Diese Woche war in mehrfacher Hinsicht ein Blindflug: Es gab keine Käseblättchen, wir konnten uns bei der Planung also nicht an den Sonderangeboten orientieren (was wir seit einiger Zeit machen, da wir total ideenlos sind). Der Gatte befand daher, der Tiefkühler könne leer gegessen werden, wodurch wir nur das Übliche, also Milch, Butter, Eier brauchten, und erledigte den Wocheneinkauf kurzerhand selbst. Dann verlegte er den Zettel mit dem Wochenplan, und ich hatte nur Fragmente im Kopf. Schließlich erwischten den Gatte die Nebenwirkungen der Booster-Impfung, konnte er nichts essen. Also wurde mit dem improvisiert, was da ist, und das ist bei uns normalerweise viel.
Wenn der Tee durch Glüh-Gin ersetzt wird ... |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend waren wir noch im Plan: Es gab Rindfleisch mit Kartoffel-Wurzel-Stampf und brauner Sauce. Das Rindfleisch kam aus der Dose, untypisch für uns, aber das ist ein richtiges Kindheitsessen. Wir kennen das Fleisch als "Bundesfleisch". Wir wuchsen beide während des Kalten Krieges auf, und zu bestimmten Zeiten kamen große Mengen dieser Dosen auf den Markt. Unsere Eltern erklärten uns, die hätte der Bund für den Kriegsfall eingelagert und weil es dann doch keinen Krieg gab, wird das Fleisch sehr günstig an die Bevölkerung verkauft. Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber Dosenfleisch hat deswegen irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich, weil der erwartete Kriegs- oder Katastrophenfall nicht eintrat. Als Kind kam ich so zum ersten Mal in den Genuss von Truthahnfleisch, damals sehr exotisch für mich. Bei uns beiden gab's Dosenfleisch immer mit Kartoffelbrei und brauner Sauce - beides aus der Tüte bzw. aus der Packung. Ganz so authentisch muss das Kinderessen heute nicht mehr sein: Stampf und Sauce wurden selbstgemacht. Lecker ist das Gericht übrigens noch immer.
Sonntag sollte es Spaghetti Bolognese geben, aber der Gatte kämpfte mit der Immunisierung und konnte nichts essen. Die Bolognese wanderte in den Kühlschrank. Ich machte mir Schnittchen.
Da die Bolognese aufgetaut war, gab's Montag Spaghetti Bolognese. Geplant war Steckrübensuppe.
Dienstag gab's Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf. Damit war dann auch der Drei-Kilo-Beutel Wurzeln aus der Vorwoche leer. Aus dem Rest Bolognese wurde eine Sauce.
Mittwoch wünschte sich der Gatte Hühnerfrikassee mit Reis, aß allerdings nachmittags, als wir im Einkaufszentrum waren, eine üppige Portion Burger und Pommes frites, so dass das Abendessen für ihn ausfiel. Für mich gab's ganz frugal - Hüttenkäse. Ich hatte zwar weder Burger noch Pommes zwischendurch, aber dennoch keinen Hunger.
Es waren noch Klopse da, also gab's die Donnerstag mit Kartoffeln und Kräuterquark.
Freitag gab's wie geplant Schlemmerfilet mit Ofenkartoffeln.
Eingekauft wurde im Supermarkt und beim Discounter. Als der Gatte wieder fit war, drehte er auch wieder seine üblichen Runden. Außerdem ging's ins Einkaufszentrum, mehrfach in die Apotheke, in den Drogeriemarkt, mehrfach zum Bäcker. Gebacken wurde nicht. Die letzten Stücke Kürbis-Marmorkuchen mit Zimtglasur wurden gegessen, es gab Plätzchen oder der Kuchen kam vom Bäcker.
Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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