Janine und Andreas mit Alexander Herrmann und Nelson Müller. |
Außerdem kann ich hinter die Sperrholzkulisse gucken, von oben. Ist spannend, was sich da tut. Alexander Herrmann, der heutige Moderator-Koch, plaudert vor Beginn der Aufzeichung mit den Kandidaten. Aus irgendeinem Grund tut er das auf Englisch. Ich muss an Ernst Busch denken. Der sprach fast alle Sprachen dieser Welt - und doch hörten sie sich immer an wie Kieler Platt. Herrmann spricht nicht Englisch, sondern Fränkisch mit englischem Akzent.
Das Studio ist das gleiche, in dem auch die Sendungen "Topfgeldjäger", "Lanz", "Lafer, Lichter, lecker" und das bescheuerte TGJ-Plagiat "Wer is(s)t besser?" aufgezeichnet werden. Nur die Perspektive ist eine andere, weil die Kulisse anders steht.
Blick von der Bank ganz oben ins Studio. |
Wir sitzen in der Aufzeichnung vom 9. Dezember, oder, wie Alexander Herrmann sagt, vom 9. Advent. Er nimmt den Versprecher, der ihm im Laufe der Woche schon mal passierte, mit Humor und sich immer wieder selbst auf die Schippe. Der kann seinen Job besser als der Einheizer und schafft schnell einen Draht zum Publikum.
Blick auf den Jourorentisch nach der Entscheidung. |
Der Einheizer ist der gleiche vom zweiten Aufzeichnungstag unserer Blind Dates, sogar im gleichen Outfit. Er passt besser in eine graue Amtsstube und brachte Frau Küchenlatein und mich zur Verzweiflung. Damals haben die Damen der Silberstreifen und wir für Stimmung im Frauenblock gesorgt. Heute ist niemand da, der für Stimmung sorgt, dementsprechend verhalten ist das Publikum. Als ich zwei Tage nach dieser Aufzeichnung eine Küchenschlacht-Folge sehe, höre ich plötzlich ein einsames, lautes "Mmmmmm" und weiß, da war wieder besagter Einheizer am Werk, und wieder hat er es nicht geschafft, das Publikum mitzureißen. Schade eigentlich.
Da es eine Finalsendung ist, kochen die Kandidaten Hauptgericht und Dessert nach einem Rezept des Koch-Moderators. Es gibt Rehmedaillons im Nussmantel mit Preiselbeersahne und Chicoree sowie karamellisierte Apfelspalten mit Punsch-Sabayon. Riecht lecker. Meine Begleitung wird später sagen, dass es auch lecker schmeckte, denn sie schnappte sich beim Rausgehen ein Medaillon vom Siegerteller. Und als ich Tage später dem Gatten von den Rehmedaillons erzähle, beschließt er spontan, das Reh gibt es an Weihnachten. Mal schauen.
Juror ist Nelson Müller. Während er in der Kulisse auf seinen Auftritt wartet, fragt ihm mein Nachbar von oben herab durch die Sperrholzwand leise wispernd, ob er Wiener Schnitzel mag. Müller bejaht. Für mich ist er ohnehin der Schnitzelkönig schlechthin, seitdem er Heidi in der "Küchenschlacht" die Zubereitung eines perfekten Wiener Schnitzel zeigte, die sie uns auch beim Österreich-Kochtreffen servierte.
Müller tut sich schwer mit der Wertung und findet kein Ende. Beide Gerichte sind nicht perfekt. Letztlich gibt es einen Sieg ohne die fehlende Preiselbeersahne.
Übrigens habe ich festgestellt, dass es mir mehr Spaß macht, wenn ich jemanden von denen, die da unten kochen, kenne. Ist viel spannender, wenn ich mitfiebern kann. Also: Meld' Dich zur "Küchenschlacht" oder zu den "Topfgeldjägern" und buch' mich als Deine persönliche Fankurve ;o)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ein Kommentar, wie schön! Ich bemühe mich, alle Kommentare zu beantworten. Allerdings kann das manchmal etwas dauern - das Leben neben dem Blog, Du verstehst. Wenn Du Dich durch eine Sicherheitsabfrage quälen musst oder der Kommentar erst moderiert wird, heißt das, dass es gerade viele Spamkommentare gibt. Last but not least: Ich behalte mir vor, einzelne Kommentare zu löschen.