Mich hatten Job-Stress und unerwartete Zahn-OP geschafft, während der ohnehin mehr als urlaubsreife Gatte von Job- und Mutter-Stress umgehauen wurde. So ein Ruhetag war mehr als nötig.
Der Gatte war im Laufe der Woche im Getränkemarkt, nochmal beim Schlachter und besorgte immer mal wieder Vergessenes, während er Besorgungen für seine Mutter erledigte. Er dachte sogar an Balkonblumen - und an eine Zehn-Kilo-Monstermelone für mich, weil's ja heiß werden sollte (und wurde).
Zum ersten Mal seit 15 Wochen mussten wir Klopapier kaufen - und bekamen welches. Anfang März, ganz zu Beginn der Corona-Pandemie, noch bevor die Hamsterkäufe richtig einsetzten, hatte sich der Gatte eine Mischung aus Erkältung und Magen-Darm-Infektion eingefangen und besorgte auf dem Rückweg vom Arzt nicht nur die verschriebenen Medikamente, sondern auch eine Packung Klopapier mehr als sonst, denn unseres ging zur Neige. Fürsorglich, wie er ist, brachte er auch für seine Mutter gleich welches mit. So konnten wir alle in der Klopapierkrise gelassen bleiben.
Überrascht war ich, dass Gummiband noch immer Mangelware ist, zumindest in den Geschäften in der Hamburger Innenstadt. Da ich keine Lust habe, zu Wucherpreisen welches online zu bestellen, warte ich, bis ich wieder bei Mudderns bin und welches im Wollgeschäft kaufen kann oder mir zufällig welches über den Weg läuft. Ich brauchte das Gummiband nicht für Masken, sondern für Leggings. Statt Gummiband habe ich jetzt vier Paar neue Beinkleider.
Ansonsten brachte der Gatte den Wochenplan durcheinander: Als er am Montag heimkam, hatte er ein Kilo Spargel dabei. "Die Frau an der Bude beim Bäcker sagte, das wäre der letzte, weil die Saison zu Ende geht, und ich wusste nicht, ob wir welchen für heute Abend haben." Hatten wir - anderthalb Kilo, gemeinsam gekauft am Freitag. So gab's dann zum Saisonende bei uns noch mal Spargel satt.
Der immer noch sehr üppige Schnittlauch. |
Selten greifen wir auf Supermarktfleisch zurück, wenn die Öffnungszeiten der Schlachter mit unserem Tagesablauf kollidieren. Durch Corona, das Kurzarbeit beim Gatten und Heimarbeit bei mir brachte, sind wir da aber seit 15 Wochen flexibel, können uns nach den Öffnungszeiten der Schlachter richten. Ich versuche zudem, unseren Fleischkonsum einzuschränken, zum Leidwesen des Gatten.
Ich hab's wieder mal nicht geschafft, unseren Wochenplan an die Tafel zu schreiben, aber wir warfen ihn ja ohnehin komplett um. Unser Wochenplan in Theorie und Praxis:
Sonnabend gab's Currywurst und Pommes.
Sonntag grillten wir zum letzten Mal in Schwiegermutters Garten. Der Umzugstermin in eine Seniorenwohnanlage steht fest, der Grill wird bis zu unserem Dänemark-Urlaub eingelagert, denn in unserer Wohnanlage dürfen wir ihn nicht mehr nutzen.
Montag gab's Spargel mit Schnittlauchsauce und Rinderfilet. Der Schnittlauch auf dem Balkon wurde ordentlich gestutzt, aber man sieht's ihm immer noch nicht an.
Dienstag sollte es Klopse mit Kartoffelstampf und Röstzwiebeln geben, aber vom Vortag waren noch Spargel, Kartoffeln und Sauce da. Also hielt der Gatte beim Schlachter und kaufte Schnitzelchen.
Mittwoch sollte es Spargel-Auflauf geben, diesmal mit grünem Spargel, aber von Sonnabend war noch reichlich Currywurst da, also gab's Würstchengulasch.
Donnerstag sollte es nochmal Klopse geben, diesmal mit Wurzelgemüse, aber unser Tag war mehr als chaotisch, und es war noch genug Würstchengulasch da, also aßen wir das, froh, nicht kochen zu müssen.
Freitag gab's die für Donnerstag geplanten Wraps mit grünem Spargel und Eiersalat. Da ging's dann auch dem Schnittlauch wieder an den Kragen, aber es ist immer noch reichlich da. Eigentlich sollte es Blätterteigpizza geben, aber die wird ebenso wie der Spargel-Auflauf in die kommende Woche geschoben.
Gebacken wurde nicht. Erst scheiterte es am fehlenden Puderzucker, dann an fehlender Zeit.
Bleibt zu Hause, bleibt gesund, passt auf euch und eure Lieben auf.
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