon" am ersten Abend, worauf wir uns beide sehr freuten. Dort aßen wir im Laufe der beiden Wochen nochmal.

Muss in Sollér einfach sein: Eis von Ca'n Pau

Aus der Patisseria L. Vidal in Sóller kamen Empanadas de chocolate mit für die Teestunde im Hotel.

Zwei Mal waren wir auch bei Lloyd's, einem Chippy, bei dem wir zufällig landeten, weil Don Chon Ruhetag hatte.

Mallorquinische Pizza mit getrockneten Tomaten, Spargel und Sobrasada für mich, Pizza mit Schinken und Pilzen für den Gatten im Restaurante Sa Caseta.

Einmal aßen wir bei Don Vito, einer Pizzeria, und auch bei unserem Bummel durch Alcúdia landeten wir mit dem Restaurante Sa Caseta in einer Pizzeria. Wir hatten Glück, dass wir vor 19 Uhr kamen, denn dann waren schlagartig alle Tische besetzt, sofern sie nicht ohnehin reserviert waren. 

Café con leche und Lemon Pie bei MDQ in Palma. Wir wären auch gerne in einem der traditionellen Cafés eingekehrt, aber die hatten entweder keine Sitzmöglichkeiten oder waren voll.

Zuhause nutzen wir ja gerne Too good to go, und das wäre auch in Alcúdia möglich gewesen. Wir verzichteten allerdings darauf, denn wir hätten unseren Tagesablauf an den Abholzeiten orientieren müssen. Fairteiler hingegen scheinen völlig unbekannt zu sein, was doof war, denn wir hatten tatsächlich einiges an Lebensmittel übrig, die wir nicht mitnehmen konnten, weil wir für Dosenbier und Co. keinen Übergepäckzuschlag zahlen wollten.

Burger und Steak im Steak-House Carabella.

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Donnerstag, 15. September 2022

Plattes Hähnchen mit Rosmarin und gegrillter Zitrone

Durch das alt-neue Haus können wir endlich wieder nach Herzenslust grillen und nutzen das weidlich aus. Der Gatte grillt sich sogar mal eben kurz was zu Mittag, wenn er alleine im Haus arbeitet ... 

Plattes Hähnchen vor gemischtem Salat.

Ein plattes Hähnchen wollte ich schon lange mal zubereiten, und jetzt war es endlich so weit. Damit es platt wird, muss das Hähnchen entbeint werden. Das muss man wollen. Und es empfiehlt sich, Rückgrat und Knochen gleich draußen im Bio-Müll zu entsorgen - vor allem, wenn man eine offene Küche hat. Die Bio-Tonne ist eine der Neuerungen im alt-neuen Haus, und ich nutze sie wirklich gerne, nachdem ich anfangs skeptisch war. 

Das Hähnchen durfte eine ganze Nacht in der Marinade entspannen.

Optimalerweise wird das Hähnchen beim Grillen mit einem Backblech und einer Gusseisenpfanne oder Ziegeln beschwert, aber für solche Sperenzchen ist unser Grill zu klein. Das Hähnchen wird auch so gar. 

Das Hähnchen räkelt sich auf dem Grill.

Plattes Hähnchen mit Rosmarin und gegrillter Zitrone
 
Zutaten für 4 Portionen:

Für die Marinade:

60 ml Olivenöl
60 ml Zitronensaft (frisch gepresst)
1 EL Rosmarinnadeln (frisch, gehackt)
2 TL grobes Meersalz
3 Knoblauchzehen (fein gehackt)

1 küchenfertiges Hähnchen (2-2,5 kg)

Olivenöl
2 Bio-Zitronen (halbiert)

Zubereitung:
 
Die Zutaten für die Marinade in einer etwa 20x30cm großen Auflaufform verrühren.

Das Hähnchen mit der Brust nach unten auf ein Schneidbrett legen. Mit einer Geflügelschere vom Nacken her auf beiden Seiten des Rückgrats entlang schneiden und das Rückgrat entfernen.

Das knorpelige untere Ende des Brustbeins mit einem Einschnitt versehen, die Rippen-Enden mit den Händen packen und das Hähnchen aufklappen. Nun mit den Fingern an beiden Seiten des Brustbeins entlang fahren, um es vom Fleisch zu lösen. Den Knochen greifen und ihn zusammen mit dem Knorpel herausziehen.

