Samstag, 5. November 2022

Wochenplan in KW 44/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CXXXVIII

"Ist denn was zu essen da?" frug der Gatte, als er Dienstag spätnachmittags überraschend aus der lindgrünen Hölle kam. Was für eine Frage! Natürlich ist etwas zu essen da, denn an der Wochenplanung halte ich stur fest, auch, wenn ich wie Dienstag nicht weiß, ob der Gatte und ich zusammen oder alleine essen. Deswegen haben wir seit einiger Zeit wieder einen soliden TK- und Convenience-Vorrat. Die meisten Gerichte haben haltbare Zutaten, so dass sie zwei, drei Tage geschoben werden können. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass diese Woche kartoffellastig war, während die Vorwoche kohllastig war. Die nächste Woche wird vermutlich nudellastig.

Momentan wird viel für die Baustelle im alt-neuen Haus gekauft - und Schnobkram für Halloween.

Auf der Baustelle im alt-neuen Haus koche ich ungern, nicht nur wegen der Minimalausstattung der Küche. Aufgrund der Bauarbeiten ist es überall staubig und dreckig, egal, wie sorgfältig die Räume, in denen gearbeitet wird, abgehängt werden. So bin ich die meiste Zeit am Putzen und Abwaschen. Als Arbeitsfläche gibt es nur den Herd und den Kühlschrank, und beides muss erst freigeräumt werden, wenn ich Gemüse schnibbeln will - oder ich ziehe ins Esszimmer um, wo zumindest schon mal ein Küchentisch und zwei Gartenstühle stehen. So kochen ich denn meistens zu Hause vor. Der Gatte hat im alt-neuen Haus zudem einen soliden Vorrat an Fertigfutter.

Diesen Wocheneinkauf erledigte ich wieder alleine, diesmal am frühen Freitag Nachmittag. Ich musste ins Kaufhaus (ja, hier gibt es noch eines, und wir mögen es sehr), in zwei Supermärkte und zu einem Discounter. Alles dauerte sehr lange - die, die schon Geld auf dem Konto hatten, bevorrateten sich für das lange Wochenende und den kommenden Monat, und die, die noch kein Geld auf dem Konto hatten, brachten das Pfand weg, um über das lange Wochenende zu kommen. So wurde ich unser Pfand erst im dritten Anlauf los und fluchte schon, es mitgenommen zu haben. Allerdings nahmen wir uns vor einiger Zeit vor, bei jedem Einkauf auch das Pfand mitzunehmen, damit es nicht so viel wird, und das halten wir tatsächlich durch. Seitdem wir einen Wassersprudler haben, haben wir weniger Pfand - zumindest in der Wohnung. Im alt-neuen Haus sieht's anders aus, da schaffen wir es nur selten, das Pfand wegzubringen. 

Wir haben wieder einen soliden Vorrat an TK-Pizzen ... 

Sonnabend musste ich abends nochmal in den Supermarkt in der lindgrünen Hölle, weil ich vergaß, Kartoffeln aus der Wohnung mitzunehmen. So ein abendlicher Einkauf in der Kleinstadt ist durchaus ein Erlebnis: Durch den Supermarkt zogen Jugendliche mit einem Bollerwagen, beladen voller Bier und harter Alkoholika. In der Fußgängerzone standen überall Grüppchen Jugendlicher mit kreisenden Bier- und Schnapsflaschen, Zigaretten und Joints. Ganz toll. 

Im Laufe der Woche drehte der Gatte seine Runden durch Supermärkte, Discounter, Baumärkte und Ikea. Man merkt, dass er öfter im alt-neuen Haus als in der Wohnung ist: Kühlschrank und Vorratsregal im alt-neuen Haus quellen über, während der Kühlschrank in der Wohnung quasi leer ist. Zusammen waren wir dann noch in der Metro - endlich Miesmuscheln - und im Kaufhaus. Wie gesagt: Wir lieben Kaufhäuser.

Inventur im Keller-Tiefkühler ... Den will ich gerne schnell leeren und schon mal ins alt-neue Haus umziehen lassen, sobald wir dort den Vorratskeller einrichten können.

Beim Einkaufen ertappe ich mich immer wieder, dass ich Öl mitnehmen will, obwohl wir zu Hause genug haben. Ich neige langsam zum Hamstern ... In den Läden gibt es aktuell auch ausrechend Öl, wenngleich zu horrenden Preisen. Überhaupt die Preissteigerungen: Der Zahnkleber des Gatten wurde in den letzten Wochen über 30% teurer - und ist selten zu bekommen. Wir hamstern also Zahnkleber. Immer öfter erleben wir auch, dass die Preise an den Supermarktregalen niedriger sind als die an der Kasse. Wenn hinter mir keine Schlange ist, diskutiere ich das dann gerne auch schon mal aus. Beim Supermarkt in der Innenstadt der lindgrünen Hölle muss man ohnehin alles xfach kontrollieren. Da stimmt der Kassenzettel selten.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend nahm ich den Topf mit Schichtkohl mit Hack mit, um das Essen im alt-neuen Haus aufzuwärmen. Zwei Portionen wurden zudem eingefroren.

Sonntag wollte der Gatte im alt-neuen Haus grillen, bekam dann aber einen Baustellenkoller und beschloss, in die Wohnung zu fahren, auch, um mal wieder duschen zu können. Im alt-neuen Haus haben wir nämlich aktuell kein Bad. Die Hähnchenbrust wanderte also kurzerhand wieder mit nach Hamburg und dort auf den Elektrogrill. Dazu gab's Ofenkartoffeln

Montag war bei uns Feiertag. Ich fuhr den Gatten zurück ins alt-neue Haus, denn am kommenden Tag stand die Internetinstallation an, und den Termin wollte er mir abnehmen. Abends fuhr ich wieder nach Hause, weil ich am kommenden Tag ins Büro musste, und wir aßen getrennt voneinander Fertigfutter.

Dienstag war unklar, ob der Gatte abends zu Hause is(s)t oder erst am kommenden Tag. Dementsprechend hatte ich zwei Gerichte in petto. Es gab wie geplant Corned Beef mit Weißkohl und Kartoffeln.   

Mittwoch gab's Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck.

Donnerstag sollte es nochmal Corned Beef mit Weißkohl und Kartoffeln geben, aber wir waren zwei tage vorher sehr hungrig und ließen nichts übrig. Kurzerhand kochte ich Nudeln mit Tomatensauce. Diesmal kam reichlich Basilikum aus dem Garten in die Sauce, bevor es zum Ernten zu kalt ist. Der Basilikum blüht übrigens gerade - im November. 

Freitag gab's wieder Kartoffelsuppe mit Kräutern und Speck.

Die obligatorische wöchentliche Apfelkuchen war diesmal wieder ein Altländer Apfelkuchen. Über Too good to go holte ich Bagel und Kuchen - ich hatte keinen Appetit mehr auf Overnight Oats in der Mittagspause, und Haferflocken war eh aus. 

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.  

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