Blick in einen Teil des Petit Cafés, der für einen kurzen Moment leer war. |
Das Lokal ist berühmt für seinen Streuselkuchen, den die Inhaberinnen nach einem pommerschen Familienrezept von 1855 backen, wie das Hamburger Abendblatt weiß.
Normalerweise wäre das Petit Café mit seiner Wohngemeinschafts-Wohnküchen-Atmosphäre und dem zusammengewürfelten Interieur durchaus ein Lokal, in dem ich mich wohlfühlen könnte, aber so ganz überzeugte es mich nicht.
Geschirr, Besteck und Deko sind zusammengewürfelt, was viel Charme hat. |
Schön hätte ich auch eine Karte gefunden. Okay, ich trinke eh' meistens Milchkaffee, aber einen Blick werfe ich trotzdem gerne in die Karte. Inzwischen weiß ich: Es gibt im Lokal eine handgeschriebene Tafel, die wir allerdings beide übersahen.
Beim Kuchen gab's nicht viel Auswahl. Wir kamen eine Stunde vor Schließung; es gab noch Apfelkuchen. Wenn ich das Konzept des Cafés richtig verstand, gibt es auch ohnehin nur Streuselkuchen mit wechselnden Früchten. Der Kuchen war noch ofenwarm und ziemlich an der Grenze. Ich hätte ihn jedenfalls noch ein bisschen im Ofen gelassen, damit er zu Ende backen kann ... Aber immerhin: So war der Kuchen sehr saftig und nicht drüch.
Der berühmte Streuselkuchen des Petit Café. |
Der Kaffee, der aus dem Lokal in der Innenstadt kommen und dort selbst geröstet worden sein soll, war ziemlich flau. Anders gesagt: In der heißen Milch fiel er nicht weiter störend auf ...
Mit der Bestellung kam gleich die Rechnung, die am Tresen beim Ausgang bezahlt wird. Dass wir getrennt zahlten, überforderte die junge Bedienung (im Café bedienen anscheinend überwiegend Schülerinnen und Schüler), galt es doch, zwei Milchkaffee und zwei Kuchen auf zwei Personen zu verteilen ...
Da das Café um 19 Uhr schließt, wir gegen 18 Uhr kamen, störten wir beim Putzen und Aufräumen. Die Eingangstür stand sperrangelweit offen, weil die Tische vor dem Lokal hereingeholt wurden, und die gefüllten Putzeimer wurden vor der (aus mir unbekanntem Grund geöffneten) Tür zum Hinterhof aufgereiht. Der dadurch entstehende Zug trieb uns dann aus dem Café, was sicher der Zweck dieser Aktion war.
Sicher ist das Petit Café eine Alternative zu den Coffee-Shop-Ketten. Extra nach Eppendorf würde ich dafür aber nicht fahren - und beim nächsten Eppendorf-Bummel findet sich sicher auch eine Alternative zum Petit Café.
Oh, du zuuckersüchtiges Speckbällchen! Herrlich, dafür hat es sich schon gelohnt den Eintrag zu lesen, auch wenn ich das Café wohl eh nie besucht hätte ;).
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