Das Hähnchen flach in die Marinade legen und wenden, bis es gleichmäßig von Marinade überzogen ist. Mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens 3 Stunden bzw. über Nacht kaltstellen, dabei ab und zu wenden.

Etwa eine Stunde vor dem Essen den Grill für direkte niedrige bis mittlere Hitze (etwa 175°C) vorbereiten.

Die Marinade abgießen (wer mag, bewahrt sie auf, um das Hähnchen einzupinseln) und das Hähnchen mit der Knochenseite nach unten auf den Grillrost legen. Ein Fleischthermometer in die dickste Stelle eines Schenkels stecken, ohne den Knochen zu berühren. Das Hähnchen bei geschlossenem Deckel etwa 30 Minuten grillen, dabei die Brust ggf. mit der Marinade bepinseln.

Das Hähnchen nach 30 Minuten auf die Brustseite drehen und noch etwa weitere 30 Minuten grillen, bis beim Einstechen klarer Fleischsaft austritt und die Kerntemperatur an der dicksten Stelle des Schenkels 75°C beträgt.

Wenn die Kerntemperatur erreicht ist, das Hähnchen vom Grill nehmen und  3 - 5 Minuten ruhen lassen. Dabei steigt die Kerntemperatur noch etwas an. Währenddessen die Zitronen an den Schnittflächen mit Öl bestreichen und ca. 5 Minuten grillen, bis sie kräftig gebräunt und karamellisiert sind.

Das Hähnchen in Portionsstücke teilen und die Zitronenhälften darüber ausdrücken.

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Samstag, 10. September 2022

Wochenplan in KW 36/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXX

In dieser Woche lebten wir komplett aus dem Vorrat! Wir brauchten nur Milch und Butter, und der Gatte fuhr natürlich in den Baumarkt, weil das eine oder andere für den Hausumbau gebraucht wurde. 

So machte ich dann einen groben Plan, was verbraucht werden muss, und das teilten wir dann während der Woche auf die einzelnen Tage auf. Fest standen nur die beiden Tage, an denen wir fremdessen würden, und dass ich Mittwoch nach einem langen Tag keine Lust zum Kochen haben würde. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gingen wir mit Freunden in der lindgrünen Hölle essen. Es ist schön, dass wir das bald öfter machen können.

Sonntag grillte der Gatte Hähnchenbrüste. Dazu gab's Kartoffelsalat, den er vor einiger Zeit  sich für mittags kaufte, dann aber nicht aß. 

Sonntagsfrühstück mit dänischen Brötchen auf der Terrasse - vermutlich zum letzten Mal, denn inzwischen ist es morgens doch schon sehr herbstlich.

Montag gab's gestovten Kohlrabi mit Fleischbällchen und Kartoffelbrei.

Dienstag arbeitete der Gatte den ganzen Tag im alt-neuen Haus und brauchte abends eine solide Portion Kohlenhydrate. Es gab Käse-Tortelloni mit Salbeibutter

Mittwoch gab's wieder gestovten Kohlrabi mit Fleischbällchen und Kartoffelbrei.

Mittagspause im Kunstcafé in Lübeck. Für mich gab's Drillinge mit Kräuterrahm und Matjes.

Donnerstag bereitete ich Baked Feta Pasta zu - wir hatten zu viele Tomaten und zu viel Schafskäse. 

Freitag waren wir fremdessen

Gebacken wurde nicht. Es gab entweder Kuchen vom Bäcker oder aufgetauten, und einmal war ich konditorn im Café Niederegger - unser Betriebsausflug führte nämlich nach Lübeck. 

Platz ist am kleinsten Tisch: Im Café war nur die Hälfte der Tische zugänglich (vermutlich zu wenig Personal), und sowohl im Stammhaus als auch in der Dependance war der Teufel los. Wir hatten Glück, dass ein Vierer-Tisch frei wurde, an dem wir zu sechst saßen.

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Samstag, 3. September 2022

Wochenplan in KW 35/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXIX

Wie so oft in diesen Wochen war der Wochenplan schon am Freitag obsolet, denn da stellte sich heraus, dass am Montag mit der Balkonsanierung begonnen wird, wir also öfter im alt-neuen Haus sein würden. Das heißt, wir grillen im alt-neuen Haus, oder, wenn ich "mal eben" für "mal kurz" 80 Kilometer fahren muss, gibt es Convenience. 

