Da blogge ich nun seit fast 12 Jahren und jetzt passierte es zum ersten Mal: Ich habe vergessen, mein Essen zu fotografieren! Nützt nichts, da müssen wir jetzt gemeinsam durch.
Apfelkuchen nach Betty Hönigsberg. Also, im Prinzip. |
Das Rezept stammt aus "Das jüdische Kochbuch aus Hamburg*", in dem Gemeindemitglieder Familienrezepte vorstellen. Betty Hönigsberg, von der das Rezept stammt, führte bis 1938 zwei Eiergeschäfte in Eppendorf. Nach der "Arisierung" genannten Enteignung jüdischer Unternehmer gelang des der Familie 1939, über Norwegen in die USA zu fliehen. Ihre Enkeltochter steuerte das Rezept für diesen Apfelkuchen zum Kochbuch bei.
Traditionell wird dieser Kuchen mit Margarine gebacken, da Butter entweder zu teuer oder nicht erhältlich war. Ich breche gerne Traditionen. In diesen Apfelkuchen kamen die letzten Äpfel, die Mudderns in dieser Saison vom Apfelbaum im Garten erntete. Nein, halt, vier Stück sind noch übrig. Sie verfüttere ich peu à peu an die Vögel.
Der Kuchen ist ausgesprochen saftig und schmeckt am zweiten Tag, wenn er schön durchgezogen ist, noch besser.
Apfelkuchen nach Betty Hönigsberg
Zutaten für eine rechteckige Kuchenform oder eine 26er Springform:
7 mittelgroße Äpfel
280 g Zucker
250 g Butter
2 Eier
300 g Mehl
3 TL Backpulver
2 TL Semmelbrösel, ggf. mehr
125 ml Milch
1/2 TL Zimt, ggf. mehr
Zubereitung:
Butter mit Zucker schaumig schlagen, dann die Eier dazugeben. Mehl, Backpulver und 1 TL Semmelbrösel unterrühren. Milch dazugeben und alles geschmeidig rühren.
3/4 des Teigs in eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben. Äpfel schälen, in Spalten schneiden, auf den Teig geben, mit Semmelbröseln und Zimt bestreuen. Den restlichen Teig auf den Äpfeln verteilen mit mit Semmelbröseln überstreuen.
Bei 160°C (Umluft) zwischen 45 und 60 Minuten backen (Stäbchenprobe). Dazu passen Schlagsahne, Vanillesauce oder Vanilleeis, aber der Kuchen ist so saftig, dass wir auf alle Zugaben verzichteten.
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