Überraschungspaket von Tchibo: Feine milde und Sana im neuen Design, Penachi-Kaffee aus Peru und eine neue Kaffeemühle (doch, die hat auch einen Deckel. Der schaffte es nur nicht aufs Foto). |
Unter anderem fragte ein Online-Supermarkt, ob ich mit einem Test-Guthaben Lebensmittel bestellen möchte. Blöderweise wohne ich so weit draußen, dass ich außerhalb des Liefergebiets wohne, selbst, wenn ich das erweiterte Liefergebiet nutze. Und überhaupt: Was soll ich mit einem Test-Guthaben? Mit 'nem echten Guthaben hätte ich mich ja noch ködern lassen, lebte ich in der Innenstadt, denn weiter scheint das Liefergebiet nicht zu reichen. Andererseits hätte ich in der Innenstadt auch genügend Einkaufsmöglichkeiten und bräuchte nichts zu bestellen. Egal. ich muss mir ja nicht den Kopf über die Geschäftskonzepte anderer zerbrechen.
Für Gelächter sorgte dann die Anfrage eines Lieferdienstes. Die gratulieren mir zu meinem gelungenen Projekt und finden, wir passen gut zueinander. Öhm, betreibe ich inzwischen Essen auf Rädern und weiß es nicht? Oder passe ich zu denen, weil ich mich seit Mitte Oktober durch meine Erkrankung geliefert fühle? Weiter heißt es, die würden für mich einen Artikel über meinen Blog oder zu einem Thema meiner Wahl schreiben, wenn ich im Gegenzug einen Artikel über sie schriebe. Falls ich den Artikel nicht selbst schreiben möchte, lieferten sie auch - klar, ist ja auch ein Lieferdienst. Ähm, falls es Euch entgangen ist: Ich koche selbst. Täglich. Na ja, zumindest fast. In diesem Jahr haben wir tatsächlich zwei Mal einen Pizzadienst in Anspruch genommen. Das war das dritte oder vierte Mal in den sieben Jahren, die wir hier wohnen, dass wir einen Lieferdienst nutzten.
Genial war auch die Agentur, die Swiffer vertritt. Ich erwähnte den Bodenwischer hier in einem Halbsatz und bekam keine 24 Stunden später die Aufforderung, die Zugriffszahlen meines Blogs zu liefern, unterteilt nach wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Klicks. Ja, nee, is kla. Hey, ich kenne diese Zahlen noch nicht mal selbst. Ehrlich nicht. Sie interessieren mich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, welchen Geldwert mein Blog hat, auch wenn das bei Freunden, die sich mit so was auskennen, gelegentlich für ungläubiges Kopfschütteln sorgt. Ich leiste mir immer noch den Luxus, im Wesentlichen für mich zu bloggen. Ich leiste mir außerdem den Luxus, ein Leben neben dem Blog und dem Inter-Netz zu haben. Schlimmer noch: Ich habe durch den Blog und das Inter-Netz richtig liebe Menschen kennengelernt, hole also das Netz ins reale Leben. Oder lebe ich in einer Matrix und weiß es nicht? Egal.
Die Sorte Penachi in der Mühle. |
So wie von diesen Firmen pund Agenturen wünsche ich mir Werbeanfragen. Da wird erst freundlich per Mail angefragt, ob man mich in den Presseverteiler aufnehmen darf. Klar darf man. Schon alleine, weil ich gesiezt werde und mein Name richtig geschrieben ist. Selbst der Name meines Blogs ist richtig geschrieben. Oder weil ich keine Vorgaben bekomme, was ich schreibe bzw. ob ich überhaupt was schreibe. Ich freue mich, wenn ich bei einer Anfrage sehe, dass man sich Gedanken macht, ob's passt mit dem Produkt und mir. Und Produkten gegenüber, die ich eh' im Gebrauch habe, bin ich aufgeschlossen, klar.
Tchibo sei Dank kann unsere alte Kaffeemühle in den Ruhestand gehen. |
Auch zwischendrin gibt es immer wieder Überraschungen. So trudelte erst eine Privatkaffeesorte aus Peru ein, Penachi, mit Toffee- und Akaziennote, sehr fein (und noch feiner, da Bio-zertifiziert und mit Siegel der Rainforest Alliance), und kurze Zeit später kamen Feine Milde und Sana als ganze Bohne zusammen mit einer Kaffeemühle. Die war mehr als willkommen, denn der Gatte und ich diskutieren schon seit einer gefühlten Ewigkeit wegen eines Ersatzes für unsere alte Kaffeemühle, können uns aber mal wieder nicht entscheiden.
Unsere alte Kaffeemühle, ein Braun-Designklassiker, wurde schon mehrfach geflickt und tut seinen Dienst nur noch, wenn man den Auffangbehälter mit einem Gummiband befestigt oder festhält. Vergisst man das, staubt die ganze Arbeitsplatte ein, und man darf morgens um sechs vorm Kaffeekochen erst mal das Pulver zusammenfegen ... Und falls Du denkst, die Braunmühle sei alt: Nö. Wir hätten noch zwei Krups im Schrank, eine D8 aus den 1950ern und eine quietschgelbe aus den späten 1960ern. Zu denen wandert jetzt auch die alte Braun KMM, denn ganz trennen können wir uns noch nicht.
Ich hatte GENAU diese Kaffeemühle, und ich musste GENAU so tricksen....ich lach mich hier gerade kringelig.
AntwortenLöschenIhr müsst einen großen Schrank haben ;-). Der Lieferdienst hat mich auch angeschrieben > ab in die Tonne. Lesen die eigentlich gar nicht??
AntwortenLöschen@ Mel,
AntwortenLöschenist der Pinökel bei Deiner Kaffeemühle auch der Reinigung mit einem Kompressor zum Opfer gefallen?
@ Sivie,
ja, der Stauraum überrascht uns selbst immer wieder *g* Du wohnst ja noch nicht mal ansatzweise im Liefergebiet ...