Manchmal geht die Wochenplanung ratzfatz: Der Gatte hatte Appetit auf Wurzeln, ich wollte schon länger mal Zucchini-Puffer machen, Kohlrabi ist gerade sehr günstig - Zack, Wochenplan fertig.
Den Einkauf erledigten wir wieder im Nachbardorf: Erst zum Discounter, dann Kaffeepause für den Gatten, schließlich zu Edeka, fertig. Wir brauchten nicht viel, wobei es durch die Getränke dann doch ein größerer Einkauf wurde. Im Laufe der Woche ging's ins Kaufhaus, mehrfach in den Drogeriemarkt, zum Obststand, ins Kaufhaus und mehrfach zum Bäcker. Diesmal war ich so klug, gleich zwei Laib Brot zu kaufen, damit wir nicht unter der Woche zum Bäcker müssen.
Sonntag dachte ich, wo die Küche doch jetzt mit acht Wochen Verspätung endlich fertig ist, könnte ich endlich das Ersatz-Backofenrost auspacken, das Ikea schickte, nachdem sie begriffen, dass nicht der komplette Ofen defekt ist, sondern nur das Rost. Allein: Ikea schickte kein Rost, sondern die seitlichen Gitter, in denen die Roste und Bleche in den Ofen geschoben werden! Irgendwie habe ich es mit besonders merkbefreiten Leuten zu tun ... Im Nachhinein wäre es vermutlich einfacher gewesen, den kompletten Ofen auszutauschen. Da ich ohnehin eine Reklamation schreiben musste, prüfte ich gleich, ob die Beträge für berechnete, aber nicht gelieferte Artikel erstattet wurden - natürlich nicht. Langsam habe ich keine Lust mehr.
Wir kamen endlich mit dem Ausräumen der Küchenkartons weiter! Vier Kartons wanderten in den Vorratskeller, wurden zum Teil vom Gatten schon ausgepackt. Ergebnis: Wir kaufen bis an unser Lebensende keine Nudeln mehr! Abends guckte ich nach Pasta-Rezepten und notierte erst mal 30 Stück - ohne die Rezepte, die schon im Blog sind. In den kommenden siebeneinhalb Monaten gibt es jede Woche ein Nudel-Gericht. Ähnliches könnte ich auch mit Reis machen.
Der Gatte fragte angesichts der Nudelmengen entgeistert, ob das alles Corona-Nudeln wären. Ganz klar: Nein. Er hat bei Lebensmitteln einfach ein Hamster-Gen, was ich so sonst nur von WK-II-Überlebenden kenne. Der Gatte lebt in ständiger Angst, die Vorratskammer könne leer sein. Bei seiner Mutter machte er sich über ihren "Supermarkt im Keller" lustig, bei uns sieht es nicht anders aus. Und dabei gab ich vorm Umzug schon etliche Kilo Lebensmittel zum Fairteiler ... Mal gucken, ob wir alle Vorräte unterbekommen oder ob ich einiges in der örtlichen Foodsharing-Gruppe anbiete.
Bis auf zwei sind jetzt endlich alle Küchenkartons ausgeräumt. Ich habe meine Lunchpots* und die Tupperkannen für die Schlauchmilch von der Lieblingsmolkerei. Wenn der Gatte das nächste Mal zum Schlachter trabt, kann er den Einkauf mit dem Pfand aus der ReBowl-Rückgabe bezahlen, denn die brauchen wir jetzt nicht mehr. Das Steakbesteck ist wieder da, ebenso das Besteck "für gut", das Brunchbesteck, das Fischbesteck ... Das Übergangsbesteck, das der Gatte für die Baustellenzeit kaufte, ist ausgemustert, ich darf es aber nicht weggeben. Aktuell kommen wir auf sieben Bestecke ... Da ist mein geerbtes Silberbesteck noch gar nicht dabei.
Der Plan für die vorletzte August-Woche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend gab's eine Wurzel-Kohlrabi-Pfanne mit Hähnchen.
Sonntag machte ich Zucchini-Puffer. Dazu gab's Kräuterquark.
Montag war ich verabredet und fremdessen. Für den Gatten gab's Wurzel-Kohlrabi-Pfanne mit Hähnchen. Es reichte auch noch für ein kleines Mittagessen am kommenden Tag.
Strickzeug an Bruschetta: Ich war erstmals beim monatlichen Stricktreffen in der alt-neuen Heimat. |
Dienstag sollte es wieder Zucchini-Puffer mit Kräuterquark geben, aber wir schafften Sonntag tatsächlich vier Portionen - Kisten auspacken und Sperrmüll zusammensuchen macht anscheinend hungrig ... Also gab's Pesto-Nudeln. Nudeln sind ja genug da.
Der Gatte butscherte durch die Stadt, befand, beim Schlachter wäre die Schlange akzeptabel, bekam endlich mal wieder seinen Wurstsalat und brachte auch zwei Steaks mit. Schließlich ist ja das Steakbesteck* wieder da. Die Steaks grillte er Mittwoch, und dazu gab's Wedges. Geplant waren Klopse, Wurzeln und Kartoffeln.
Donnerstag wollten wir eigentlich wieder auf den Swutsch, zum letzten Open-Air-Konzert der Saison, aber wir waren von der Woche einfach nur fertig. So blieben wir zu Hause und aßen die schon öfter geschobene Erbsen-Frittata.
Freitag war ich wieder fremdessen. Der Gatte wollte die geschobenen Klopse, Wurzeln und Kartoffeln machen, entschied sich dann aber spontan für Fertigfutter. Sodbrennen war die Folge.
Diese Woche wurde tatsächlich wieder gebacken! Es gab einen veganen Marmorkuchen, der so gut war, dass ich ihn, glaube ich, zukünftig immer so backe. Über Too good to go holte ich mir nichts. Die Lunchpots* sind ja wieder da, und so nahm ich Overnight Oats mit den letzten Beeren der Saison mit.
Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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