Kochen aus dem Vorrat heißt, dass auf dem Einkaufszettel für die komplette Woche nur Aubergine, Zucchini, Ananas, Mango, Spargel und Schinken stehen. Der Rest ist im Vorrat. Butter und Milch werden mitgenommen, ohne dass sie auf dem Einkaufszettel stehen, und Brot wird bei Bedarf gekauft.
So erledigte ich den größten Teil des Einkaufs beim Discounter im kleinen Einkaufszentrum. Spargel wurde am Büdchen in der lindgrünen Hölle gekauft. Im Laufe der Woche wurde unser Speiseplan umgeworfen, war ich nochmal im kleinen Supermarkt im Dorf. Außerdem ging's zu Budni, mehrfach, zur Apotheke, ins Kaufhaus, zum Bäcker, zur Blumenfrau, drehte der Gatte seine Touren. Der war auch hoch erfreut, dass es endlich wieder Salatdressing aus der Flasche gibt. Das war nämlich in allen Läden länger vergriffen, sagt der Gatte. Ich weiß es nicht, denn ich esse es nicht.
In der Apotheke zeigte sich der Medikamentenmangel. Nein, nicht bei mir, aber beim Kunden neben mir, dessen Medikament partout nicht zu bekommen war. Auf die Frage, wann er wieder mit einer Lieferung rechne, antwortete der Apotheker müde. "Nicht mehr in diesem Jahr." Er suchte nach einer Lösung. Ich hoffe, er war erfolgreich, denn als ich ging, suchte er noch,
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend war ich zum Fremdessen verabredet. Der Gatte aß Würstchen-Kartoffel-Gulasch, während es für mich Pizza Parma gab. Der Italiener ist gerade mal 750 m vom alt-neuen Haus entfernt, liegt ideal, um sich mit auf halber Strecke mit Freundinnen zu treffen oder mal eben spontan abends Pizza essen zu gehen - sofern ein Tisch frei ist, denn das Lokal ist beliebt in der Nachbarschaft.
Pizza Parmesan. |
Sonntag gab's Ofen-Käse mit Ananas und Mango. Jetzt reicht's dann auch erstmal mit dem Ofen-Käse bis zum nächsten Herbst. Nachmittags genossen wir, dass wir in der lindgrünen Hölle so zentral wohnen, und gingen angesichts des guten Wetters spontan zum Eisessen. Bei zwei Eiscafés in der Fußgängerzone lässt sich immer ein Plätzchen finden.
Wir haben die Eissaison mit Spaghetti-Eis eröffnet. |
Montag wurde angespargelt. Der örtliche Spargelbauer hat schließlich schon vor einer Woche seine Büdchen aufgestellt. Es gab Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln.
Dienstag wollten wir eigentlich zusammen aus dem lindgrünen Hölle zurück nach Hamburg fahren, aber der Gatte entschied sich, noch einen Tag auf der Baustelle zu bleiben. Dementsprechend gab's abends keine Taschki aus dem Tiefkühler, sondern ich hielt auf dem Rückweg kurz beim Dorf-Supermarkt und besorgte grünen Spargel und Erdbeeren. Beides gibt es dort schon von einem niedersächsischen Betrieb. Abends gab's Pasta mit Spargel in Parmesan-Sahne-Sauce. Eine Portion blieb als Büro-Mittagessen für den kommenden Tag. Für den Gatten gab's Fertigfutter.
Hier sind übrigens auch schon die ersten Erdbeer-Buden aufgebaut. Eine Betrieb hat seine Buden mit einem deutlichen Hinweis versehen, dass der Kauf regionaler und saisonaler Früchte gut für's Klima und die hiesige Landwirtschaft ist. Einmal mehr verweise ich auf die Doku "Süße Früchte - Bittere Wahrheiten".
Mittwoch machte ich einen Maultaschen-Auflauf mit Sommergemüse. Dafür waren Aubergine und Zucchini aus dem Wocheneinkauf.
Donnerstag sollte es Mie-Nudeln in Kokossauce geben, aber der Gatte hatte Appetit auf Salat. So wanderte das Hähnchenbrustfilet dann nicht in den Wok, sondern erst in eine Marinade mit Cajun-Gewürz*, dann in die Pfanne und in den Salat.
Freitag gab's wieder Maultaschen-Auflauf mit Sommergemüse. Zwei Portionen wanderten zudem in den Tiefkühler.
Obwohl wir oft beim Bäcker waren, wurde gebacken: Silverkaka mit getrockneten Erdbeeren* und weißer Schokolade. Somit fanden getrocknete Erdbeeren, weiße Kuvertüre und eingefrorenes Eiweiß aus dem Vorrat Verwendung.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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