Den Einkauf erledigte ich in der lindgrünen Hölle. Bohnen und Birnen waren im Angebot. Für das Hähnchen trabte der Gatte zu unserem Schlachter - den in der lindgrünen Hölle muss er noch testen. Da ich quasi über der Schlachterei aufwuchs, weiß ich, er ist gut, auch, wenn jetzt nach Übergabe an einen Nachfolger nicht mehr im Dorf geschlachtet werden darf. Der Gatte besorget auch Salatzutaten. Alles andere wäre im Vorrat gewesen. 

Im Laufe der Woche drehte der Gatte seine Discounter- und Baumarkttouren, war beim Bäcker, waren wir in größeren und kleinen Einkaufszentren, in Apotheken, bei Budni und beim Floristen. Derin der lindgrünen Hölle hat entzückende kleine Sträuße, die perfekt sind, um Mudderns sonntags eine Freude zu machen. 

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wurde ein Rosmarin-Zitronen-Hähnchen gegrillt. Dazu gab's Salat.

Sonntag wanderten die Hähnchenreste in einen Salat. Dazu gab's gebackene Brötchen mit Kräuterbutter.   

Sonntagsessen.

Montag sollte es Bohnen, Birnen und Speck geben, aber wider Erwarten verbrachte ich den Tag in der lindgrünen Hölle als "Bauaufsicht", da der Gatte einen Arzttermin in Hamburg hatte. Da ich nicht wusste, wie lange ich im alt-neuen Haus bleiben müsste, wurde umgeplant, gab's abends Tortelloni mit Salbeibutter.

Dienstag sollte es gestovten Kohlrabi mit Fleischbällchen geben - zwei der kindskopfgroßen Kohlrabi, die der Gatte Ende Juli kaufte, fror ich ein, da es so viel war. Es gab Bohnen, Birnen und Speck.

Mittwoch waren wir im Plan: Wir gingen anlassbedingt essen. Es gab Wiener Schnitzel. Die aktuelle Situation war deutlich zu spüren: Ein Vorblatt wies auf der Speisekarte darauf hin, warum es notwendig war, die Preise um 14% zu erhören, und die Küche war so unterbesetzt, dass wir auf die Vorspeise 75 Minuten warteten ... Überraschenderweise schafften sowohl der Gatte als auch Schwiegermutter ihre Portionen, trotz Vorspeise! Schwiegermutter bestellte allerdings nur eine halbe Portion, denn in dem Lokal sind die Schnitzel sehr groß. Ich schwächelte, und so hatte der Gatte für den nächsten Baustellentag als Mittagessen ein halbes Schnitzel mit Bohnensalat, den er sich am Mittwoch zubereitete. 

Donnerstag brauchten wir anlassbedingt Seelenfutter und Nervennahrung. Es wurden Currywurst-Pommes und Crispy Chicken Burger mit Twisted Fries geliefert. Eigentlich sollte es Bohnen, Birnen und Speck geben.

Für Freitag stand gestovter Kohlrabi mit Fleischbällchen auf dem Plan. Es gab Bohnen, Birnen und Speck.

Diese Woche wurde auch mal wieder gebacken, anlassbedingt. Ein paar der Äpfel aus Mudderns Garten wurden zu einem Altländer Apfelkuchen. Der Apfelbaum trägt so üppig, dass es mich dauert, die vielen Äpfel nicht verarbeiten zu können, aber angesichts der Baustelle im alt-neuen Haus wäre das zu viel. Die Früchte, die nicht in Kuchen kommen, gehen zum Fairteiler. Ein Fairteiler gehört auch zu den Dingen, die uns in der lindgrünen Hölle fehlen werden ... 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Donnerstag, 1. September 2022

Kaisergemüse-Auflauf

Mudderns aß so ziemlich jeden Tag Kaisergemüse zu Mittag - das ist auch ein Grund, warum ich froh bin, dass sie jetzt im Pflegeheim ist, denn dort ist die Ernährung doch sehr viel abwechslungsreicher. Vieles von den Lebensmitteln, die wir in ihrem Vorrat fanden, gaben wir zum Fairteiler, aber das Kaisergemüse ist tiefgekühlt, das kann dort nicht abgegeben werden. Es gibt zwar Kühlschränke, aber kein Tiefkühlfach. 

Kaisergemüse-Auflauf.

Früher mochte zumindest der Gatte Kaisergemüse sehr gerne, aber das änderte sich. In diesem Auflauf fällt das Kaisergemüse nicht so auf, und die Debreziner machen das Gericht schön würzig. Wir verbrauchten schon mal einen halben Beutel, und dem Gatten schmeckte es so gut, dass ich den Auflauf öfter machen kann - beim nächsten Mal vielleicht mit Nudeln. Schließlich sind noch anderthalb Beutel da ... 

