Samstag, 8. Juli 2023

Wochenplan in KW 27/23: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CLXXIII

Seit diesem Monat kann ich auch montags im Heimbüro arbeiten, was die aktuelle Situation etwas entspannt. Ich muss nicht sonntags zwei Stunden vorm Elbtunnel stehen, sondern fahre montags nach Feierabend oder in einer langen Mittagspause. 

So kann ich denn auch montags ganz kommod in einer Bildschirmpause Brötchen holen - im Prinzip. Der erste Brötchenkauf gestaltete sich unerwartet kompliziert. Der Kirchenbäcker bewirbt seit Tagen auf Insta Spitzweck, und so dachte ich, ich hole die mal für's Frühstück. "Fünf Brötchen, bitte. Zwei normale Spitz, zwei Mohn-Spitz, ein Lauge." - "Spitz gibt es nur am Wochenende." - "Okay, dann drei normale, ein Mohn, ein Lauge." - "Mohn gibt es nur am Wochenende." - "Dann vier normale, ein Lauge." - "Lauge gibt es nur als Spitz." Warum einfach ... Dabei hätte ich Spitzwecken haben können, hätte ich sie belegt und mit einer Flasche Fritz Cola gewollt - als "Spitz-Menü" sind sie auch unter der Woche zu bekommen, nur unbelegt nicht. Das könnte man trefflich ausdiskutieren.

Der Gatte meinte trocken, ich wäre besser mal zu Evin gegangen, denn da hat's ohnehin nur wenig Auswahl an "deutschem" Backwerk. Dafür gibt es lecker Pide mit Frischkäse, Sucuk und Ei. Nun, nächste Woche ist auch wieder ein Montag auf der Baustelle.

Als wir uns letzten Freitag mit Freunden trafen, waren auch die leeren Supermarktregale ein Thema. Uns erwischte es beim Großeinkauf am Sonnabend, als wir Probleme hatten, Olivenöl zu bekommen. Dafür gab's nach Wochen wieder Salzbrezeln. Bei manchen Preisen bekam ich Schnappatmung: Weil Pinienkerne nicht zu finden waren, überlegte ich, für's Pesto Walnüsse zu nehmen. Die gab's nur pfundweise - für knapp 20 Euro das Pfund! Wir fanden dann doch noch Pinienkerne, und da habe ich lieber nicht an den Pfundpreis gedacht.

Wir begannen den Wocheneinkauf wieder mit einem Frühstück beim Bäcker im Gewerbegebiet, denn der Gatte musste in den Baumarkt. Danach ging's zum Discounter und zum Supermarkt. Im Laufe der Woche ging's zu weiteren Baumärkten, in den Drogeriemarkt und in den Supermarkt. Außerdem waren wir mehrfach beim Schlachter, um Mittagstisch zu holen - ich brauchte eine Kochpause. Wir sind aktuell fünf Tage pro Woche auf der Baustelle, und die Küche dort ist rudimentär. Ich habe zwar Herd, Backofen und Spüle, aber keine Arbeitsfläche - bis auf die aufgebockte Küchentür im Wohnzimmer. Aber es gibt in der Baustellenküche wieder einen Seiher, damit sich Nudeln leichter abgießen lassen.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's wieder gegrillte Schweinerückensteaks mit Nudelsalat. Ich verstehe weiterhin des Gatten Vorliebe für dieses Fleisch nicht.

Sonntag musste ich nicht nach Hamburg zurückfahren, weil ich aktuell drei Tage im Heimbüro arbeiten darf. Das entspricht den 60% Heimarbeit, die ich machen darf, worauf ich aber bislang wie die meisten Kolleginnen verzichtete. In den letzten beiden Monaten stand ich allerdings regelmäßig sonntags zwei Stunden vorm Elbtunnel, egal, zu welcher Zeit ich fuhr, und das kostete mich viel Kraft. Jetzt kann ich montags im Laufe des Tages nach Hamburg zurückfahren und den Sonntagabend mit dem Gatten verbringen. Sonntag erntete ich das Basilikum im Garten ab. Es gab Nudeln mit Pesto.

Montag holte ich das Abendessen in Form von Linsen-Eintopf vom Schlachter. Endlich traf ich auch mal die dort arbeitende Schulfreundin, und sie hatte sogar Zeit für einen Plausch, weil der Laden eine Minute lang leer war.

Dienstag wurde gekocht. Im Kühlschrank waren noch Wurzeln, die nach einer Nacht in kaltem Wasser wieder knackig wurden. Sie kamen mit Zucchini, Tomaten, Kartoffeln, Kräutern und Hähnchenbrustfilet auf's Backblech und wurden zu Ofengemüse mit Hähnchen.

Mittwoch sollte es Spargelsuppe mit Bruschetta geben, diesmal nicht aus Laugenstangen, sondern aus Simit, im Februar über Too good to go geholt und seitdem im Tiefkühler. Es war aber noch reichlich Ofengemüse mit Hähnchen da.

Donnerstag trabte ich wieder zum Schlachter, um mir Fliederbeersuppe mit Apfelstückchen und Grießklößchen zu holen. Der Gatte bekam Wurstsalat, zu dem ich beim benachbarten Bäcker auch noch frisches Brot holte. Wieder traf ich die beim Schlachter arbeitende Schulfreundin sowie einen dort ebenfalls einkaufenden Nachbarn - oder wie der Gatte sagte: "Das ist ja wie auf dem Dorf hier!"

Auch Freitag ließen wir die Köchin des Schlachters kochen. Es gab gekochtes Rindfleisch in Meerrettichsauce mit grünen Bohnen und Salzkartoffeln sowie als Dessert Raffaello-Creme.

Gebacken wurde nicht. Stattdessen gab's jede Menge Erdbeeren, Melone und Eis. Über Too good to go wurde auch nichts geholt. Dafür war ich bei einem Bäcker, bei dem ich letzte Woche belegte Brötchen holte. Diese Woche kaufte ich regulär einen Salat für die Mittagspause.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

2 Kommentare:

  1. Habe gerade 150 Gramm Pinienkerne für 7,77 € bei L$$L erworben 😯. Bei den unterschiedlichen Packungsgrößen überall, bleibt der Preisvergleich nur über den kg-Preis. Da kriegt Frau Schnappatmung

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  2. Joa, das mit der Schnappatmung unterschreibe ich, Aber so selten, wie ich Pinienkerne brauche, geht's dann auch wiederum.

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