Samstag, 31. Oktober 2020

Wochenplan in KW 44/20: Einkaufen und Kochen in Corona-Zeiten XXXI

Im Gegensatz zur Vorwoche war dieser Wocheneinkauf ausgesprochen entspannend, was angesichts einer rumpeligen Woche auch gut war. Wir waren Freitag Nachmittag einkaufen: Getränkemarkt, Discounter, Supermarkt samt Bäcker, Apotheke. Im Laufe der Woche war der Gatte dann noch beim Schlachter, in der Apotheke, beim Grönhöker, beim Bäcker und immer mal wieder Dies und Das besorgen.

In diesem Jahr habe ich ungewöhnlich früh die Weihnachtsbäckerei geplant, denn ich will rechtzeitig zum ersten Advent Kekse an Tante schicken. Sonst kam sie drei Mal im Jahr zu uns, auch über Weihnachten, und buk Kekse für uns. Seitdem Schwiegermutter in der Seniorenwohnanlage lebt, kann uns Tante nicht mehr besuchen wegen Corona und Dackel. Alternative Unterkünfte scheitern an Barrierefreiheit und Beherbungsverbot, und ob wir Weihnachten zu ihr nach Bayern fahren können, ist unsicher. Corona ist Moppelkotze.

Im Frühjahr waren Mehl, Butter und Zucker hier rationiert, wenn sie überhaupt zu bekommen waren, also habe ich mir jetzt tatsächlich einen Vorrat angelegt, um nicht in zwei Wochen suchen zu müssen. Bei den übrigen Backzutaten war noch so viel da, dass ich nichts mitnehmen wollte, aber der Gatte bestand darauf, denn wer weiß, was in ein, zwei Wochen los ist. Also habe ich jetzt einen soliden Vorrat und könnte jederzeit Plätzchen backen. Übrigens gab's zum ersten Mal seit Ende Juni wieder Kokosraspeln. Ich habe zwei Packungen im Vorrat. Nicht, dass ich aktuell welche brauche, aber wer weiß, wann es die wieder gibt ...

Angesichts von fünf Pfund Butter, zwei Kilo Zucker und vier Kilo Mehl war ich an der Kasse schon darauf eingestellt, dass die Kassiererin wie im Frühjahr sagt, mehr als jeweils zwei Pakete dürfe ich nicht kaufen, aber sie schob nur alles über die Kasse und meinte gut gelaunt: "Ich weiß genau, was das bedeutet: Keksebacken. Und 'ne dreckige Küche. Ich hasse Keksebacken, weil dann die Küche dreckig wird! Ich back' lieber Kuchen."

Unser Butterverbrauch ist übrigens enorm gestiegen, seitdem der Gatte auch Butter isst. Bis vor ein paar Wochen habe ich Butterpakete immer geteilt, weil sie mir sonst ranzig wurde, bevor ich sie aufessen konnte. Und jetzt kann ich die Butterdose gar nicht so schnell auffüllen, wie die Butter alle ist ...

Unser Wochenplan in KW 44/20.

Unser (diesmal sehr fleischlastiger) Wochenplan in Theorie und Praxis:

Sonnabend gab's Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln.

Sonntag gab's Klopse mit Wurzeln - low carb, also ohne Sättigungsbeilage. Der Gatte isst inzwischen ja sonntags zu Hause, weil es in der Seniorenwohnanlage, wo Schiwegermutter seit dem Sommer wohnt, durch Corona einen Zapfenstreich gibt, er nur nachmittags zu darf - diesmal sogar nur eine Stunde, weil es sonst zu viele Besucher gleichzeitig gewesen wären. Deswegen müssen wir jetzt auch den Sonntag bei der Wochenplanung berücksichtigen (für mich selbst gab's früher meistens das, was da ist, ich bin da nicht so anspruchsvoll), und diesmal hatte der Gatte Küchendienst.

Montag wollte ich Eier in Currysauce mit Kartoffeln machen, aber der Gatte war beim Bäcker und kaufte u.a. Brot, also gab's Abendbrot.

Dienstag sollte es Cabanossi-Apfel-Pfanne mit Nudeln geben, aber es waren noch Klopse da, also wurden Wurzeln nachgekauft, aßen wir nochmal Klopse mit Wurzeln.

Mittwoch gab's Eier in Currysauce mit Kartoffeln.

Donnerstag hatten wir einen langen, anstrengenden Tag, also sollten TK-Gerichte oder Fertigfutter zur Wahl stehen, aber weil sich die Eier in Currysauce mit Kartoffeln verschoben, gab's die nochmal. 

Freitag sollte es Steak und Ofen-Kartoffeln geben, aber der Gatte hatte so viele Wurzeln gekauft, dass es noch für einen Salat reichten. Dazu gab's belegte Brötchen.

Gebacken wurde auch, allerdings fiel der geplante gedeckte Apfelkuchen in die Kategorie Desaster Cooking. Ich dachte mir beim Lesen des Rezeptes schon, dass 250 g Butter auf 375 g Mehl zu viel für einen Mürbeteig ist, aber die Rezeptautorin wird schon wissen, was sie tut, schließlich hat sie einen hübschen Blog mit tollen Fotos. Beim Kneten dachte ich weiter, das kann nichts werden, der Teig ist zu weich. Nach dem Kühlen war der Teich immer noch sehr weich. Nach dem Blindbacken des Bodens hatte ich flüssigen Teig mit Linsen. Da ich keine Linsen im Apfelkuchen wollte, machte ich aus dem Deckel mit viel Mehl flugs einen Boden und Streusel.

Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.

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