Dieser Beitrag geht rüber zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Kaisergemüse-Auflauf

Zutaten für 6 - 8 Portionen: 

500 g TK-Kaisergemüse
6 gekochte Kartoffeln
300 g Debreziner, Landjäger, Cabanossi o.ä.
300 g geriebener Emmentaler 
450 ml Milch
6 Eier
Salz
Pfeffer
Muskat

Zubereitung:

Kaisergemüse aus der Tiefkühltruhe nehmen und kurz auftauen lassen. Kartoffeln und Debreziner in Scheiben schneiden. Mit dem Kaisergemüse in eine Auflaufform geben und mit dem geriebenen Emmentaler vermengen. 

Die Milch mit den Eiern verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und in die Form geben. 

Den Auflauf bei 200°C (Umluft) für ca. 40 Minuten backen.

Dienstag, 30. August 2022

Polenta-Schnitten mit Ratatouille und Schafskäse

Momentan versuche ich, die Vorräte aufzubrauchen, damit weniger Geraffel ins alt-neue Haus umziehen muss. Sobald der Vorratskeller gefliest ist, die ersten Regale stehen, kommen die ersten Vorräte (und leere Vorratsbehälter zum perspektivischen Auffüllen im nahen Unverpacktladen) ins neue Zuhause, denn wir verbringen dort immer öfter zumindest das Wochenende. Sobald wir Internet und Dusche haben, können wir dort auch ein paar Tage länger bleiben. Küche, Bäder, Keller- und Dachfenster kommen dann irgendwann neu - heißt, wir leben mindestens zwei Jahre auf einer Baustelle ... 

Polenta mit Ratatouille und Schafskäse.

Mit diesem Rezept verbrauchte ich zumindest schon mal die Polenta. 

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln!

Polenta-Schnitten mit Ratatouille und Schafskäse

Zutaten für 6 Portionen

Für die Polenta:
900 ml Gemüsebrühe
250 g Maisgrieß
100 g Butter
20 g Parmesan, frisch gerieben

Für das Ratatouille:
1 Knoblauchzehe
1 rote Zwiebel
2 kleinere Auberginen
500 g Zucchini
2-3 Tomaten
6 EL Olivenöl
500 g passierte Tomaten
1 sehr großzügiger Schuss Rotwein
je 2 Stiele Rosmarin, Salbei, Oregano und Thymian
2 Lorbeerblätter (frisch und leicht zerdrückt)
Salz
Pfeffer
2 Stängel glatte Petersilie, gehackt
200 g Schafskäse, zerbröselt

Zubereitung:

Für die Polenta Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Polenta mit einem Kochlöffel einrühren und bei geringer Hitze ca. 10 Minuten quellen lassen. Butter und Parmesan unterrühren. Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder Brett ca. 2 cm dick zu einem Rechteck oder Quadrat ausstreichen und gut auskühlen lassen (ich bin ja eher grobmotorisch, lege die Polenta zwischen zwei mit Backpapier belegte Schneidebretter und drücke sie platt).

Während die Polenta auskühlt, für das Ratatouille Auberginen waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Etwas salzen und ziehen lassen. Zwiebel und Knoblauch schälen und feinwürfeln. Zucchini waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Tomaten waschen, putzen und achteln.

In einer Pfanne Olivenöl heiß werden lassen. Zwiebel und Knoblauch andünsten. Aubergine dazu geben und kräftig anbraten. Zucchini und Tomaten dazugeben und mitbraten. Mit einem kräftigen Schuss Rotwein ablöschen. Passierte Tomaten und alle Kräuter bis auf die Petersilie dazu geben und köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Polenta in Rauten oder Rechtecke schneiden und in einer Pfanne in Olivenöl von beiden Seiten goldbraun braten. Zusammen mit dem
Ratatouille auf Tellern anrichten. Mit zerbröseltem Schafskäse und
gehackter Petersilie bestreut servieren.

