Da der Gatte zwischendrin schon ein paar Lebensmittel, auf die er Appetit hatte, besorgte, war dieser Wocheneinkauf schnell im Dorf mit dem Hackenporsche erledigt - theoretisch. Praktisch waren die Wege für den Gatten zu lang. Er muss sich erst daran gewöhnen, braucht viele Pausen. Es ist aber kein Vergleich zu seinem Zustand Anfang bis Mitte 2021, als wir froh waren, anderthalb Kilometer mit vielen Sitzpausen zu schaffen.
Sonnabend ging's zum Wochenmarkt und zum Dorf-Penny, in den Drogeriemarkt, zum Bäcker und einmal über den Weihnachtsmarkt. Da waren wir in den letzten beiden Wochen öfter, denn beim Schmalzkuchenbäcker gibt es ausgesprochen leckere, saftige Quarkbällchen, die zudem auch noch handballgroß sind. Eins und satt. Die Schmalzkuchen sind auch gut (und zwei Euro günstiger als in Hamburg, und man wird gefragt, wie viel Zucker man möchte).
Wir haben gelernt, dass der Dorf-Penny nicht mit sämtlicher Angebotsware beliefert wird, weil er zu klein ist. Das machte unsere Pläne für das Weihnachtsessen zunichte. Zum großen Penny müssten wir sechs Kilometer fahren, hätten dafür aber auch gleich Rewe, Lidl, Aldi, Edeka und Budni auf dem Weg. Mal gucken, ob wir das nutzen werden. Aktuell finden wir es einfach schön, zu Fuß einkaufen gehen, das Auto oft stehen lassen zu können.
Bevor der Gatte einkaufte, hatte ich schon einen Wochenplan anhand der Angebote und Vorräte fertig, der jetzt umgeworfen wurde. Ich freute mich, dass sich der Gatte mal wieder einbrachte und Ideen hatte, was er essen möchte.
Im Laufe der Woche ging's in die Confiserie, in den Drogeriemarkt, in die Apotheke, zum Baumarkt, in den Supermarkt, zum Bäcker und zum Getränkemarkt.
Immer wieder überraschend ist, welche Artikel gerade nicht zu bekommen sind. Aktuell ist das Lieblingsduschgel des Gatten in allen Drogeriemärkten vergriffen. Erfreut waren wir über die niedrigen Spritpreise, legen wir durch das Pendeln zur Baustelle doch reichlich Kilometer zurück. Erfreut waren wir auch, dass in der Apotheke alle Medikamente zu bekommen waren, inklusive des Antibiotikums, das der Gatte gerade nehmen muss.
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend grillte der Gatte Steaks. Auch wenn er über die Kälte flucht, freut er sich doch riesig, jetzt jederzeit grillen zu können. Zu den Steaks gab's Baked Potatoes mit Sour Cream.
Sonntag aßen wir wieder getrennt. Der Gatte aß eine übriggebliebene Portion Spätzle mit Käse und Schmelzzwiebeln. Ich bestellte mir einen Crispy Chicken Burger mit Twisted Fries und war entgeistert, dass das inzwischen fast zehn Euro mehr kostet als im September, auch, weil inzwischen die Lieferung extra berechnet wird.
Montag kam der Gatte aus dem alt-neuen Haus zurück. Schön wäre es gewesen, hätte er die eingekauften Lebensmittel mitgebracht, die ich am Vortag vergessen hatte. Dann hätte es Salat mit Kräuterbutter-Baguette gegeben. So kam ich zwar mit dem Baguette nach Hause, aber da ich den Gatten telefonisch nicht erreichen konnte, war der Salat 80 Kilometer entfernt, weil er die einkauften Lebensmittel nicht mitbrachte. Es gab Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck.
Eines unserer Lieblingsgerichte: Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck. |
Dienstag sollte es Klopse mit buntem Wurzelgemüse und Kartoffelbrei geben, allerdings war das Wurzelgemüse 80 Kilometer weit weg und dann war da ja auch noch das am Vortag gekaufte Baguette. Der Gatte besorgte auf dem Rückweg vom Arzttermin Salatzutaten, also gab's Salat mit Kräuerbutter-Baguette.
Mittwoch wollte ich Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck zubereiten. Nur gab's die ja jetzt schon Montag. Da noch Baguette da war, gab's Suppe mit Brot - im Tiefkühler ist noch ein solider Vorrat an Eintöpfen, in diesem Falle einer mit weißen Riesenbohnen.
Donnerstag wollten wir ins alt-neue Haus fahren. Klopse mit buntem Wurzelgemüse und Kartoffelbrei sollten zum Aufwärmen mitkommen. Allerdings wurde der Gatte krank und sah ein, dass er nicht auf einer Baustelle herumturnen sollte, wenn er nicht ins Krankenhaus will. Ein gab nochmal Eintopf mit weißen Riesenbohnen.
Freitag wollten wir ja auf dem Lande sein. Der Plan war, abends zum Weihnachtsmarkt zu spazieren, um Grünkohl zu holen. Zwar sollte ich morgens kurz in der lindgrünen Hölle wegen eines Notartermins, aber der Gatte steckte mich erfolgreich an. So blieb ich in Hamburg, blieben die vergessenen Lebensmittel auf der Baustelle. Abends gab's statt Klopsen mit buntem Wurzelgemüse und Kartoffelbrei Tortelloni - ein Hoch auf meinen stabilen Convenience-Vorrat.
Gebacken wurde diese Woche nicht. Über Too good to go holte ich Sandwiches, Laugengebäck und süße Teilchen.
Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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