Dass wir einen dreistelligen Betrag für den Wocheneinkauf ausgeben, kommt sehr selten vor. In dieser Woche ist es vor allem ein Hinweis auf die aktuellen Preissteigerungen: Mudderns Lieblingsschokolade, die wir ihr regelmäßig besorgen, weil der Laden für sie zu weit weg ist, verteuerte sich um 23%, unsere Lieblingsschokolade um 7%, und das No-name-Rapsöl, das wir endlich bekamen, kostete 3 Euro / Liter. Dazu kamen Vorräte an Getränken und Fleisch.
Das Rapsöl war noch vergleichsweise günstig, denn in einem anderen Supermarkt kostete der Liter No-name-Sonnenblumenöl stolze 6 Euro. Beim Tanken zahlte ich 20 Euro mehr als sonst, und beim Bäcker kosteten sechs Stück Kuchen, zwei Brötchen und ein Brot mal eben 25 Euro ... Einzig Spargel scheint in der Großstadt immer günstiger zu werden, egal, ob Direkterzeuger oder Supermarkt. Bei den Direkterzeugern bei Mudderns hingegen kostet er mehr als im Vorjahr, warum auch immer.
Nun müssen wir uns glücklicherweise trotz der Frühverrentung des Gatten aufgrund von Berufsunfähigkeit nicht großartig finanziell einschränken, aber für viele ist die aktuelle Situation prekär. Würden wir nicht seit gut einem halben Jahr nach Angeboten einkaufen, würden mir zumindest viele Preissteigerungen gar nicht auffallen. Das Einkaufen nach Angeboten ging uns inzwischen in Fleisch und Blut über. Wir sparen dabei allerdings nicht, denn wir halten uns nicht strikt an den Einkaufszettel.
Diesen Wocheneinkauf erledigten wir in zwei Einkaufszentren und im Stamm-Supermarkt. Außerdem war ich bei Mudderns im Supermarkt, beim Bäcker, auf dem Wochenmarkt und beim Weinhöker. Im Laufe der Woche war ich im Drogeriemarkt, butscherte der Gatte durch die Innenstadt, ging's zum Schlachter und zur Apotheke, holten wir Schnobkram, süßen Teilchen und Brötchen über Too good to go, war der Gatte auf dem Wochenmarkt.
Unser Plan für die dritte Mai-Woche. |
Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend war ich bei Mudderns, was mich schon unter normalen Umständen sehr anstrengt. Also sollte es etwas geben, was ich nur aufwärmen muss, weil der Gatte noch nicht wieder fit genug zum Kochen ist: Cabanossi-Suppe. Da ich auf der Rückfahrt vier Stunden vorm gesperrten Elbtunnel stand, war ich doppelt froh, nicht kochen zu müssen.
Sonntag gab's Ofen-Spargel.
Es waren noch Wurzeln übrig, also gab's Montag Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf.
Dienstag bereitete ich Spargel-Auflauf zu. Damit wurden dann endlich auch die Schinkenwürfel, die sich ungeplant im Kühlschrank vermehrten, komplett verbraucht.
Mittwoch gab's wieder Klopse mit Kartoffel-Wurzel-Stampf.
"Das sieht genau so aus wie das, was wir vorgestern aßen", stellte der Gatte verblüfft fest. Kein Wunder: Donnerstag gab's nochmal Spargel-Auflauf.
Freitag schnibbelte der Gatte Salat. Dazu gab's Kalbfleischstreifen. Damit ist der Kalbsbraten von Ostern bis auf die eingefrorene Sauce komplett gegessen.
Gebacken wurde nicht. Einen Nachmittag ist der Gatte zur Teezeit bei seiner Mutter, verzichte ich auf Tee und Kuchen, weil ich in der Zeit versuche, im Haushalt klar Schiff zu machen, und drei Tage bin ich im echten Büro. Da ich aufgrund unseres grandiosen fehlerhaften neuen Zeiterfassungssystems aktuell Vollzeit arbeiten muss (und mir dennoch permanent Minusstunden angerechnet werden) und zudem mal wieder mit mindestes drei Stunden Fahrzeit rechnen muss, bin ich dann zu spät für Tee und Kuchen zu Hause. Der Gatte hatte für die Teezeit an den Tagen, die er alleine zu Hause war, einen Fertigkuchen aus einer Too-good-to-go-Tüte, und auch für die gemeinsame Teezeit gab's süße Teilchen über Too good to go. Zukünftig werden ich wohl öfter die 20cm-Springform nutzen, da wir für maximal drei Tage Kuchen brauchen. Andererseits will der Gatte erstmal die Erdbeerzeit voll auskosten. In dieser Woche gab's jedenfalls die ersten heimischen Erdbeeren der Saison.
Außerdem machte ich endlich wieder Gekörnte Brühe bzw. Gemüsebrühpulver.
Bleibt zuversichtlich, bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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