Samstag, 27. August 2022

Wochenplan in KW 34/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXVIII

Wenn im Stadion oder in den Arenen im Volkspark etwas los ist, ein Konzert oder HSV-Spiel, dann auch noch Reiseverkehr dazu kommt, womöglich auf der A7 ein Unfall ist oder ein Lkw im Elbtunnel feststeckt, geht im Hamburger Westen gar nichts mehr. So brauchten wir am frühen Freitag Nachmittag für 18 km Fahrstrecke samt Einkauf im Supermarkt und bei zwei Discountern über drei Stunden! Ich war heilfroh, dass ich zu Hause arbeitete, denn aus der Innenstadt wäre ich zwar noch mit der S-Bahn herausgekommen, aber dann hätte ich gut 20 Minuten zu Fuß gehen müssen, da die Buslinie den Verkehr eigestellt hatten - kein Durchkommen mehr. Der Wocheneinkauf war also anstrengender als gedacht, und wir waren froh, als wir wieder zu Hause waren. 

Im Laufe der Woche ging's zur Packstation, zur Apotheke, zu Budni, war der Gatte mehrfach in Baumärkten und bei Discountern. Viele Regale sind leer, viele Waren fehlen, warum auch immer. Angebotsware ist oft sofort vergriffen, wenn sie überhaupt geliefert wird. 

Momentan versuche ich, viel aus dem Vorrat zu verbrauchen, denn einerseits ist der Vorratsschrank wieder rappelvoll, so voll, dass ich nichts finde, und andererseits will ich nicht mit vollen Vorratsbehältern umziehen. Dementsprechend werden Polenta, Couscous und Co. nicht nachgekauft, wenn sie verbraucht sind. Sobald der Vorratskeller gefliest und mit Regalen ausgestattet ist, werden die ersten leeren Behälter umziehen - schließlich wollen wir möglichst nicht leer hin und her fahren. Wir haben inzwischen auch wieder einen guten Vorrat an Convenience für die Tage, an denen ich zu erschöpft bin zum Kochen.  

Seit einigen Monaten kaufen wir gezielt nach Angeboten ein, so dass uns Preissteigerungen immer wieder auffallen und erschrecken. So können wir uns nicht erinnern, im Supermarkt früher für ein paar Currywürste eines lokalen Herstellers 7 € gezahlt zu haben. 

Unser Plan für die vorletzte Augustwoche.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Polentaschnitten mit Ratatouille.

Sonntag holte ich Chili aus dem Tiefkühler. Tagsüber war ich im alt-neuen Haus und mit Mudderns zum Eisessen, wusste also, dass ich abends zu erschöpft zum Kochen sein würde, ewig vorm Elbtunnel stehen würde, und war froh, einfach etwas auftauen zu können.

Montag gab's wieder Polentaschnitten mit Ratatouille. Eine gute Mittagsportion blieb ebenfalls übrig.

Mudderns aß mittags meistens Kaisergemüse, und im Tiefkühlfach ihres Kühlschranks sind noch zwei Beutel. Meins war das noch nie, aber der Gatte aß es früher gerne. Jetzt mag er es auch nicht mehr so gerne, also kam ein Teil Dienstag in einen Kaisergemüse-Auflauf - da fällt es nicht so auf. 

Mittwoch gab's Tortelloni in Salbeibutter.

Donnerstag waren wir im alt-neuen Haus, wo der Gatte nach Herzenslust grillen kann. Es gab Cheeseburger. Aller Wahrscheinlichkeit werden wir ja ohne neue Küche (und ohne neues Bad) umziehen, weil Handwerker aktuell nicht vor 2024 zu bekommen sind. Wir hoffen, dass wir es wenigstens schaffen, einen funktionierenden Durchlauferhitzer für warmes Wasser zu bekommen, um duschen zu können. Netter Nebeneffekt: Wir hätten dann auch warmes Wasser in der Küche.

Freitag gab's wieder Kaisergemüse-Auflauf.

Gebacken wurde nicht. Zweimal gab's süße Teilchen vom Bäcker, ansonsten gab's Eis und Eiskaffee.    

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

Samstag, 20. August 2022

Wochenplan in KW 33/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXVII

Diesen Wocheneinkauf hätte ich am liebsten letzten Freitag morgens um sieben alleine erledigt, denn da war es noch einigermaßen kühl. Aber da der Gatte gerne mitkommt, er kauft ohnehin viel lieber ein als ich, kauften wir am frühen Nachmittag ein, als es schon über 30 Grad hatte. Entsprechend gereizt waren wir, auch, weil wir den Stamm-Supermarkt gerade vermissten. Da wussten wir, wo wir was finden, waren Einkäufe schnell erledigt. Aber der Stamm-Supermarkt ist ja bis mindestens Juni 2023 geschlossen (und mit Glück sind wir dann schon im alt-neuen Haus, sofern es bis dahin eine Warmwasserversorgung gibt, denn generell ist es schwierig, vor 2024 (!) Handwerker zu bekommen).

