Dieser Wocheneinkauf fand zur Abwechslung mal wieder in Hamburg statt, denn wir waren tatsächlich zwei Wochen in Folge in der Wohnung. Das war einerseits schön, weil das Pendeln wegfiel, andererseits doof, weil ich jetzt weiß, wie grüner Spargel riecht und aussieht, der bei diesen Temperaturen zwei Wochen lang in einer Harrods-Wachstuchtasche in der Küche lag. Ich hätte auf diese Erfahrung verzichten können. Und wie bekomme ich die Harrods-Wachstuchtasche jetzt sauber?!
Es ging Sonnabendnachmittag zum Discounter, zum poshen Edeka, zum Bäcker und zur Postfiliale im Tante-Emma-Laden. Wir hätten schnell durch sein können, weil wir nicht viel brauchten, aber der Gatte, gerade aus dem Krankenhaus entlassen, war schlecht beieinander. So musste ich immer wieder deeskalieren und ihn vor allem davon abhalten, die Einkäufe zu tragen, denn in den kommenden zwei Wochen darf er nichts Schweres heben, um keine inneren Blutungen zu riskieren. Leider versteht der Gatte das nicht. Das werden anstrengende zwei Wochen.
Im Laufe der Woche ging's zum Spargelbüdchen, zu Ikea, drehte der Gatte seine Runden, machte ich einen Großeinkauf bei Budni und brachte die geerbte Wanduhr zur Überarbeitung zum Juwelier bzw. Uhrmacher. Beim Kostenvoranschlag bekam ich Schnappatmung, aber nützt ja nichts. Die Uhr ist eine Kindheitserinnerung, und ich möchte sie unbedingt behalten. Wieder einmal fiel mir auf, wie nett man in dem Laden ist im Gegensatz zum alteingesessenen Juwelier, wo man mich in Räuberzivil nicht bedienen wollte - ich sah halt nicht nach Geld aus. Hier wurde uns sogar die Perlenkette gezeigt, die dem Gatten vor zwei Wochen so gut gefiel. Sie müsste für mich verlängert werden, was sie nicht günstiger macht, und ich ahne, was es Weihnachten geben wird.
Viele Regale waren wieder leer, aber irgendwie bekamen wir alles, was auf unserem Zettel stand, nur halt nicht alles aus den Angeboten. Bei Ikea waren wir über Mittag, Heimbüro mit extra langer Mittagspause machte es möglich. Überraschenderweise war alles vorrätig und wird schon kommende Woche geliefert. Dann habe ich im alt-neuen Haus endlich einen Schreibtisch und einen Schreibtischstuhl! Running Gag sind inzwischen die beiden Ikea-Gutscheine, die wir zu Weihnachten bekamen, denn die vergessen wir jedes Mal, wenn wir bei Ikea sind.
Da die Spargelsaison heute endet, wollten wir diese Woche nochmal so viel Spargel wie möglich essen. Mit Glück haben einige Marktstände in der lindgrünen Hölle noch Spargel bis in den Juli, aber darauf wollten wir uns nicht verlassen.
Endlich mal wieder ein Wochenplan an der Tafel im Flur. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Der Gatte hatte Lust, zu kochen, und so gab es Sonnabend Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf und gestovten Kohlrabi. Das Essen war Teamwork. Ich kümmerte mich ums Gemüse, damit sich der Gatte nicht schneidet. Das geht krankheitsbedingt schnell bei ihm.
Sonntag gab's nochmal die Spargel-Wurzel-Tarte aus der Vorwoche.
Montag hatte ich einen anstrengenden Tag und war froh, dass ich nichts kochen musste, weil noch Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf und gestovten Kohlrabi da waren.
Dienstag kochte ich Spargel ganz klassisch mit Hollandaise.
Mittwoch machte ich geröstetes Zitronen-Hähnchen mit Spargel und Erbsen. Dazu gab's Ofen-Kartoffeln.
Donnerstag sollte es Ofen-Spargel mit Champignon-Sauce geben, aber ich hatte ausgeblendet, dass wir Sonnabend im alt-neuen Haus grillen wollten und stattdessen das geröstete Zitronen-Hähnchen mit Spargel und Erbsen geplant. So gab's das dann am Donnerstag.
Freitag waren wir wieder auf der Baustelle. Es gab Ofen-Spargel mit Ofen-Kartoffeln.
Gebacken wurde nicht. Stattdessen gab's jede Menge Erdbeeren, Melone und Eis.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ein Kommentar, wie schön! Ich bemühe mich, alle Kommentare zu beantworten. Allerdings kann das manchmal etwas dauern - das Leben neben dem Blog, Du verstehst. Wenn Du Dich durch eine Sicherheitsabfrage quälen musst oder der Kommentar erst moderiert wird, heißt das, dass es gerade viele Spamkommentare gibt. Last but not least: Ich behalte mir vor, einzelne Kommentare zu löschen.