Mittwoch, 30. April 2014

Der Garten im April: Wir nisten und brüten!

Eigentlich wollte ich nach Ostern schon Kartoffeln in der Erde versenkt haben, um bei Anikós Gemeinschaftsexperiment "Die Balkonkartoffel" mitzumachen, aber der Gatte entsorgte die gekeimten Kartoffeln.

Mandelbäumchen in voller Blüte. Eigentlich wollte ich aus den Blüten Sirup machen, aber dann kam mir ein Sturmtief dazwischen.
Nun liegen neue auf dem Balkon - ich versteckte sie sicherheitshalber in einem Eierkarton. Wenn er den auch entsorgt, fühle ich mich gemobbt - denkt nur an die Milchkartons! Ich hoffe, die Kartoffeln werden noch was. Sie sollen am kommenden Wochenende in die Mörteleimer.

Die Radieschen liegen bereit zum Umsetzen.
Radieschen, von oben betrachtet.
Insgesamt waren unsere Pflanzen fleißiger als wir:

Die Radieschen wurden schon Mitte April pikiert, in Kästen und ins Beet verpflanzt (wo sie prompt den Nacktschnecken zum Opfer fielen, die trotz der Kälte unterwegs waren - ich bin jetzt wieder morgens und abends auf Nacktschneckenpatrouille).

Links die Rübchen, die langsam pikiert werden könnten, in der Mitte Radieschen, rechts eine bunte Blumenmischung, die langsam in ein Beet umziehen muss. Der Hase ist ein wenig gerupft: Seine Wollschleife ist beliebtes Nistmaterial. 
Der Schnittsalat durfte zu Beginn dieser Woche umziehen.

Die Plastiktöpfe für das Mini-Gewächshaus erwiesen sich beim Umsetzen der Pflanzen als ausgesprochen unpraktisch. Das Umsetzen der Radieschen, die in Papierrollen wuchsen, ging mir viel leichter von der Hand. 
Der direkte Vergleich zeigt, dass die im Gewächshaus gezogenen Salatpflänzchen (hinten) kräftiger sind und schneller wuchsen als die draußen gezogenen (vorne).
Nach dem Umsetzen wird der Salat sofort mit Schneckenkorn gesichert. 
Außerdem zog etwas Farbe in den Garten ein: Nachdem der Gatte im März schon die Balkonkästen bepflanzte, kauften wir Mitte April ein paar Blumen spontan im neu eröffneten Baumarkt.

Ein paar bunte Blüten für die Beete.
Ist das eine Hyazinthenart, die sich da im Garten ansiedelte?
Die Samen aus dem Aldi-Mini-Gewächshäuser keimen sehr, sehr langsam. Besonders deutlich wird das bei den Tomaten: In die Hälfte der Töpfe gab ich Samen eines anderen Herstellers, die schneller keimten und kräftiger wachsen. Die Petersilie hat ebenfalls Anlaufprobleme, aber mit der habe ich eigentlich nie Glück. 
Das könnte eine gute Himbeerernte werden. 
Wein.
Nach Ostern erntete ich den Waldmeister ab, um daraus Sirup zu machen, und pflanzte auf der anderen Gartenseite in einem halbschattigen Beet gleich neuen. Es ist unglaublich, was im ersten Beet aus den kleinen Supermarktpflänzchen wurde. Ich hoffe, die neuen Pflanzen entwickeln sich auch so gut.

Waldmeister.
Ostern weihten wir die Terrasse ein und stellten fest, dass wir einen Untermieter haben: In einem Regal, in dem den Winter über die leeren Pflanztöpfe stehen, brüten Rotkehlchen. Glauben wir der Mythologie, bringt das uns und unserem Haus Glück und Frieden.

Vater Rotkehlchen wartet darauf, dass wir von der Terrasse verschwinden und er zum Nest fliegen kann, um Mutter Rotkehlchen mit Futter zu versorgen. 
Mutter Rotkehlchen brütet fleißig.
Vom Wohnzimmerfenster aus gucke ich nun morgens und abends nach den Fortschritten bei Familie Rotkehlchen - sie lassen sich zwar nicht durch uns stören, wenn wir auf der Terrasse sitzen, aber wir versuchen auch, ihnen nicht zu sehr auf die Pelle zurücken. Deswegen bleiben die Töpfe, die im und vorm Regal stehen, erstmal unbenutzt, bringen wir die Pflanzschalen am Regenrohr neben dem Regal noch nicht an.

Wir wissen nicht genau, wann Mutter Rotkehlchen die Eier legte, aber Rotkehlchen brüten ca. 13 bis 15 Tage, so dass wir am kommenden Wochenende mit Nachwuchs rechnen. Und dann hoffen wir, dass die Kleinen alle durchkommen, denn wir haben auch Mäuse und Eichhörnchen im Garten, die Vogelküken verspeisen ...

2 Kommentare:

  1. Die Rotkehlchen-Familie ist goldig! Paßt gut auf sie auf...
    Bei uns läuft auch ein Kartoffel-Experiment, er durfte trotz braunen Daumens welche im Garten setzen, ich warte gespannt!

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    1. Die Rotkehlchen wachsen und gedeihen - Neuigkeiten gibt's auf Twitter. Leider ohne Bild, denn sie sind sehr scheu, kann kaum einen Blick auf sie werfen. Bin gespannt auf das Kartoffelexperiment!

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