Samstag, 29. Januar 2022

Wochenplan in KW 4/22: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XCVIII

"Das reicht aber nicht mehr für Dienstag", meinte der Gatte, als er Sonntag mit Nachschlag aus der Küche kam. Normalerweise koche ich vier Portionen, außer bei Suppe und Eintöpfen, da wird's meistens mehr, und von einer Mahlzeit essen wir zwei Mal. Als der Gatte noch arbeitete, aß er zwei Portionen und bekam eine als Mittagessen mit ins Büro. Inzwischen ist er ja durch schwere Erkrankung berufsunfähig verrentet und hatte über Monate keinen Appetit auf eine zweite Portion, aber das scheint sich gerade zu ändern. 

Auf dem Einkaufszettel standen eigentlich nur eine Stange Porree, Petersilie und Thymian, aber wie üblich wurde es mehr. Es ging in zwei Discounter und in den Stamm-Supermarkt. Beeindruckend finde ich die Ampelsysteme bei den größeren, moderneren Discountern, mit dem der Zugang geregelt wird. Wirkliche Zugangskontrollen gibt es schon lange nicht mehr, und ich vermute, auch eine rote Ampel lässt sich ignorieren. Wir kaufen allerdings meistens dann ein, wenn's nicht so voll ist. Zwar stehen vor allen Geschäften noch Schilder, die auf die maximale Personenzahl hinweisen, aber die sind oft schon so verblasst, dass man eh nichts mehr sehen kann. Im Laufe der Woche drehte der Gatte auch wieder seine Runden, war u.a. im Baumarkt. Außerdem ging's mehrfach zum Bäcker. Wir haben gerade einen hohen Brotverbrauch.

Wir mussten diese Woche auch wieder zu Ikea, wo es voller als Vor zwei Wochen war, wir bei der 2G-Kontrolle am Eingang sogar kurz warten mussten. Inzwischen sind wir beim Vorzeigen von Ausweisen und Impfzertifikaten eingespielt, und da ich unsere Nachweise im Taschentelefon habe, sind die Kontrollen auch unkompliziert. Aber auch der Gatte hatte schon lange keine Probleme mehr, wenn er seine Papier-Zertifikate vorzeigte.   

Vor zwei Wochen war ich noch erstaunt, dass die Ikea-Lieferprobleme spurlos an uns vorbei gingen. Auch diesmal schienen wir Glück zu haben: Bis auf fünf Schubladen wäre alles noch am gleichen Tag lieferbar, beschied uns der freundliche Mitarbeiter, der unsere Schränke plante. Die fünf Schubladen könnten wir Montag abholen. Fein. Bei der Lieferung zeigte sich aber, dass entgegen der Anzeige die vorrätigen Schubladen nicht lieferbar waren. Im Schrank des Gatten fehlen nun also zehn Schubladen auf unbestimmte Zeit, denn es ist laut Aussage des Kundenservice ungewiss, wann Hamburg wieder beliefert wird. Nächste Filiale, wo sie vorrätig sind, wäre Wetzlar - ich sehe uns schon auf der Autobahn. Aber noch dauert es, bis der Schrank des Gatten aufgebaut ist. Mal schauen, wie dann die Lage ist.

Enttäuschend war das Angebot im Ikea-Shop. Nach Köttbullar aus Fleisch mussten wir vor lauter Ersatzprodukten lange suchen. Früher gab's da auch reichlich TK-Torten - ich freute mich auf Prinsesstårta. Jetzt gab's Berliner, Donuts und Muffins. Insgesamt sah alles sehr traurig aus. Keine Ahnung, ob das an Corona liegt oder ob das Sortiment einfach geändert wurde - ich war ewig nicht mehr im Ikea-Shop. 

Unsern Wochenplan würfelten wir diese Woche einigermaßen durcheinander. Ich schaffte es nicht, ihn an die Tafel zu schreiben. Phasenweise war ich durch das Umbauchaos so erschöpft, dass ich mit Lieferdiensten liebäugelte. Für die kommenden Wochen haben wir inzwischen sicherheitshalber reichlich Convenience in TK und Kühlschrank, falls sich das mit der Schlafzimmerrenovierung noch länger hinzieht. 

Rosenkohl-Pastinaken-Pfanne.

Hier kommt der Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Rosenkohl-Pastinaken-Pfanne. Das Rezept las sich besser, als es schmeckte, was auch daran lag, dass ich den Rosenkohl nur kurz blanchieren wollte, damit er dem Gatten nicht zu hart ist, dann aber abgelenkt war - und Schwupps war der Rosenkohl zerkocht.

Sonntag gab's Muschelnudeln mit Garnelen in Dillsauce

Montag gab's nochmal Rosenkohl-Pastinaken-Pfanne.

Dienstag sollte es nochmal Muschelnudeln mit Garnelen in Dillsauce geben, aber wir aßen Sonntag alles auf. Praktischerweise waren wir an dem Tag bei Ikea und brachten Köttbullar mit. Die aßen wir ewig nicht mehr. 

Mittwoch wollte ich Nikkaluoktasoppa kochen, einen simplen Kohleintopf aus Lappland, aber da waren noch Köttbullar

Donnerstag stand wieder mal Labskaus auf dem Plan - das wird langsam zum running gag. Da Labskaus bis auf Kartoffeln nicht aus frischen Zutaten besteht, wurde es wieder geschoben, kochte ich Nikkaluoktasoppa.

Freitag sollte es wieder Nikkaluoktasoppa geben, aber ich wollte einen Tag Kohlsuppenpause. Es sollte Spinatknödel auf Tomatensalat geben, aber dann lachte uns beim Wocheneinkauf TK-Pizza mit doppelt Käse im Rand an.

Gebacken wurde nicht. Wir waren ja oft genug beim Bäcker.

Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf. 

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