Hot Cross Buns will ich schon ewig backen. Jetzt klappte es endlich. Hot Cross Buns sind süße Milchbrötchen, Heißwecken, wie sie zur Fastenzeit in vielen Ländern serviert werden. Dass es eine Fastenspeise ist, heißt mitnichten, dass es ein karges Mahl ist. Heißwecken enthalten Butter, Zucker, Milch, viele Gewürze und Rosinen. Sie sind oft üppig gefüllt mit Sahne und Puddingcreme oder werden gebuttert in Eiermilch getaucht serviert. Sind wir um die Faschingszeit herum in Dänemark, freuen wir uns über üppig gefüllte Fastelavnsboller zum Tee. In Finnland heißt das Gebäck Laskiaispulla und kam hier im Rahmen eines Skandinavien-Menüs auf den Tisch.
Hot Cross Buns mit Frischkäse und Aprikosenmarmelade vor Hasen. |
Das Besondere an die englischen Heißwecken ist das Kreuz, und da die süßen Brötchen in der Regel warm gegessen werden, führte das zum Namen Hot Cross Bun. Früher gab's das Gebäck zu Karfreitag und Weihnachten sowie zu Beerdigungen. Heute wird es meist in der Woche vor Ostern gegessen. Das Kreuz wird vor dem Backen entweder aus Mürbeteig auf die Teiglinge gelegt (für mich die leckerste Lösung) oder aus einer Mehl-Wasser-Mischung aufgespritzt. Alternativ wird ein Kreuz aus Puderzucker nach dem Backen aufgespritzt.
Rezepte gibt es viele. Ich habe mich für den ersten Versuch für dieses entschieden, das mit relativ wenig Zutaten auskommt. Außerdem kam der vor vielen Jahren vom Gatten gekaufte Backrahmen* endlich mal zum Einsatz. Damit laufen die Teiglinge beim Gehen nicht weg. Eine Auflaufform tut's aber genauso, und selbst ohne die geht's.
Hot Cross Buns im Werden. |
Da zwölf Buns selbst für mich auf einmal zu viel sind: Die Brötchen lassen sich prima einfrieren und für 10 Minuten bei 100°C (Umluft) wieder aufbacken. Beim Einfrieren geht allerdings das Puderzuckerkreuz verloren. Die Brötchen lassen sich auch in Scheiben schneiden und zu Armen Rittern verarbeiten.
Hot Cross Buns - Rosinenbrötchen mit Apfelsinenzesten
Zutaten für 12 Stück:
21 g frische Hefe (1/2 Würfel)
250 ml Milch
65 g weiche Butter
500 g Mehl
1 gestr. TL Salz
60 g Zucker
1 Apfelsine (Orange), heiß abgewaschen, davon die abgeriebene Schale
1 Ei
120 g Rosinen, gerne in Orangenlikör* eingelegt
Außerdem:
3 EL Mehl
3 EL Wasser
2-3 EL Aprikosen-Marmelade (alternativ: Orangenmarmelade)
100 g Puderzucker
1/4 Apfelsine (Orange), der Saft davon (alternativ Orangenlikör*)
Zubereitung:
Rosinen in Orangenlikör einlegen.
Für den Hefeteig die Milch lauwarm erwärmen. Die Hefe mit 4-5 Esslöffel lauwarmer Milch vermengen und kurz ruhen lassen. Die Butter in der restlichen Milch schmelzen lassen.
Hefemischung verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Mehl, Zucker, Salz in einer Rührschüssel vermengen. Die Butter-Milchmischung hinzufügen und verrühren. Apfelsinenabrieb, Ei und Hefemilch hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Sobald sich der Teig vom Schüsselrand löst, die Rosinen dazugeben und alles für ca. 4-5 Min verkneten.
Den Teig abgedeckt für ca. 90 Minuten ruhen lassen.
Zum Formen den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten, in 12 gleich große Stücke aufteilen, rund wirken und nebeneinander in einem Backrahmen* auf einem mit Backpapier belegten Backblech platzieren.
Nochmals abgedeckt für 30 Minuten ruhen lassen.
Den Backofen auf Ober/Unterhitze 180°C vorheizen.
Mehl und Wasser verquirlen. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und die Kugeln mit einem Kreuz bestreichen.
Die Buns für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen.
Die Marmelade erhitzen und die noch heißen Buns damit bepinseln. Die Rosinenbrötchen abkühlen lassen. Puderzucker mit Orangenlikör zu einer dicklichen Creme vermischen. Diese in einen Spritzbeutel füllen und damit die Kreuze verzieren.
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