Zum Wocheneinkauf ging's also in zwei Supermärkte. Im Laufe der Woche war der Gatte dann immer wieder unterwegs zu Discountern und Baumärkten, war ich im Drogeriemarkt und öfter beim Bäcker. Unser Brotverbrauch ist aktuell enorm. Über Too good to go wurde wieder eine Snack Box gekauft, heißt ca. 70 süße und salzige Teilchen. 

Langsam bereiten wir uns auch darauf vor, öfter mal in der lindgrünen Hölle zu übernachten, was dazu führte, dass ich schon mal mögliche Restaurants in Gehweite sichtete. Der Grieche, auf den ich mich so freute, weil er so gut ist, hat leider Corona nicht überstanden und ist seit Januar geschlossen. Der Spanier entpuppte sich als Argentinier, bei dem es Gulaschsuppe mit Scampispieß gibt. Ich vermisse den Italiener, der früher in dem Lokal war, wo ich zum ersten Mal Langusten aß, Grappa trank und Ferrari fuhr. Der aktuelle Italiener ist in einem ehemaligen Spar-Supermarkt und serviert schon mal Rumpsteak auf Pizza ... Es gibt auch vernünftige Restaurants, aber dann sind wir schon in der Kategorie Fine Dining, also nichts für mal eben abends in Jeans 'ne Kleinigkeit essen, oder müssen mit den Auto fahren. Gefreut habe ich mich auf den Unverpacktladen - endlich einer in Gehweite! In Hamburg ist es für mich eine Tagesreise bis zum nächsten ... Leider steht wie bei den Hamburger Unverpacktläden auch hier die Existenz des Ladens auf der Kippe. 

Der Wochenplan in Mudderns Pflegeheim. Das Essen trifft genau ihren Geschmack, wird frisch zubereitet und auf allen Etagen heiß serviert. Sie isst jetzt abwechslungsreicher und gesünder.

Ich schaffte es wieder mal nicht, unseren Wochenplan an die Tafel im Flur zu schreiben. Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend wollten wir eigentlich ins alt-neue Haus und dort übernachten, aber dann schwächelte der Gatte. So fiel das eigentlich geplante Grillen aus, gab's TK-Pizza.

Sonntag fuhren wir dann ins alt-neue Haus und grillten abends. 

Montag gab's wieder Kohlrabi-Cabanossi-Eintopf

Dienstag ging's wieder ins alt-neue Haus, wurde gegrillt. Der Gatte genießt es sehr, wieder einen Grill zu haben, denn bei uns in der Wohnanlage wurde ja vor einiger Zeit ein Grillverbot für Mietwohnungen durchgesetzt. Das führt zu der paradoxen Situation, dass in einer Wohnung gegrillt werden darf, da Eigentum, in der nächsten nicht, da Miete. Das macht sicher Sinn, auch wenn wir nicht verstehen, welchen.

Mittwoch machte ich Tortilla mit Salbei, diesmal ergänzt um Ziegenkäse, der sich im Kühlschrank fand. Aus den zwei Portionen wurden bei uns vier, denn der Gatte hatte am nächsten Tag einen Krankenhaustermin, der uns den Appetit verschlug. 

Für Donnerstag war unklar, ob der Gatte abends zu Hause is(s)t oder im Krankenhaus. Auf dem Plan standen daher Nudeln mit Pesto - nichts frisches, kann ich notfalls gut schieben und durch Burger und Fritten ersetzen, wenn mir danach ist. Wenn der Gatte im Krankenhaus ist, brauche ich erfahrungsgemäß fett- und kohlenhydratreiches Seelenfutter. Erfreulicherweise konnte ich den Gatten gleich wieder mit nach Hause nehmen. Abends gab's nochmal Tortilla mit Salbei, diesmal ergänzt um einen Tomatensalat.

Freitag waren wir wieder im Plan: Es gab Ofenfisch mit Salat.

Kaffeepause im Entrümpelungschaos.

Gebacken wurde nicht. Sonnabend buk ich die letzten Stücke vom versunkenen Erdbeerkuchen mit Krokant auf, ansonsten gab's Kuchen vom Bäcker.

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.