Samstag, 18. Januar 2025

Wochenplan in KW 3/25: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten CCXLXIII

Egal war's nicht, was es diese Woche zu essen gab. Wir gingen am Freitag sogar mit einem Plan für die ersten vier Tage der Woche zum Einkaufen. Geplant war, dass der Gatte Montag zur prästationären Aufnahme ins Krankenhaus kommt, ich ihn dann wieder mit nach Hause nehme bis zur ersten OP am Dienstag. Mittwoch sollte er zur Beobachtung bleiben, Donnerstag sollte die nächste OP erfolgen, je nach Lage wieder mit einer Nacht zur Beobachtung, und spätestens Freitag sollte ich ihn wieder abholen.

Nur: Kaum waren wir Montag im Krankenhaus, klappte der Gatte komplett zusammen. Das war beängstigend. Der Gatte wurde kurzerhand eingewiesen, war inzwischen zu schwach, sich dagegen zu wehren. Im Rollstuhl saß er eh schon, weil er aktuell so wenig wie möglich laufen soll und die Wege im Krankenhaus lang sind. Einen Tag später war klar, dass ihn Influenza A erwischte. Natürlich ist der Gatte gegen Grippe geimpft, aber bei den vielen Baustellen, die er hat, ist der Verlauf trotzdem heftig. Mich steckte er auch an, und ich hätte ohne positiven Test gedacht, ich hätte ein bisschen Schnupfen. Impfen hilft halt, und wir möchten uns nicht vorstellen, wie es dem Gatten ohne Impfung ergangen wäre.

Der Gatte wurde mit Medikamenten vollgepumpt, damit auch ja alle Baustellen versorgt werden. Dienstag aß er endlich wieder etwas und konnte ganz langsam wieder alleine stehen und gehen. Ab Mittwoch war er schlecht gelaunt. Klares Zeichen, dass er über den Berg ist. Er musste sich allerdings gedulden, bis alle Blutwerte wieder okay waren, das kranke Herz im Rahmen seiner Möglichkeiten wieder wollte. Nichts für so einen ungeduldigen Kerl, dem auch noch schrecklich langweilig war.

Die eigentlich geplanten Eingriffe werden später nachgeholt, denn die konnten nicht durchgeführt werden. 

Den Wocheneinkauf erledigte ich Freitag zum größten Teil alleine, denn der Gatte muss seine Füße schonen und trägt Verbandsschuhe, in denen er schlecht laufen kann. So wartete er entweder im Auto oder beim Bäcker. Doof, aber wir versuchen, eine Amputation zu verhindern. Es ging in den Getränkemarkt, zum Bäcker, in den Baumarkt, zum Supermarkt und in den Discounter. Schwierig war's wieder, carrageenfreie Sahne zu bekommen. Dafür muss ich zu Lidl oder Famila, und zu beiden kam ich nicht. Edeka hat die nicht mehr im Sortiment, bei Aldi war sie nie im Sortiment.

Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:

Beim Einkaufen sah ich Artischocken, die wir ewig nicht mehr aßen. Eigentlich wollte ich sie zubereiten, wenn der Gatte im Krankenhaus ist, aber der befand, er möchte ebenfalls Artischocken essen. So gab's Sonnabend Artischocken mit Avocado-Limetten-Mayonnaise anstatt des geplanten Labskaus.   

Sonntag befand der Gatte, er habe keinen Hunger, was zu dem Zeitpunkt noch nicht besorgniserregend war, da es immer mal vorkommt. Meistens reicht es, etwas zu kochen, worauf er gerade Appetit hat oder der Appetit kommt buchstäblich beim Essen. Diesmal klappte beides nicht. Geplant waren Nudeln mit Avocadosauce. Der Gatte bat um Bratkartoffeln mit Spiegelei, aß dann aber kaum etwas davon. 

Montag sollte es nochmal Labskaus geben, aber der Gatte war ja nun ungeplant im Krankenhaus, also guckt eich, was im Vorrat ist. Ich machte mir Toastillas mit Avocado und Lachs

Dienstag machte ich mir Nudeln mit Avocadosauce. Die waren tatsächlich auch geplant. Der Gatte bekam im Krankenhaus Seelachsfilet, das er, obwohl fischophob, klaglos bis zur Hälfte aß. Da war klar, es geht langsam bergauf.

Mittwoch aß ich Brot mit Avocado und Tomate. Damit war ich dann mit den Avocado durch. Der Gatte bekam im Krankenhaus Kartoffelpuffer mit Apfelmus.

Feuerkruste, unser absolutes Lieblingsbrot, mit Frischkäse, Avocado und Tomate.

Inspiriert durch den Gatten gab's bei mir am Donnerstag auch Apfelmus, denn es war noch ein angebrochenes Glas im Kühlschrank. Dazu gab's Stopfer, gebratenen Maisgrieß. 

Freitag wurde der Gatte aus dem Krankenhaus entlassen. Er bekam dort noch Mittagessen in Form von Schweinebraten mit Knödeln. Abends wünschte er sich klassisches Abendbrot, wie er es in den letzten Tagen im Krankenhaus hatte.

Gebacken wurde nicht. Ich wollte zwar gestern zum Empfang des Gatten einen veganen Marmorkuchen backen, aber dann dauerte die Entlassung aus dem Krankenhaus sehr viel länger als gedacht. Über Too good to go holte ich nichts. Ich hatte es erst vor, wollte auch ein paar Sachen vom Foodsharing holen, aber dann erwischte mich auch die Influenza, waren so viele Avocado da.

Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.    


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